Dresdner
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Das ZMHM ist das Leitmuseum der Bundeswehr und beherbergt auch die Zentrale militärwissenschaftliche Bibliothek der Streitkräfte. Weitere Museumsstandorte sind das Luftwaffenmuseum Berlin-Gatow und das Deutsche Marinemuseum Wilhelmshaven. Außenstellen gibt es z.B. auf der Festung Königstein, zudem gibt es wehrtechnische Studiensammlungen, z.B. in Koblenz.
Alleinstellungsmerkmal des Museums ist, dass es auf die kompletten Bestände der deutschen wehrgeschichtlichen Sammlungen zurückgreifen kann, zudem beherbergt es die weltweit größte wehrtechnische Sammlung aus Ost und West.
11 000 Exponate werden auf über 10 000 qm Ausstellungsfläche gezeigt. Mit Depots und Außenflächen stehen dem Museum mehr als 20 000 qm Fläche zur Verfügung.
Lage
Das Museum befindet sich im Dresdner Norden, in der ehemaligen Garnisionsstadt „Albertstadt“.
Eine direkte Anbindung zur BAB und zum Flughafen Dresden-International ist vorhanden.
Das Museum ist über ÖPNV-Linien direkt an den Hbf. und das Stadtzentrum angebunden. Ausreichend Parkplätze stehen zur Verfügung.
Das Hauptgebäude des ZMHM befindet sich im ehemaligen Arsenalgebäude, gelegen direkt am Olbrichtplatz. Flankiert wird es von Werkstattgebäuden, zudem gibt es ein (nicht öffentlich zugängliches) Großgerätedepot an der Königsbrücker Straße.
Geschichte
Bereits im Jahre 1897 wurden Teile der Sammlung des Arsenals in einer Ausstellung präsentiert; ab 1914 wurde die Einrichtung als Sächsisches Armeemuseum bezeichnet, ab 1940 als Deutsches Heeresmuseum, 1942 erfolgte eine erneute Umbenennung in „Armeemuseum Dresden“. Nach Jahren ziviler Nutzung hatte seit 1972 das Armeemuseum der DDR seinen Sitz im Gebäude, welches nach 1990 an die Bundeswehr überging und als Armeemuseum Dresden (mit teilweise geänderten Sammlungsinhalten) weiter betrieben wurde.
Das Museum wurde in den vergangenen 7 Jahren unter Regie von Daniel Libeskind mit einem finanziellen Aufwand von 62,9 Millionen Euro komplett umgebaut und wurde am 14. Oktober 2011 mit einem Festakt durch den Bundesverteidigungsminister wiedereröffnet. Ab 15. Oktober 2011 ist das Museum für Besucher geöffnet.
erste Eindrücke und Erfahrungen
Wer ein Armeemuseum erwartet, wird enttäuscht sein, die Museumsmacher verfolgen eine für militärische Museen völlig neue Philosophie.
Verdeutlicht wird dies durch die Architektur und durch die Gliederung der Ausstellungsbereiche selbst.
Nähert sich man dem historischen Gebäudekomplex, dominiert der Keil, mit dem der historische Bau durchschnitten ist.
Der Keil steht dabei Symbolisch für die Brüche in der deutschen Militärgeschichte - im Inneren beherbergt er Themenbereiche wie "Militär und Technologie" aber auch "Krieg und Spiel" - also ethnoligisch durchaus interessante Themen.
Die Gliederung der Ausstellungsbereiche:
Bereits im Foyer fällt die Integration historischer Architekturelemente mit neuen Formen auf, was sich durch das gesamte Haus zieht. Den Besucher empfangen multimediale Installationen sowie die Themen Technologie sowie Zerstörung & Schutz.
Das weltweit älteste U-Boot gehören hier ebenso dazu wie die beindruckende "Installation Schutz".
Betritt man die 2. Etage sind die Themen "Formation", "Tiere im Krieg" und "Leiden"
Letzterer Bereich beherbergt auch ein spezielles Kabinett, welches ungeschminkt Verstümmelung und Tod zeigt und daher z.B. für Kinder nicht geeignet ist.
Eine Etage höher sind z.B. Militär und Mode sowie der "Krieg und Spiel" ein Thema.
Armeen von Spielzeugsoldaten aller Zeiten sind hier ebenso zu sehen wie das Puppenhaus eines holländischen Mädchens - mit abgedunkelten Fenstern.
In der 4. Etage befindet sich der "Dresden-Blick". Großformatige Installationen zeigen drei vom Krieg betroffene Ortschaften mit originalen Relikten, wie Steinen des zerstörten Rotterdamer Judenhauses.
Die Außenplattform zeigt den Blick auf jene Stelle der Dresdner Innenstadt, auf die am 13. Februar 1945 die ersten Bomben fielen.
Deutsche Militätgeschichte gibt es in der 1. und 2 Etage in drei chronologisch aufgegliederten Ausstellungebereichen - von der Ritterburg bis zum Auslandseinsatz der Bundeswehr. Dabei wird neutral präsentiert - der Besucher ist hier - wie bei den Themenbereichen - gefordert.
Die Armbinde der jüdischen Krankenschwester ist hier ebenso zu sehen wie Episoden aus dem NVA-Alltag und jenem der Bundeswehr.
Großexponate im Museumsinneren sind Mangelware - größtes Exponat ist eine V2, zudem sind neben dem Brandtaucher die originale Landekapsel des 1. deutschen im All, einige wenige Militärfahrzeuge und Geschütze wie die "faule Magd zu sehen.
Der Außenbereich beherbergt einige wenige Fahrzeuge wie diesen Flakpanzer.
Fazit
Ein völlig neues, überzeugendes Museumskonzept - für den historisch Interessierten ist der Besuch ein absolutes MUSS!
Nachgedacht werden sollte über den Großgerätebereich - das Großdepot als waffentechnische Sammlung würde sich hier anbieten.
Museumsöffnung täglich außer Mittwoch 10 - 18 Uhr (Mo. bis 21 Uhr); Eintritt bis Jahresende frei, photographieren und filmen erlaubt. Kostenlose Audioguides. Zum groben Überblick sollte man ca. 4 Stunden einplanen. Gastronomie und gut sortierter Museumsshop vorhanden.
Bibliothek Mo., Die., D., Fr. geöffnet.
Weitere Infos und Bilder auf Anfrage.
offizielle HP des Museums: https://www.mhmbw.de/
Dresdner
Alleinstellungsmerkmal des Museums ist, dass es auf die kompletten Bestände der deutschen wehrgeschichtlichen Sammlungen zurückgreifen kann, zudem beherbergt es die weltweit größte wehrtechnische Sammlung aus Ost und West.
11 000 Exponate werden auf über 10 000 qm Ausstellungsfläche gezeigt. Mit Depots und Außenflächen stehen dem Museum mehr als 20 000 qm Fläche zur Verfügung.
Lage
Das Museum befindet sich im Dresdner Norden, in der ehemaligen Garnisionsstadt „Albertstadt“.
Eine direkte Anbindung zur BAB und zum Flughafen Dresden-International ist vorhanden.
Das Museum ist über ÖPNV-Linien direkt an den Hbf. und das Stadtzentrum angebunden. Ausreichend Parkplätze stehen zur Verfügung.
Das Hauptgebäude des ZMHM befindet sich im ehemaligen Arsenalgebäude, gelegen direkt am Olbrichtplatz. Flankiert wird es von Werkstattgebäuden, zudem gibt es ein (nicht öffentlich zugängliches) Großgerätedepot an der Königsbrücker Straße.
Geschichte
Bereits im Jahre 1897 wurden Teile der Sammlung des Arsenals in einer Ausstellung präsentiert; ab 1914 wurde die Einrichtung als Sächsisches Armeemuseum bezeichnet, ab 1940 als Deutsches Heeresmuseum, 1942 erfolgte eine erneute Umbenennung in „Armeemuseum Dresden“. Nach Jahren ziviler Nutzung hatte seit 1972 das Armeemuseum der DDR seinen Sitz im Gebäude, welches nach 1990 an die Bundeswehr überging und als Armeemuseum Dresden (mit teilweise geänderten Sammlungsinhalten) weiter betrieben wurde.
Das Museum wurde in den vergangenen 7 Jahren unter Regie von Daniel Libeskind mit einem finanziellen Aufwand von 62,9 Millionen Euro komplett umgebaut und wurde am 14. Oktober 2011 mit einem Festakt durch den Bundesverteidigungsminister wiedereröffnet. Ab 15. Oktober 2011 ist das Museum für Besucher geöffnet.
erste Eindrücke und Erfahrungen
Wer ein Armeemuseum erwartet, wird enttäuscht sein, die Museumsmacher verfolgen eine für militärische Museen völlig neue Philosophie.
Verdeutlicht wird dies durch die Architektur und durch die Gliederung der Ausstellungsbereiche selbst.
Nähert sich man dem historischen Gebäudekomplex, dominiert der Keil, mit dem der historische Bau durchschnitten ist.
Der Keil steht dabei Symbolisch für die Brüche in der deutschen Militärgeschichte - im Inneren beherbergt er Themenbereiche wie "Militär und Technologie" aber auch "Krieg und Spiel" - also ethnoligisch durchaus interessante Themen.
Die Gliederung der Ausstellungsbereiche:
Bereits im Foyer fällt die Integration historischer Architekturelemente mit neuen Formen auf, was sich durch das gesamte Haus zieht. Den Besucher empfangen multimediale Installationen sowie die Themen Technologie sowie Zerstörung & Schutz.
Das weltweit älteste U-Boot gehören hier ebenso dazu wie die beindruckende "Installation Schutz".
Betritt man die 2. Etage sind die Themen "Formation", "Tiere im Krieg" und "Leiden"
Letzterer Bereich beherbergt auch ein spezielles Kabinett, welches ungeschminkt Verstümmelung und Tod zeigt und daher z.B. für Kinder nicht geeignet ist.
Eine Etage höher sind z.B. Militär und Mode sowie der "Krieg und Spiel" ein Thema.
Armeen von Spielzeugsoldaten aller Zeiten sind hier ebenso zu sehen wie das Puppenhaus eines holländischen Mädchens - mit abgedunkelten Fenstern.
In der 4. Etage befindet sich der "Dresden-Blick". Großformatige Installationen zeigen drei vom Krieg betroffene Ortschaften mit originalen Relikten, wie Steinen des zerstörten Rotterdamer Judenhauses.
Die Außenplattform zeigt den Blick auf jene Stelle der Dresdner Innenstadt, auf die am 13. Februar 1945 die ersten Bomben fielen.
Deutsche Militätgeschichte gibt es in der 1. und 2 Etage in drei chronologisch aufgegliederten Ausstellungebereichen - von der Ritterburg bis zum Auslandseinsatz der Bundeswehr. Dabei wird neutral präsentiert - der Besucher ist hier - wie bei den Themenbereichen - gefordert.
Die Armbinde der jüdischen Krankenschwester ist hier ebenso zu sehen wie Episoden aus dem NVA-Alltag und jenem der Bundeswehr.
Großexponate im Museumsinneren sind Mangelware - größtes Exponat ist eine V2, zudem sind neben dem Brandtaucher die originale Landekapsel des 1. deutschen im All, einige wenige Militärfahrzeuge und Geschütze wie die "faule Magd zu sehen.
Der Außenbereich beherbergt einige wenige Fahrzeuge wie diesen Flakpanzer.
Fazit
Ein völlig neues, überzeugendes Museumskonzept - für den historisch Interessierten ist der Besuch ein absolutes MUSS!
Nachgedacht werden sollte über den Großgerätebereich - das Großdepot als waffentechnische Sammlung würde sich hier anbieten.
Museumsöffnung täglich außer Mittwoch 10 - 18 Uhr (Mo. bis 21 Uhr); Eintritt bis Jahresende frei, photographieren und filmen erlaubt. Kostenlose Audioguides. Zum groben Überblick sollte man ca. 4 Stunden einplanen. Gastronomie und gut sortierter Museumsshop vorhanden.
Bibliothek Mo., Die., D., Fr. geöffnet.
Weitere Infos und Bilder auf Anfrage.
offizielle HP des Museums: https://www.mhmbw.de/
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