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Mit Navi verirrt

SAGEN.at

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Teammitglied
Mit einem "besonderen Vertrauensverhältnis" zur Technik werden die zahlreichen Verirrungen und Pannen mit den Navigationsgeräten bei Verkehrsteilnehmern erklärt.

Ich habe eine kleine Übersicht über solche Pannen der letzten Zeit gestaltet.

Sollte jemand von weiteren Fällen hören, freue ich mich auf Ergänzungen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Die besten Geschichten schreibt das Leben selbst und es sind immer wieder lustige Sachen dabei.
 
Das Problem der Nvis ist halt immer das Kartenmaterial.
Zumindest in D beziehen alle Hersteller ihr Kartenmaterial von zwei Anbietern. Dieses wird dann in die jeweilige Hardware eingespeist - fertig.

Zwei Erlebnisse vom Vorjahr mit nagelneuen Geräten.

Streatmate von Pearl lotste mich auf der Route Kohlenstraße - A17-Auffahrt Dresden-Süd nicht etwa direkt rechts Kreuzung Südhöhe auf die B 170, sondern gerade und in einem Bogen auf eine ca. 3m breite Anliegerstraße.

Mein derzeitiges Becker Z101 führt auf der Route Schenna - MEBO nicht direkt auf die MEBO oder die Ausfallstraße an Schloss Traudtmannsdorf vorbei, sondern "touristisch wertvoll" direkt durch die engen Staßen im Zentrum Merans. Dort ist aber zeitweise Markt und die Straßen sind deshalb voll gesperrt. Ein Drama!!!!

Auf der anderen Seite hat das Navi Huberts Maschinenhaus der Marmorbahn sofort und ohne Umwege gefunden.

Dresdner
 
Hier (externer Link existiert nicht mehr) ebenso von heute noch ein weiterer Autofahrer, der sich eher gefährlich verirrte. Laut Pressemeldung ist hier vermutlich das Navi unschuldig, hier ist der herkömmliche Wegweiser für Fußgänger schuld... ;)

@ Dresdner: ja in Meran sind wir auch schon mit dem Navi auf dem Marktplatz gestanden...

Bei Deiner Fahrt zum Maschinenhaus der Marmorbahn kann ich allerdings meine Feststellung nicht unterdrücken, dass Du Dir vermutlich mit Deinem Blick auf's Navi besser getan hast, als durch Blick aus dem Fenster - bei Fensterblick erkennt man, dass der Abgrund unmittelbar neben der schmalen, einspurigen Strasse bei Parnetz ein schrecklich tiefer ist... :smi_ersch

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hallo Wolfgang!
So schlimm wie du schreibst ist es dort aber wirklich nicht.
LG
Hubert

Doch, doch, Hubert.
Ich habe dir ja auch gesagt, dass ich es mir nicht vorstellen kann, wie ihr gerade im Winter da hoch kommt.

Die Bergfahrt zum Maschinenhaus war, was den Tiefenblick anbetrifft, wirklich am Rande des Erträglichen. Runter gings dann auf der Bergseite, da war das Ganze schon eher zu ertragen.

Dresdner
 
Was ist schon steil? Solange der "Abgrund" nicht vor sondern neben dem Auto ist geht's ja noch :)
Manchmal fahre ich lohnenswerte Ziele mit Hilfe von Koordinateneingabe ins Navi an. Hier allerdings empfiehlt sich ein ganz genaues Studium der 50-tausender Karte und dennoch kann es passieren, dass das Auto dann paniert ist und ich auch schon die Schuhe mit dem Hochdruckreiniger säubern musste.
Nachtrag: Auch über Fähren sollte man sich bei der Routenplanung genau erkundigen, sonst kann es wegen Hoch-/Niederwasser oder Betriebssperre schon einmal 100 km und mehr Umweg geben :weisses_pferd:
 

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Hallo zusammen,

ich hatte auch meine Problem mit meinem Navi.
Mein Navi hatte in seiner Grundeinstellung : Mautpflichtige Autobahnen meiden. Weil ich das nicht wusste bin ich mit meinem Pkw, oder dem Firmen LKW ( 18 t) durch die engsten Gassen und Waldwege manövriert worden.
Voll die Umwege.
Gott sei Dank ist nie was passiert und ich hab jetzt alles richtig eingestellt.
Gruß, Lars
 
Nachschub für Wolfgangs Sammlung :)
Heute - 14. Juli 2010 - in den Salzburger Nachrichten:

Navi leitet Lkw in die Irre
14. Juli 2010 | 08:58 | | (SN-ham). | Teilen6
Ein 40 Tonnen schwerer Lastwagen steckte am Dienstag auf einer engen Bergstraße bei Goldegg fest. Der Lenker war seinem Navigationsgerät gefolgt.
Eigentlich wollte der deutsche Lkw-Lenker Dienstagnachmittag in das Gasteinertal. Sein Navigationsgerät leitete ihn aber auf eine schmale Bergstraße, die vom Böndlsee bei Goldegg nach Lend führt. Die Straße hat zum Teil eine Steigung von 25 Prozent, es gibt mehrere Serpentinen und sie ist kaum breiter als 2,5 Meter.
Der Pinzgauer Katastrophenreferent Kurt Reiter leitete den Bergeeinsatz. Er sagte den SN am Nachmittag: „Wir haben ein Spezialunternehmen aus St. Johann angefordert. Den Lkw da herauszubekommen, wird ein Gemurks.“

Einheimische hatte den Lenker gestoppt, der trotz der beengten Verhältnisse weiter versucht hatte, seinen Weg Richtung Lend fortzusetzen. Sie alarmierten außerdem die Polizei, „bevor der Laster auf der Westbahn liegt“, sagte Reiter.

Nach längeren Überlegungen und Beratungen kamen die Einsatzkräfte zu dem Entschluss, den Lastwagen nach unten zu transportieren. In stundenlanger Arbeit wurde er Zentimeter für Zentimeter ins Tal gehoben. „Die Kurven sind so eng, die kann das Fahrzeug nicht nehmen. Es ist ungefähr 20 Meter lang“, erklärte Reiter.

Zum Glück war der Lastwagen nur gering mit Dämmstoffen beladen: „Wäre er voll gewesen, wäre die Straße wohl gebrochen“, vermutet Reiter. Die Straße wird nur von Anrainern befahren. Ortsansässige nutzen sie als Schleichweg. Sechs Polizeibeamte sicherten die Straße ab.

In Salzburg kommt es immer wieder zu Irrfahrten durch Navigationsgeräte: Im Oktober 2009 stürzte ein slowenischer Lkw beinahe auf der Hochkönig-Straße in die Tiefe. Sein Navi hatte ihm die Route als kürzeste Strecke nach Saalfelden herausgesucht.
© SN/SW


Es ist ja schon verwunderlich, wie der LKW-Fahrer über Goldegg nach Gastein kommen will... schauen die Leute heutzutage nicht mehr auf die Straßenkarte (oder können sie die nicht mehr lesen??? ;)

Zwengs der Übersicht:
Rote Linie: normale Zufahrt über die Bundesstraße von Schwarzach nach Lend zur Abzweigung ins Gasteinertal (rotes Rechteck)
Orange Linie: Landessstraße über Goldegg zum Böndlsee (oranges Oval)
orange punktiert:der asphaltierte Weg mit Fahrverbot(!!) nach Lend - ein Foto dazu im Link zur SN
navi.jpg
 
Nicht nur in Salzburg ;) , auch in Niederösterreich

Busfahrer verließ sich auf Navigationsgerät: Bus steckte in Unterführung-Zwei Verletzte.
In Pfaffstätten im Bezirk Baden ist am 10. Juli 2010 kurz nach Mittag ein Reisebus in einer Unterführung stecken geblieben. Der Buslenker war den Anweisungen seines Navis gefolgt, letztlich war das Fahrzeug aber zu hoch. Zwei Personen wurden verletzt.
Der kürzeste Weg von Gaaden nach Pfaffstätten führt über die Katastralgemeinde Einöde. Dort gibt es beim Aquädukt der Hochquellwasserleitung eine schmale Unterführung - mit einer Höhenbeschränkung von drei Metern. Der Reisebus ist zwar etwas höher, der Busfahrer glaubte dennoch, in der Straßenmitte durchfahren zu können. Das gelang aber nur bis zur Hälfte der Unterführung. Dann blieb der Bus stecken.

Quelle: noe.orf.at (Admin: externer Link existiert nicht mehr)
 
Wir haben die Probleme mit LKW vor allem bei der Durchfahrt unter den abgesenkten Fahrleitungen von Straßenbahnen unter Brücken. Mehrfach haben wir z.B. im Zuge der Freiberger Straße in Dresden schon die Fahrleitung über mehrere hundert Meter eingebüßt.

Grund ist bei LKW und auch Reisebussen neben der mangelnden Ortskenntnis oft auch der enorme Zeitdruck, welchem die Fahrer ausgesetzt sind.
Zudem fahren sie zum Großteil mit Navimaterial, welches für PKW optimiert ist.

A und O ist in jedem Fall das Kartenmaterial. Es wird mir für alle Ewigkeiten ein Rätsel sein, warum ich von Schenna nach Bozen durch die Innenstadt von Meran geleitet werde, anstatt gleich auf die MEBO.

Dresdner
 
Zuletzt bearbeitet:
Was die Durchfahrt von Meran betrifft, wäre die Sache ja nicht weiter schlimm, wenn man nicht gerade an einem Freitag durchfahren müsste. Dann ist wegen eines Wochenmarktes die Gegend um den Bahnhof herum gesperrt.

Ich bin dann auf der Suche nach einer anderen Fahrmöglichkeit dort rumgeschlichen, hinter mir eine Schlange hupender Autofahrer.
Der dort diensthabende Herr von der Rennleitung (ich glaube, die werden Carabineri genannt) schaute daraufhin gar nicht mehr freundlich ...

Dresdner
 
Ein ganz kurzer Erlebnisbericht vom 18.Juli 2010:

Ich wollte einen bestimmten Bildstock in Enns, Oberösterreich aufsuchen. Da er in unbebautem Gebiet auf freiem Feld steht, studierte ich die Karte 1:50:000, Google Earth und schrieb mir die Koordinaten heraus :autor: , mit denen ich dann auch das GPS fütterte. Die Karte führte ich im Auto mit.

Das Gelände: Das wunderschöne sanfte Hügelland des Mostviertels.
Die Straße führte zuerst über Landesstraße, dann über Gemeindestraßen und einen offensichtlich öffentlichen Güterweg (keine Verkehrsbeschränkungen waren angezeigt und der Weg war mir von der Karte her auch bekannt). Er führte durch ein Wäldchen bergauf bis ich am Waldrand vor mir eine Tafel "Allgemeines Fahrverbot" sah. Nach dem Stehenbleiben sah ich den Grund für die Tafel: Vor mir tat sich ein (sehr) steiler Graben auf. Und weit unter mir die Baustelle einer neuen Trasse für einen Autobahnzubringer. :smi_ersch

Fazit: Fast 10 km Umweg und die Erkenntnis, dass auch genauestes Kartenstudium einen vor solchen Situationen nicht schützen kann.:nixweiss:
 
Junge junge, hast du ein Schwein.

So wie ich mich an die verkehrszeichen in unbewohnten Gebiet halte, hät ich bestimmt da unten gelegen und mich gewundert.

Gruß Lars
 
"Ein Kurierfahrer aus Worms ist Freitagnacht auf einer Tour nach Hannover Opfer seines Navigationsgerätes geworden. Der Mann hatte das Gerät auf "kürzesten Weg" programmiert und der vorgegebenen Route blind vertraut. Diese endete auf einem Waldweg im nordhessischen Korbach. Von dort rief er die Polizei an und bat um Hilfe. Der Mann konnte jedoch nicht angeben, wo genau er sich befindet. Die Beamten rieten ihm deshalb, im Auto zu übernachten und bei Tageslicht zum nächsten Bauernhof zu laufen. Da sich der Wormser nicht mehr bei der Polizei gemeldet hat vermutet diese, dass er den Wald inzwischen wieder verlassen konnte."
(Admin: externer Link existiert nicht mehr)
 
Vielen Dank für die schönen Beiträge!

Der letzte Beitrag von Maldoror ist nun schon etwas gar "sagenhaft" ;)
Wie sollte ein Besitzer eines (funktionierenden) Navis seine Position nicht angeben können?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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