• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

Moderne Hochzeitsbräuche

Oksana

Active member
In jedem Land und in jeder Kultur gibt es Hochzeitsbräuche.
Noch als unsere Urgroßeltern heirateten (besonders galt es für die Dörfer und kleinere Siedlungen) gab es verschiedene Hochzeitstraditionen und Bräuche, die aufbewahrt wurden und die Hochzeit zu einem wirklich bedeutenden Ritual machten.

Heute sind leider viele früherer Hochzeitsbräuche vergessen.
Trauung im Standesamt oder in der Kirche, Restaurant mit vielen Gästen, Musik und lustigen Spielen – fertig!

Viele – aber doch nicht alle. Wenn es in einer russischen Stadt oder im Dorf nur eine Brücke gibt, dann seid sicher – die Braut wird über diese Brücke vom Bräutigam auf den Händen getragen sein:smi_reite
Parallel entwickeln sich allmählich in heutigem Leben andere, modernere Bräuche.

So habe ich schon nicht einmal von einem neuen Hochzeitsbrauch gehört, das mir interessant zu sein scheint, und neulich habe ich das endlich mit meinen Augen gesehen.

In Petrozawodsk, der Hauptstadt von Karelien (Nord-Westen Russlands), gibt es eine Brücke. Auf den ersten Augenblick ist diese Brücke nichts Besonderes:


Bruecke_petrozaw.jpg

Petrozawodsk, 23.Juli 2007

Aber wenn man diese Brücke nur betritt, dann sieht man:

Bruecke_petrozaw_1.jpg


Das ist nämlich der neue Hochzeitsbrauch: die Jungvermählten kommen zu dieser Brücke, hängen da einen Schloss auf, schließen dort ihre Liebe ein und werfen *meines Wissens* den Schlüssel ins Wasser!!!

Auf dem Schloss können die Namen noch stehen, egal ob einfach drauf gemalt:


Schloss_1.jpg

Anja und Andrej 12.04.07

oder schön eingraviert:

Schloss_2.jpg

Julja und Andrej Feniew 06.06.2003

Ist das nicht nett? :smi_blume

Liebe Grüße
Oksana
 
Das war speziell interessant für mich.

Denn: Erst vor zwei Wochen habe ich in der Stadt Krasnodar im Kaukasus den gleichen Brauch mit den Schlössern am Brückengeländer gesehen.
 
Hallo Oksana,

bei uns ist der von dir beschriebene Brauch eher unbekannt, wenigstens mir ist er unbekannt. In Trient an der Etschbrücke habe ich allerdings diese zwei Schlösser gesehen: ein kleines und ein größeres mit einem pinkfarbenen aufgemalten Herz.

versprochen.jpg

© Berit Mrugalska, Mai 207​
 
Sorry,
wenn ich die Schlösser sehe erinnere ich mich an Meran.
Dort hängen an einem Brückengeländer hunderte von Schlössern. Wenn ich mich recht erinnere nicht anläßlich einer Hochzeit. Ich vermute mal Wehrdienst beendet o.ä. Da hängen immer zehn bis zwanzig Schlösser zusammen. (?)
Oder soll sich da die ganze Hochzeitsgesellschaft verewigt haben?
Gruß Volker.
 

Anhänge

  • Schlösser.jpg
    Schlösser.jpg
    37,4 KB · Aufrufe: 13
Hallo Volker,

auch meine erste Assoziation zu einem Brauch mit Schlössern ist die Kurpromenade in Meran. Nach meiner Einschätzung dürfte es sich um einen Brauch zum Abrüsten beim Militär handeln ("FI-NI-TA"):


Schloesser_Kurpromenade_Meran.jpg

Schlösser Kurpromenade Meran, © Wolfgang Morscher, 21. Mai 2007


Wolfgang (SAGEN.at)
 
Natürlich haben die Schlösser an der Meraner Kurpromenade mit dem Wehrdienst zu tun - weiß doch jeder - bzw. mit dem vollendeten Wehrdienst, dann werden die Spintschlösser dort angebracht. Und das, so weit ich weiß, ist sogar bei Strafe verboten.

Mein Foto an der Etschbrücke von Trient hat jedoch sicher nichts mit Wehrdienstbrauchtum zu tun, hier fand alles ganz freiwillig statt...

Berit
 
Berit (SAGEN.at) schrieb:
Natürlich haben die Schlösser an der Meraner Kurpromenade mit dem Wehrdienst zu tun - weiß doch jeder
Berit



Was jeder weiß, weiß ich nicht, aber das ist immer noch mehr als das, was nicht jeder weiß.

Gruß Volker
 
Hallo Volker,

ich denke, Berit meinte, dass dort unten in Meran jeder den Brauch kennt.
Sollte vermutlich nicht heißen, dass dieser Meraner Brauch in allen Gegenden grundsätzlich bekannt ist...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Zu den "Liebesschlössern" fällt mir nun auf, dass sich diese anscheinend nun in Europa verbreiten:

Rom verbietet "Liebesschlösser"

Der Bürgermeister von Rom, Walter Veltroni, hat sich mit allen Verliebten der Stadt angelegt und damit ein politisches Erdbeben ausgelöst. Ursache für den Streit ist ein mit Vorhängeschlössern behängter Lampenmast mitten auf der Tiberbrücke Ponte Milvio. Traditionell gehen junge Paare auf die Brücke, schreiben ihre Namen auf mitgebrachte Schlösser und befestigen diese als Zeichen ihrer Verbundenheit an dem Lampenmast. Die dazugehörigen Schlüssel werfen sie in den Fluss. Der Bürgermeister will dem Brauch nun ein Ende bereiten. Ihm gehe es allein um den Schutz eines der ältesten Monumente der Stadt, so Veltroni.
Wer ab sofort beim Anhängen eines Schlosses an den Mast erwischt wird, muss eine Geldbuße in Höhe von 50 Euro an die Stadt entrichten. Die Ponte Milvio ist seit Jahren ein Anziehungspunkt für Verliebte. Inzwischen hängen Hunderte "Liebesschlösser" an dem Mast. Die Stadt kommt mit dem aufwendigen Abmontieren kaum noch hinterher.

Quelle: Welt-Online, 6. März 2007


Bahn will in Köln Liebesschlösser von Brücke entfernen

Seit einigen Monaten gibt es in Köln einen neuen Brauch: frisch verliebte Paare befestigen ein kleines Vorhängeschloss an das Geländer der Hohenzollernbrücke um sich damit ewige Liebe zu schwören. Der Deutschen Bahn jedoch ist das Ganze ein Dorn im Auge. Nun will sie die Liebesbeweise entfernen.

Quelle: Koeln.de, 12. Jänner 2009


Schonfrist für Liebesschlösser auf Hohenzollernbrücke

Die Vorhängeschlösser an dem Geländer der Hohenzollernbrücke, die frisch verliebte Paare dort seit einigen Monaten befestigen, werden wohl trotz erster Ankündigung der Deutschen Bahn nun doch nicht entfernt. "Sie bleiben hängen, solange die Verkehrssicherheit nicht gefährdet ist", versprach Bahnsprecher Jürgen Kugelmann laut "Express".

Zurzeit hängen knapp 300 Schlösser an dem Brückengeländer. Nach dem Einlenken der Bahn dürften nun viele weitere hinzukommen. "Wenn natürlich Tonnen von Schlössern hängen, müssen wir vielleicht doch was tun", sagte Kugelmann, der Schonfrist für die Liebesschlösser ankündigte "solange der Zaun aufrecht steht und die Schlösser weder auf die Gleise noch auf Spaziergänger oder Radfahrer fallen könnten".

Derweil untersuchen nun auch Forscher des Landschaftsverbandes Rheinland den neuen Brauch, der sich wohl von in Italien aus sehr schnell über die ganze Welt verbreitet hat.

Quelle: Koeln.de, 13. Jänner 2009

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hochzeitsbräuche: Braut wird über die Schwelle getragen -
Braut wird entführt - Es werden Blumen gestreut - Es wird Reis gestreut -
Brautpaar muß fegen (Polterabend mit einer Menge Scherben - wir mußten
einen ganzen Anhänger voll entsorgen) - Brautstrauß wird in die Menge geworfen - Schleier wird zerschnitten um Mitternacht - Im Brautkleid müssen
verschiedene Dinge eingenäht werden: etwas geliehenes, etwas rotes, etwas
geerbtes, ein Geldstück ... (ich weiß es nicht genau, habe nur davon gehört) -
Neuerdings werden auch vor dem Standesamt andere Sachen ausgestreut
z.B. Papierschnipsel, Stroh o.a. Wurde teilweise verboten! Meine Schwester
und ihr Mann fanden abends das ganze Schlafzimmer voller Luftballlons vor!
Es wird auch eine Leine mit Babywäsche gespannt! Senf täuscht eine volle
Windel dabei vor. Den Storch (siehe Fotowettbewerb) sieht man immer
seltener, Oft wird auch der Hauseingang mit einer Girlande geschmückt.
Nun fällt mir nichts mehr ein! Ulrike
 
Hallo Ulrike,

Brauchtum ist keine statische, abgeschlossene Angelegenheit, Brauchtum ist ständig in Bewegung und entwickelt sich von Gelegenheit zu Gelegenheit weiter - das gilt es zu beobachten und zu dokumentieren.

Beachte auch, dass vieles was Dir in Zusammenhang mit einer Hochzeit vielleicht selbstverständlich erscheint, unter die Kategorie "Brauchtum" fällt: dazu gehören u.v.a. die Hochzeitstorte, der Brautstrauß, die Kleidungsvorschriften (zB. Hochzeitskleid) um eine Hochzeit etc.

Den Storch (siehe Fotowettbewerb) sieht man immer
seltener

Diese Feststellung teile ich nicht! Ich persönlich habe den Eindruck, man sieht den Storch immer öfter... ;)

In diesem Zusammenhang erachte ich auch Hochzeitsbräuche von verschiedenen Randgruppen beachtenswert, etwa die Hochzeitsbräuche der Fallschirmspringer, Rocker, Ballonfahrer, Zugewanderter, Taucher oder gleichgeschlechtlicher Paare (Hinweis: willkürliche Aufzählung ohne Wertung!).

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Wolfgang, meine Aufzählung bezieht sich nur auf persönliche Beobachtung
in meiner näheren Umgebung. Du kannst es mir wirklich glauben: den Storch
sieht man hier immer seltener! - Spaß beiseite, früher war es hier praktisch bei
jeder Hochzeit Brauch, einen Storch möglichst aufs Dach zu setzen. - Ulrike
P.S. Baumstammzersägen ist auch ganz schön anstrengend!
 
bei uns am land wird manchmal noch beim polterabend ein "breikabam" aufgestellt (bräutigam-baum)- der wird geschmückt mit allen arten von sinnlosem zeug, angefangen von kaputten regenschirmen bis absperrband oder sonstigem unrat.
diese bäume sind ganz schön hoch und weithin sichtbar, so weiß gleich jeder, daß hier ein polterabend stattfindet.

bei der hochzeit wird oft ein baum gemeinsam durchgesägt und auch auf viele andere arten wird geprobt, ob das brautpaar ehe-tauglich ist und hindernisse gut überwinden kann.

scherben bringen glück, also teller fliegen auch bei uns. am standesamt soll man sich nicht umdrehen, weil hinter einem die bösen geister sind, die das brautpaar auseinander bringen wollen. erblickt man sie, hat man pech in der ehe. also nur vorwärts schauen.

wer den brautstrauss fängt heiratet als nächstes, er wird üblicherweise über die schulter nach hinten geworfen und nur jungfrauen sollten sich dazu aufstellen.
 
Manchmal schwierig (zum Schlußsatz)! Da fällt mir eine Sage meiner Heimatstadt
ein: Warum ist unser Kirchturm so schief? Antwort: Er verneigte sich vor einer
Jungfrau, die zum Altar schritt. Aufrichten kann er sich erst wieder, wenn
erneut eine Jungfrau sich trauen lassen will. - Viele Grüße von Ulrike!
 
ja, es ist schwierig, heute noch ne jungfrau zu finden für ne hochzeit. *lach*
die einzige jungrfau die wir zu meiner hochzeit hatten war meine 13-jährige tochter. :-))
und die wurde deswegen von allen seiten blöd angequatscht und fand das GAR NICHT witzig. *schmunzel*
naja, wir haben dann auch die unverheirateten nicht- jungfrauen genommen- aus der not heraus. :-)
 
Um das Thema etwas zu „erfrischen“…
Brauchtum ist keine statische, abgeschlossene Angelegenheit, Brauchtum ist ständig in Bewegung und entwickelt sich von Gelegenheit zu Gelegenheit weiter - das gilt es zu beobachten und zu dokumentieren.
Stimmt!!!

Und letzten Sommer hatte ich eine solche Möglichkeit bei der Hochzeit meines Vetters.
Da die Hochzeit nicht in der Stadt, sondern auf dem Lande gefeiert wurde, wollte die Braut auch etwas Brauchtum in die Feier einschließen. Am zweiten Tag der Feier hat man die Mutter des Bräutigams auf Holzschlitten gesetzt und in die Banja (das russische Badehaus) gefahren. Die Gäste sind auch mitgelaufen.

poesd.jpg


Einige Frauen führten dann die Mutter des Bräutigams in die Banja und die Braut hat allen Gästen etwas Alkohol und Süßigkeiten angeboten, damit ihre Schwiegermutter aus der Banja entlassen wurde. Nach einiger Zeit kam die Mutter des Bräutigams aus der Banja heraus, ihr Gesicht war etwas mit der Asche beschmutzt, als ob sie wirklich in der Banja gebadet hätte. Sie hat von der Braut einen neuen bunten Bademantel geschenkt bekommen und alle sind glücklich ins Cafe zurückgegangen, um die Feier fortzusetzen.

posle_bani.jpg

Fotos: Siedlung Leschukonskoje, Archangelsker Gebiet, Nordrussland, 16.August 2009

Diese Vorstellung war mehr aus Spaß organisiert (und es war auch wirklich lustig!), der alte Brauch aber, auf den sie zurückgeht, hatte einen tieferen Sinn. Dazu habe ich einen alten Artikel gefunden und möglichst nahe der Originalsprache übersetzt. Mit * sind meine Erläuterungen vermerkt.

N.N. Die Schwiegermutter in der Banja // Olonezer* Gouvernementsnachrichten. 1872. № 1. S. 10. In der Rubrik: Materialien für Geschichte, Geografie, Statistik und Ethnografie.

* Das Olonezer Gouvernement – eine Verwaltungseinheit im Russischen Reich, befand sich im Norden des europäischen Teils Russlands und existierte von 1801 bis 1922. Die ehemaligen Territorien des Gouvernements gehören heute zu Karelien, zum Wologoder, Archangelsker und Kargopoler Gebiet.

Tjosha* in der Banja**

* Tjosha (weiter Schwiegermutter) – gemeint wird die Mutter des Bräutigams, im Russischen sind es für die Mutter des Bräutigams (tjosha) und die Mutter der Braut (swekrow) verschiedene Wörter.

** Banja – das russische Badehaus

Es gibt viele russische Bräuche und viele von ihnen wurden schon schriftlich überliefert. Aber da ist ein Brauch, den ich nicht nur in der Literatur nicht gelesen, sondern bisher auch nie gesehen habe. Das ist der Brauch, die Schwiegermutter in die Banja zu führen. Dank Zufall wurde ich einmal der Zeuge einer Hochzeitsfeier in der Siedlung Kondopoga* des Petrozawodsker Landkreises. Die Hochzeit wurde wie gewöhnlich gefeiert, d.h. wie fast in allen Orten der Oboneshskij Region; vielleicht gab es nur in den Hochzeitsliedern irgendwelche Unterschiede. Sonst ist da die gleiche Brautwerbung, die gleiche Spazierfahrt der Braut und besonders die gleichen obligatorischen handelnden Personen bei fast allen Hochzeiten – Schamanen oder Naturheiler, die den ganzen Hochzeitslauf überwachen, damit nichts Schlechtes während der Feier passiert.

* Kondopoga – heute eine Stadt in Karelien (Archangelsker Gebiet)

Die Feier ist beendet, aber es scheint, als ob noch etwas fehlte, als ob noch etwas nicht gemacht wurde; die Gäste erwarten noch etwas. Was ist das? Worauf warten sie alle? Warum versammeln sie sich am Haus des Bräutigams? Sie fragen nach der Banja für die Schwiegermutter, also wann die Schwiegermutter in die Banja geführt wird. Und das passiert gewöhnlich nicht gleich nach der Hochzeit, sondern kann nach einer Woche oder noch später sein. Wenn man genau die Zeit erfährt, wann die Schwiegermutter in die Banja geht, bringen viele Frauen, vor allem die Verwandten der Schwiegermutter, die Nadelholzruten und Reisigbüschel, die sie je nach Umständen dann gebrauchen werden. Die Stunde kommt und die Braut führt ihre Schwiegermutter in die Banja, hinterher gehen singend die Frauen. Dann, wie mir erzählt wurde, wäscht die junge Frau ihre Schwiegermutter. Wenn sie sie mit dem Reisigbüschel massieren will*, heben die in der Banja anwesenden Frauen ihre Nadelholzruten mit der Absicht, damit die glückliche Schwiegermutter zu schlagen.

* Es ist üblich, Büschel aus Birkenreisig in die Banja mitzunehmen. Beim Schwitzen massiert man sich den Körper mit Reisigbüschel, indem man sich damit leicht schlägt.

Um ihre neue Mutter zu schützen, bietet die Schwiegertochter den Frauen Gebäck oder noch anderes Leckeres an und bittet sie, Gnade vor Recht ergehen zu lassen und ihre Mutter mit neuen guten Büscheln zu baden. Wenn die Schwiegermutter aus der Banja kommt, gibt ihr die junge Frau von ihr zum Geschenk vorbereitete Kleidung: ein Hemd, einen Trägerrock, Strümpfe und Schuhe. Dann hilft sie der Schwiegermutter, die neue Kleidung anzuziehen, verbeugt sich vor ihr und bittet alle anwesenden Frauen, dass sie ihre Schwiegermutter loben. Darauf antwortet der Frauenchor: „Sie ist schön.“ Begleitet von Liedern führt die Frau ihre Schwiegermutter ins Haus und die Frauen gehen auch langsam mit Gerede weg. Damit ist die Hochzeitsfeier nun ganz zu Ende und alles kommt allmählich in den normalen täglichen Ablauf.
N.N.

___________


Die Braut wurde in die Familie des Mannes eingeführt und weil da früher in den Dörfern die Kinder mit ihren Familien für eine längere Zeit im Elternhaus blieben und alle in einem gemeinsamen Haushalt lebten, musste die junge Frau ihrer Schwiegermutter in allem gehorchen und sie auch als ihre zweite Mutter empfinden. Dieser Brauch symbolisierte die Einigung von junger Frau und ihrer Schwiegermutter, damit wurde die junge Frau endgültig ein Teil der Familie. Und nicht zufällig erfolgt das in der Banja, die in mehreren früheren Bräuchen eine wichtige Rolle spielte...

Lg
Oksana
 
Zurück
Oben