"Das Tschernobyl der Wasserkraft" - oder "Die Katastrope von Vajont" - oder "Das dunkeste Kapitel der Wasserkraft von Europa".
Wir schreiben den 9. Oktober 1963 - in Erto, Casso und Longarone ist es längst dunkel, die meisten Leute schlafen, es ist ruhig. Um 22:39 hören die in der Warte der Bogenmauer Vajont anwesenden Techniker und Geologen ein dumpfes Grollen von der Flanke des Mont Toc her. Sekunden später sehen sie eine 200 Meter hohe Wasserwand auf sich zukommen, die die Warte in Sekundenbruchteilen verschlingt, alle Techniker und Geologen, die sich dort aufgehalten haben, werden mit der Warte in die Tiefe gerissen und getötet. Sekunden später werden Casso, Erto, Longarone und weitere Orte im Piavetal von einer Wasserwand apokalyptischen Ausmaßen verschlungen.
Was war geschehen? Um die Vorgänge zu verstehen, müssen wir in die Vergangenheit zurückblicken, bis hinein in die Faschistenzeit.
Im Tal von Vajont liegen die Orte Erto und Casso. Sie bilden gemeinsam eine abgelegene Gemeinde, deren Bevölkerung aus Bauern und Händlern besteht. Da Erto und Casso auf der Nordseite liegen, die relativ steil ist, wird die Landwirtschaft auf der flacheren Südseite des Tales, unterhalb des Mont Toc betrieben. Da das Tal sehr tief ist, haben die Familien 2 Häuser: ein Sommerhaus auf den Almen unter dem Mont Toc, und ihre Stammhäuser in Erto und Casso. Das ist kein Luxus, sondern bitterste Notwenigkeit, um wirtschaften zu können.
Just die landschaftliche Schönheit mit dem tiefen Tal und dem engen Talsausgang fällt auch der SADE (Società Adriatica di Elettricità) auf. In deren Augen versprach das Tal ein Megageschäft. Durch den engen Ausgang wäre eine schmale Staumauer notwendig, um ein großes Stauvolumen zu erreichen. Dazu war das Tal wasserreich und wies einen großen Höhenunterschied von Vajont nach Longarone auf. Idealste Faktoren für dieses Megaprojekt.
Die Politik stand dem Projekt positiv gegenüber, nichts schien das Projekt bremsen zu können. Die Politik befürwortete das Projekt und trieb es voran, um die Industrie in den Poebene mit Strom versorgen zu können. Auch die Geologen befürworteten das Projekt, und zwar deswegen, weil sie auf der Gehaltsliste der SADE standen.
Ein kleines Hindernis gab es aber dennoch - und zwar die Bevölkerung des Tales, welches sich gegen den Stausee stellte. Ein unbedeutsames Hindernis übrigens.
Die Geologie
Im Bereich der Bogensperre bestehen die Gesteine aus Jura-Kreide Gesteine (also gebankte Kalke und Mergel), im Liegenden (also darunter) davon befindet sich Dachsteindolomit, welcher durch E-W streichende Falten und dazu noch N-S-streichende Störungen charakterisiert ist. Das Vajont-Tal selbst liegt in einer E-W-gerichteten, leicht gen E abtauchenden Synklinale - also einer Falte. Die Gesteine (vor allem die Doggerkalke und Mergel aus dem Malm bis Eozän) fallen an der Südseite (N Hang des Mont Toc - jener Hang, der gleiten wird) hangparallel mit 30-50° nach N ein. Dazu kommt noch eine starke Klüftung (in die wiederum viel Wasser einfach eindringen kann, vor allem meteorisches Wasser sie wirkten später als idealer Gleitteppich).
Die Liasabfolge besteht aus feinkristallinem und rötlichem Dolomit, rötliche Ammonitenkalke (benannt nach den vorkommenden Fossilien) sowie graue und gelbliche Kalke, hornsteinführende Kalke und Dolomite mit Mergelzwischenlagen.
Das Dogger wird von oolithischen, massigen bis gut gebankten, stark geklüfteten Kalken charakterisiert. Im Malm finden sich helle und rote plattige (also sehr gut gebankte) Kalke. Unterkreide (das Biancone) ist wiederum von hellen, dünngebankten und feinkörnige Kalke charakterisiert. Auch in der weiteren Kreide sind Kalke tonangebend: die Mittelkreide besteht aus Rudisten-führende Riffkalken und mergelige Kalken, die Oberkreide besteht aus Scaglia (das sind rote Mergel und Mergelschiefer).
Im Hangenden darüber findet sich das Oligozön und Eozän in Flyschfazies. Stellenweise sind mächtige würmzeitliche Moränen vorhanden.
Die Daten zur Bogensperre...
Aufgrund der Talenge wäre die Mauer gut 261 Meter hoch geworden, und das bei der Kronenlänge von nur 190 Meter. Das Stauvolumen hätte im Vollstau 150 Millionen Kubikmeter betragen. Die Gründung der Bogensperre erfolgte in den Doggerkalken etwa 2 Kilometer östlich von Longarone.
Der Bau einer Katastrophe...
Bereits 1943 war das Projekt in Rom genehmigt worden. Jedoch konnte der Rat keinen Beschluss fassen, da er nicht Beschlussfähig war. Viele Beamte und Politiker waren durch den Krieg in die Diaspora getrieben worden.
Der Bau begann schließlich 1956. Aus Venedig kam die Erlaubnis, ein etwa 90 Hektar großes Grundstück der Gemeinde Casso an die SADE zu veräußern. Jedoch war die Gemeinde, die das Grundstück veräußerte, nicht Besitzer der Grundstücke. Sie verkaufte somit Privatgrundstücke ihrer Bürger, die obendrein nicht mal informiert worden waren. 1957 begannen die Aushubarbeiten. Die SADE besetzte also einfach Privatgrundstücke, es wurde willkürlich enteignet, die Behörden schauten einfach zu, ohne das Privatgut entsprechend zu schützen.
Schon damals kamen von der ortsansässigen Bevölkerung (die die Gebiete lange Jahre bewirtschafteten) Warnungen über Muren. Doch die Behörde schenke ihnen keinen Glauben, zumal sie den Geologen vertrauten (genau jene Personen standen auf den Gehaltslisten der SADE - die Wissenschaft war nicht unabhängig....).
Unbehelligt setze die SADE den Bau fort und beschloss eine Erhöhung der Bogensperre von 200 auf etwa 270 Meter! Dass dadurch der Druck auf den Hang des Mont Toc weiter erhöht wurde, war ihnen nicht klar. Es Existierten zwar Gutachten, die vor dem Hang warnten, diese wurden jedoch streng unter Verschluss gehalten. Aber die Proteste der ortsansässigen Bevölkerung hörten nicht auf - daher wurde in Erto eine Polizeistation erreichtet.
Die Rolle der Medien.... (oder: Unparteilichkeit ist was anderes...)
Die Zeitung "Il Gazzettino" war in Venetien und Friaul das meistgelesene Blatt. Und just jene Zeitung wurde von der SADE kontrolliert. So wurde nicht überparteilich über das Projekt geschrieben, nein, es wurde das Projekt in den höchsten Tönen gelobt und die Risiken hinuntergespielt. Die Leute, die Widerstand leisteten, wurden gezielt gemobt.
Nur die Zeitung "L'Unità" berichtete über die tatsächlichen Vorgänge - die zuständige Journalistin wurde daraufhin angezeigt und vor Gericht gestellt, jedoch aufgrund der eindeutigen Beweislage freigesprochen - das Verfahren und der Freispruch hatten aber keinen Einfluss auf das Projekt, an welchem weitergearbeitet wurde.
Die Vorzeichen...
Beim ersten Probeeinlauf 1960 löste sich am 4. November 1960 eine große Mure (etwa 700.000 Kubikmeter) und rutsche in den See. Ein Arbeiter wurde getötet. Der Hang war aufgrund des steigenden Bergwasserspiegels instabil geworden und am Hang entwickelte sich ein großer Spalt. Geologen wurden befragt und sie gingen von weiteren Ereignissen aus und errichteten ein Monitoringnetzwerk (Beobachtungsnetzwerk) um weitere Massenbewegungen frühzeitig erkennen zu können. Da eine Teilung des Sees befürchtet wurde, beschloss man einen Bypasskanal zu errichten, um eine hydrologische Verbindung zum vorderen See zu haben - Für den Fall der Fälle. An eine Flutwelle dachte damals aber niemand, warum auch, man hatte ja auch nicht danach gefragt. Mittlerweile wurde das Projekt unter der ENEL vorangetrieben, einer staatlichen Energiegesellschaft, die das Personal von der SADE übernahm - die gleichen Leute waren also immer noch am Ruder.
In weiterer Folge gaben die Geologen an, dass sich die Bewegungen vom Herbst 1961 bis Anfang September 1963 verlangsamten, auch die Bergwasserstände zeigten für sie auch kein auffallendes Verhalten. Ab September änderte sich die Situation jedoch dramatisch: Im August und September 1963 kam es zu starken Niederschlägen (die Niederschläge waren etwa 3 mal so hoch wie normal). Wasser infiltrierte in die Klüfte und Bankungsfugen des Gesteins - der Hang wurde zusehens instabiler und kam mit etwa 40 Zentimeter pro Tag ins Gleiten.
Die Bewohner hörten immer wieder den Berg: ein Grollen, ein Donnern war zu vernehmen. Der Berg spielte bereits das Lied vom Tod, durch den immer noch steigenden Bergwasserspiegel, der See hatte mittlerweile fast den Vollstau erreicht.
Aber die Geologen beschwichtigten wieder. Alles unter Kontrolle hieß es, sonst kein Kommentar.
Jedoch zeigte sich deutlich, dass gar nichts unter Kontrolle sein konnte. Am Hang des Mont Toc waren Wege unpassierbar, weil das Gelände abrutschte, es zeigten sich mehrere Klüfte im Hang. Immer wieder wurden die zuständigen Behörden angekabelt. Aber es änderte sich nichts am Vorgehen. Doch genau jetzt hätte man reagieren müssen, genau jetzt hätte man noch das Wasser ablassen können und die Katastrophe verhindern werden können. Aber genau das Wasser, dass man für die Stromgewinnung brauchte, ablassen, das kam für die SADE nicht in Frage. Denn zum Stauen war die Bogensperre ja da.
Jedoch geschah in diesen Tagen etwas seltsames: die Experten der ENEL erklärten die Gefährlichkeit des Geländes und veranlassten, dass es gesperrt wurde. Als sich der Bürgermeister von Longarone über das Betretungsverbot hinwegsetze, wurde er angezeigt.
Das Tschernobyl der Wasserkraft...
Es war der 9. Oktober 1963. Zu Mittag konnten die Arbeiter beobachten, wie der Hang bedingt durch den zu hohen Bergwasserspiegel rutschte. Mit bloßem Auge. Jetzt schrillten sämtliche Alarmglocken bei den Geologen. Ein Ablassen des Wassers wurde veranlasst, aber sowas geht sehr langsam, vor allem bei den Stauseeausmaßen. Mittlerweile glitt der Hang mit etwa 60 Zentimeter in der Stunde in den See. Die Katastrophe war nicht mehr zu verhindern. Die Bürgermeister wurden von etwaig auftretenden Wellen im Zehnermeterbereich informiert, mehr geschah nicht.
Um etwa 22:30 nahm die Gleitgeschwindigkeit zu. Auf der Gleitbahn (bestehend einerseits aus einem wassergesättigten Tonmineralhorizont und einer Karbonatfläche) entstand durch das eingedrungene Wasser (es herrschte in dieser Zeit regnerisches Wetter) und die Reibungswärme Dampf, der die Kohäsion weiter heruntersetzte und in fataler Weise die Eigenschaften der Gleitfläche negativ beeinflusste - die Geschwindigkeit des Hanges steigert sich binnen Sekunden von 60 Zentimeter in der Stunde auf über 100 km/h! Binnen Sekunden glitten 270 Millionen Kubikmeter Gestein (das Doppelte des vorhandenen Stauvolumens) in den See. Dabei legten die bis zu 250 Meter mächtigen Gesteinsmassen einen Weg von etwa 500 Meter zurück.
Das im See befindliche Wasser wurde verdräng, schoss etwa 270 Meter in die Höhe, zerstörte die Orte Casso und Erto teilweise, schoss über die Bogensperre ins Tal (etwa 30 – 45 Millionen Kubikmeter Wasser schossen über die Bogensperre), riss die Straße auf der Dammkrone und die Warte mitsamt der Bedienmannschaft und den zuständigen Geologen weg und stürzte in die Tiefe. Durch das enge Tal von Vajont - genau auf Longarone. Binnen Sekunden verschlangen die Wassermassen den Ort, schossen Talaufwärts und richteten dort weiter Verwüstungen an. Longarone hatte aufgehört zu existieren - gut 2000 Personen fanden den Tot in den Wassermassen. Pirago und Villanova, talaufwärts von Longarone wurde voll getroffen und vernichtet. In Ponte nelle Alpi (etwa 15 km südlich von Longarone gelegen) schoss eine Flutwelle (Wasserstand von 12,5 m - Durchfluss von ca. 4000 m³/sec) durch uns riss alles mit, was nicht Niet und Nagelfest war.
Teilweise wurden deren Leichen aus der Adria geborgen. Eine Entfernung von 100 Kilometer übrigens! Der Schaden wurde mit etwa 600 Millionen Dollar beziffert.
Die auslösenden Faktoren im Kurzen:
- Errichtung des Staubeckens mit den Wasserspiegelschwankungen im oberen Aquifer.
- Der untere Aquifer, der leicht wasserdurchlässig ist und höhere Drücke erreichen kann. Er erreichte unter Druck höhere Werte - der Widerstand an der Bruchfläche wird dadurch kleiner --> begünstigt die Instabilität der Masse.
- Die vorhandene Tonlage entlang der Gleitfläche
- Die Existenz eines alten Bergsturzes
- Die suboptimale geologische Struktur (man stelle sich eine reihe von Dominosteine vor, die auf einer Schräge aufgelegt werden. Und dann ziehe man den untersten Stein weg.)
- Die Seismizität des Gebiets
- Das Vorhandensein einer unter Druck von Wasser stehenden Schicht, die mit der Trennfläche zusammenhängt.
Der Tag danach...
Erst am Morgen offenbarte sich das volle Ausmaß der Ereignisse. Der Stausee war faktisch in eine Mondlandschaft verwandelt worden. Dort wo Wasser war, liegt die Flanke des Mont Toc, überthront von den von wieten sichtbaren Gleitflächen. Kein Stein war mehr auf dem Anderen, im Tal herrschte Vernichtung und Tod.
Aber die der ENEL unterwürfigen Medien verbreiteten die Version einer Naturkatastrophe und würdigten die Ingenierleistungen - die Bogenstaumauer stand ja nach wie vor. Wer dagegen die Stimme erhob, wurde als pietätlos hingestellt.
Aber die Staatsanwaltschaft schenkte den Ausführungen der Presse keinen Glauben.
Die ENEL und die Behörden jedoch waren plötzlich auf "Sicherheit" bedacht und "evakuierte" Casso und Erto, beziehungsweise, das was übrig geblieben war. Der Hintergrund war, dass man das verbliebene Stauvolumen nutzen wollte. Um jeden Preis. Jedoch kamen einige Bewohner zurück, obwohl ihnen die ENEL den Strom abgedreht hatte.
In der Friaulischen Ebene wurde für die "Evakuierten" - Deportierten wäre besser, das Dorf Vajont gebaut. Dort fanden sie eine neue Bleibe, und einen schlechten Job in den Industrie...
Longarone wurde wieder aufgebaut, die Kosten dafür trug die Bevölkerung selber, die Verwaltung rührte trotz Protesten keinen Finger.
Der Prozess
Die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft ermittelte, heißt noch nicht, dass der Prozess fair war. Er war eine Farce. Einerseits wurde er in L'Aquila abgehalten, aus der Furcht heraus, dass Betroffene ihn stören könnten und andererseits, weil es eine einzige Verurteilung gab (der Bauingenieur Pancini, einer der Angeklagten, beging kurz vor dem Prozess Selbstmord und etzog sich so der Gerichtsbarkeit und dem Urteil). 10 Jahre dafür, dass 3 Orte vernichtet wurden... und der verurteile saß nur ein Jahr ab, bevor er freigelassen wurde.
Die Schadensersatzverhandlungen zogen sich in die Länge und viele Betroffene gaben sich mit Vergleichen ab, weil ihnen die Prozesse zu nervenaufreibend wurden...
Der späte Sieg der Bewohner von Erto und Casso
Die ENEL wollte weiter am Vajontprojekt arbeiten. Der Bypassstollen funktionierte. Jedoch kämpften die Bewohner von Erto und Casso weiter. Sie siegten schließlich, aber erst nach 10 Jahren Kampf....
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Bogensperre. Im Hintergrund das Material der Gleitung - höher aufgetürmt als die Bogensperre...
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Im Hintergrund die blanken Gleitflächen, von denen der Gleitprozess den Ausgang nahm. Im Hangenden über der Gleitfläche befand sich eine montmourillionitische Tonzone mit etwa 10 cm Mächtigkeit und einem Reibungswinkel von 8 - 10 Grad. Ein idealer Schmierfilm.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Situation von oben. Vor uns der verfüllte Stausee, im Hintergrund die Bogensperre von Vajont.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Links der Mont Toc. Man beachte die niedrige Vegetation auf der Flanke rechts. Das Wasser riss hier alles mit sich, dort wo die Bäume höher werden, bis dort hin schoss das Wasser - 200 Meter über der Dammkrone ist diese Grenze zu finden...
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Das Highlight der letzten Tage: der "aufgeblasene Tunnel". Das ursprüngliche Portal ist noch an den Wänden des Tunnels zu sehen, die Firste fehlt auf etwa 15 Metern vollkommen. Das Wasser hat den Tunnel faktisch "aufgeblasen" und die Firste und das Gestein darüber weggesprengt. Ich glaube, man sieht es recht gut, welche Gewalt das Wasser hier auf anstehenden, massigen Fels hatte. Eine kollosale, apokalyptische Kraft...
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Krone: die Straße ist weggerissen, deutlich zu sehen ein Riss, der durch die Mauer geht. Hier dürfte offensichtlich beim betonieren eine Pause eingelegt worden sein, somit erstarrte der untere Teil früher als der aufgesetzte. Eine Schwächestelle im Bauwerk entstand.
So, ich hoffe, ich habe euch eine interessante Sache näherbringen können und zwar so, dass ihr die Vorgänge im die Vajontkatastrophe auch versteht. Bitte nicht für vorhandene Rechtschreibfehler brandmarken, so ein toller Schreiber bin ich nicht.
MFG Dachstein
Wir schreiben den 9. Oktober 1963 - in Erto, Casso und Longarone ist es längst dunkel, die meisten Leute schlafen, es ist ruhig. Um 22:39 hören die in der Warte der Bogenmauer Vajont anwesenden Techniker und Geologen ein dumpfes Grollen von der Flanke des Mont Toc her. Sekunden später sehen sie eine 200 Meter hohe Wasserwand auf sich zukommen, die die Warte in Sekundenbruchteilen verschlingt, alle Techniker und Geologen, die sich dort aufgehalten haben, werden mit der Warte in die Tiefe gerissen und getötet. Sekunden später werden Casso, Erto, Longarone und weitere Orte im Piavetal von einer Wasserwand apokalyptischen Ausmaßen verschlungen.
Was war geschehen? Um die Vorgänge zu verstehen, müssen wir in die Vergangenheit zurückblicken, bis hinein in die Faschistenzeit.
Im Tal von Vajont liegen die Orte Erto und Casso. Sie bilden gemeinsam eine abgelegene Gemeinde, deren Bevölkerung aus Bauern und Händlern besteht. Da Erto und Casso auf der Nordseite liegen, die relativ steil ist, wird die Landwirtschaft auf der flacheren Südseite des Tales, unterhalb des Mont Toc betrieben. Da das Tal sehr tief ist, haben die Familien 2 Häuser: ein Sommerhaus auf den Almen unter dem Mont Toc, und ihre Stammhäuser in Erto und Casso. Das ist kein Luxus, sondern bitterste Notwenigkeit, um wirtschaften zu können.
Just die landschaftliche Schönheit mit dem tiefen Tal und dem engen Talsausgang fällt auch der SADE (Società Adriatica di Elettricità) auf. In deren Augen versprach das Tal ein Megageschäft. Durch den engen Ausgang wäre eine schmale Staumauer notwendig, um ein großes Stauvolumen zu erreichen. Dazu war das Tal wasserreich und wies einen großen Höhenunterschied von Vajont nach Longarone auf. Idealste Faktoren für dieses Megaprojekt.
Die Politik stand dem Projekt positiv gegenüber, nichts schien das Projekt bremsen zu können. Die Politik befürwortete das Projekt und trieb es voran, um die Industrie in den Poebene mit Strom versorgen zu können. Auch die Geologen befürworteten das Projekt, und zwar deswegen, weil sie auf der Gehaltsliste der SADE standen.
Ein kleines Hindernis gab es aber dennoch - und zwar die Bevölkerung des Tales, welches sich gegen den Stausee stellte. Ein unbedeutsames Hindernis übrigens.
Die Geologie
Im Bereich der Bogensperre bestehen die Gesteine aus Jura-Kreide Gesteine (also gebankte Kalke und Mergel), im Liegenden (also darunter) davon befindet sich Dachsteindolomit, welcher durch E-W streichende Falten und dazu noch N-S-streichende Störungen charakterisiert ist. Das Vajont-Tal selbst liegt in einer E-W-gerichteten, leicht gen E abtauchenden Synklinale - also einer Falte. Die Gesteine (vor allem die Doggerkalke und Mergel aus dem Malm bis Eozän) fallen an der Südseite (N Hang des Mont Toc - jener Hang, der gleiten wird) hangparallel mit 30-50° nach N ein. Dazu kommt noch eine starke Klüftung (in die wiederum viel Wasser einfach eindringen kann, vor allem meteorisches Wasser sie wirkten später als idealer Gleitteppich).
Die Liasabfolge besteht aus feinkristallinem und rötlichem Dolomit, rötliche Ammonitenkalke (benannt nach den vorkommenden Fossilien) sowie graue und gelbliche Kalke, hornsteinführende Kalke und Dolomite mit Mergelzwischenlagen.
Das Dogger wird von oolithischen, massigen bis gut gebankten, stark geklüfteten Kalken charakterisiert. Im Malm finden sich helle und rote plattige (also sehr gut gebankte) Kalke. Unterkreide (das Biancone) ist wiederum von hellen, dünngebankten und feinkörnige Kalke charakterisiert. Auch in der weiteren Kreide sind Kalke tonangebend: die Mittelkreide besteht aus Rudisten-führende Riffkalken und mergelige Kalken, die Oberkreide besteht aus Scaglia (das sind rote Mergel und Mergelschiefer).
Im Hangenden darüber findet sich das Oligozön und Eozän in Flyschfazies. Stellenweise sind mächtige würmzeitliche Moränen vorhanden.
Die Daten zur Bogensperre...
Aufgrund der Talenge wäre die Mauer gut 261 Meter hoch geworden, und das bei der Kronenlänge von nur 190 Meter. Das Stauvolumen hätte im Vollstau 150 Millionen Kubikmeter betragen. Die Gründung der Bogensperre erfolgte in den Doggerkalken etwa 2 Kilometer östlich von Longarone.
Der Bau einer Katastrophe...
Bereits 1943 war das Projekt in Rom genehmigt worden. Jedoch konnte der Rat keinen Beschluss fassen, da er nicht Beschlussfähig war. Viele Beamte und Politiker waren durch den Krieg in die Diaspora getrieben worden.
Der Bau begann schließlich 1956. Aus Venedig kam die Erlaubnis, ein etwa 90 Hektar großes Grundstück der Gemeinde Casso an die SADE zu veräußern. Jedoch war die Gemeinde, die das Grundstück veräußerte, nicht Besitzer der Grundstücke. Sie verkaufte somit Privatgrundstücke ihrer Bürger, die obendrein nicht mal informiert worden waren. 1957 begannen die Aushubarbeiten. Die SADE besetzte also einfach Privatgrundstücke, es wurde willkürlich enteignet, die Behörden schauten einfach zu, ohne das Privatgut entsprechend zu schützen.
Schon damals kamen von der ortsansässigen Bevölkerung (die die Gebiete lange Jahre bewirtschafteten) Warnungen über Muren. Doch die Behörde schenke ihnen keinen Glauben, zumal sie den Geologen vertrauten (genau jene Personen standen auf den Gehaltslisten der SADE - die Wissenschaft war nicht unabhängig....).
Unbehelligt setze die SADE den Bau fort und beschloss eine Erhöhung der Bogensperre von 200 auf etwa 270 Meter! Dass dadurch der Druck auf den Hang des Mont Toc weiter erhöht wurde, war ihnen nicht klar. Es Existierten zwar Gutachten, die vor dem Hang warnten, diese wurden jedoch streng unter Verschluss gehalten. Aber die Proteste der ortsansässigen Bevölkerung hörten nicht auf - daher wurde in Erto eine Polizeistation erreichtet.
Die Rolle der Medien.... (oder: Unparteilichkeit ist was anderes...)
Die Zeitung "Il Gazzettino" war in Venetien und Friaul das meistgelesene Blatt. Und just jene Zeitung wurde von der SADE kontrolliert. So wurde nicht überparteilich über das Projekt geschrieben, nein, es wurde das Projekt in den höchsten Tönen gelobt und die Risiken hinuntergespielt. Die Leute, die Widerstand leisteten, wurden gezielt gemobt.
Nur die Zeitung "L'Unità" berichtete über die tatsächlichen Vorgänge - die zuständige Journalistin wurde daraufhin angezeigt und vor Gericht gestellt, jedoch aufgrund der eindeutigen Beweislage freigesprochen - das Verfahren und der Freispruch hatten aber keinen Einfluss auf das Projekt, an welchem weitergearbeitet wurde.
Die Vorzeichen...
Beim ersten Probeeinlauf 1960 löste sich am 4. November 1960 eine große Mure (etwa 700.000 Kubikmeter) und rutsche in den See. Ein Arbeiter wurde getötet. Der Hang war aufgrund des steigenden Bergwasserspiegels instabil geworden und am Hang entwickelte sich ein großer Spalt. Geologen wurden befragt und sie gingen von weiteren Ereignissen aus und errichteten ein Monitoringnetzwerk (Beobachtungsnetzwerk) um weitere Massenbewegungen frühzeitig erkennen zu können. Da eine Teilung des Sees befürchtet wurde, beschloss man einen Bypasskanal zu errichten, um eine hydrologische Verbindung zum vorderen See zu haben - Für den Fall der Fälle. An eine Flutwelle dachte damals aber niemand, warum auch, man hatte ja auch nicht danach gefragt. Mittlerweile wurde das Projekt unter der ENEL vorangetrieben, einer staatlichen Energiegesellschaft, die das Personal von der SADE übernahm - die gleichen Leute waren also immer noch am Ruder.
In weiterer Folge gaben die Geologen an, dass sich die Bewegungen vom Herbst 1961 bis Anfang September 1963 verlangsamten, auch die Bergwasserstände zeigten für sie auch kein auffallendes Verhalten. Ab September änderte sich die Situation jedoch dramatisch: Im August und September 1963 kam es zu starken Niederschlägen (die Niederschläge waren etwa 3 mal so hoch wie normal). Wasser infiltrierte in die Klüfte und Bankungsfugen des Gesteins - der Hang wurde zusehens instabiler und kam mit etwa 40 Zentimeter pro Tag ins Gleiten.
Die Bewohner hörten immer wieder den Berg: ein Grollen, ein Donnern war zu vernehmen. Der Berg spielte bereits das Lied vom Tod, durch den immer noch steigenden Bergwasserspiegel, der See hatte mittlerweile fast den Vollstau erreicht.
Aber die Geologen beschwichtigten wieder. Alles unter Kontrolle hieß es, sonst kein Kommentar.
Jedoch zeigte sich deutlich, dass gar nichts unter Kontrolle sein konnte. Am Hang des Mont Toc waren Wege unpassierbar, weil das Gelände abrutschte, es zeigten sich mehrere Klüfte im Hang. Immer wieder wurden die zuständigen Behörden angekabelt. Aber es änderte sich nichts am Vorgehen. Doch genau jetzt hätte man reagieren müssen, genau jetzt hätte man noch das Wasser ablassen können und die Katastrophe verhindern werden können. Aber genau das Wasser, dass man für die Stromgewinnung brauchte, ablassen, das kam für die SADE nicht in Frage. Denn zum Stauen war die Bogensperre ja da.
Jedoch geschah in diesen Tagen etwas seltsames: die Experten der ENEL erklärten die Gefährlichkeit des Geländes und veranlassten, dass es gesperrt wurde. Als sich der Bürgermeister von Longarone über das Betretungsverbot hinwegsetze, wurde er angezeigt.
Das Tschernobyl der Wasserkraft...
Es war der 9. Oktober 1963. Zu Mittag konnten die Arbeiter beobachten, wie der Hang bedingt durch den zu hohen Bergwasserspiegel rutschte. Mit bloßem Auge. Jetzt schrillten sämtliche Alarmglocken bei den Geologen. Ein Ablassen des Wassers wurde veranlasst, aber sowas geht sehr langsam, vor allem bei den Stauseeausmaßen. Mittlerweile glitt der Hang mit etwa 60 Zentimeter in der Stunde in den See. Die Katastrophe war nicht mehr zu verhindern. Die Bürgermeister wurden von etwaig auftretenden Wellen im Zehnermeterbereich informiert, mehr geschah nicht.
Um etwa 22:30 nahm die Gleitgeschwindigkeit zu. Auf der Gleitbahn (bestehend einerseits aus einem wassergesättigten Tonmineralhorizont und einer Karbonatfläche) entstand durch das eingedrungene Wasser (es herrschte in dieser Zeit regnerisches Wetter) und die Reibungswärme Dampf, der die Kohäsion weiter heruntersetzte und in fataler Weise die Eigenschaften der Gleitfläche negativ beeinflusste - die Geschwindigkeit des Hanges steigert sich binnen Sekunden von 60 Zentimeter in der Stunde auf über 100 km/h! Binnen Sekunden glitten 270 Millionen Kubikmeter Gestein (das Doppelte des vorhandenen Stauvolumens) in den See. Dabei legten die bis zu 250 Meter mächtigen Gesteinsmassen einen Weg von etwa 500 Meter zurück.
Das im See befindliche Wasser wurde verdräng, schoss etwa 270 Meter in die Höhe, zerstörte die Orte Casso und Erto teilweise, schoss über die Bogensperre ins Tal (etwa 30 – 45 Millionen Kubikmeter Wasser schossen über die Bogensperre), riss die Straße auf der Dammkrone und die Warte mitsamt der Bedienmannschaft und den zuständigen Geologen weg und stürzte in die Tiefe. Durch das enge Tal von Vajont - genau auf Longarone. Binnen Sekunden verschlangen die Wassermassen den Ort, schossen Talaufwärts und richteten dort weiter Verwüstungen an. Longarone hatte aufgehört zu existieren - gut 2000 Personen fanden den Tot in den Wassermassen. Pirago und Villanova, talaufwärts von Longarone wurde voll getroffen und vernichtet. In Ponte nelle Alpi (etwa 15 km südlich von Longarone gelegen) schoss eine Flutwelle (Wasserstand von 12,5 m - Durchfluss von ca. 4000 m³/sec) durch uns riss alles mit, was nicht Niet und Nagelfest war.
Teilweise wurden deren Leichen aus der Adria geborgen. Eine Entfernung von 100 Kilometer übrigens! Der Schaden wurde mit etwa 600 Millionen Dollar beziffert.
Die auslösenden Faktoren im Kurzen:
- Errichtung des Staubeckens mit den Wasserspiegelschwankungen im oberen Aquifer.
- Der untere Aquifer, der leicht wasserdurchlässig ist und höhere Drücke erreichen kann. Er erreichte unter Druck höhere Werte - der Widerstand an der Bruchfläche wird dadurch kleiner --> begünstigt die Instabilität der Masse.
- Die vorhandene Tonlage entlang der Gleitfläche
- Die Existenz eines alten Bergsturzes
- Die suboptimale geologische Struktur (man stelle sich eine reihe von Dominosteine vor, die auf einer Schräge aufgelegt werden. Und dann ziehe man den untersten Stein weg.)
- Die Seismizität des Gebiets
- Das Vorhandensein einer unter Druck von Wasser stehenden Schicht, die mit der Trennfläche zusammenhängt.
Der Tag danach...
Erst am Morgen offenbarte sich das volle Ausmaß der Ereignisse. Der Stausee war faktisch in eine Mondlandschaft verwandelt worden. Dort wo Wasser war, liegt die Flanke des Mont Toc, überthront von den von wieten sichtbaren Gleitflächen. Kein Stein war mehr auf dem Anderen, im Tal herrschte Vernichtung und Tod.
Aber die der ENEL unterwürfigen Medien verbreiteten die Version einer Naturkatastrophe und würdigten die Ingenierleistungen - die Bogenstaumauer stand ja nach wie vor. Wer dagegen die Stimme erhob, wurde als pietätlos hingestellt.
Aber die Staatsanwaltschaft schenkte den Ausführungen der Presse keinen Glauben.
Die ENEL und die Behörden jedoch waren plötzlich auf "Sicherheit" bedacht und "evakuierte" Casso und Erto, beziehungsweise, das was übrig geblieben war. Der Hintergrund war, dass man das verbliebene Stauvolumen nutzen wollte. Um jeden Preis. Jedoch kamen einige Bewohner zurück, obwohl ihnen die ENEL den Strom abgedreht hatte.
In der Friaulischen Ebene wurde für die "Evakuierten" - Deportierten wäre besser, das Dorf Vajont gebaut. Dort fanden sie eine neue Bleibe, und einen schlechten Job in den Industrie...
Longarone wurde wieder aufgebaut, die Kosten dafür trug die Bevölkerung selber, die Verwaltung rührte trotz Protesten keinen Finger.
Der Prozess
Die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft ermittelte, heißt noch nicht, dass der Prozess fair war. Er war eine Farce. Einerseits wurde er in L'Aquila abgehalten, aus der Furcht heraus, dass Betroffene ihn stören könnten und andererseits, weil es eine einzige Verurteilung gab (der Bauingenieur Pancini, einer der Angeklagten, beging kurz vor dem Prozess Selbstmord und etzog sich so der Gerichtsbarkeit und dem Urteil). 10 Jahre dafür, dass 3 Orte vernichtet wurden... und der verurteile saß nur ein Jahr ab, bevor er freigelassen wurde.
Die Schadensersatzverhandlungen zogen sich in die Länge und viele Betroffene gaben sich mit Vergleichen ab, weil ihnen die Prozesse zu nervenaufreibend wurden...
Der späte Sieg der Bewohner von Erto und Casso
Die ENEL wollte weiter am Vajontprojekt arbeiten. Der Bypassstollen funktionierte. Jedoch kämpften die Bewohner von Erto und Casso weiter. Sie siegten schließlich, aber erst nach 10 Jahren Kampf....
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Bogensperre. Im Hintergrund das Material der Gleitung - höher aufgetürmt als die Bogensperre...
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Im Hintergrund die blanken Gleitflächen, von denen der Gleitprozess den Ausgang nahm. Im Hangenden über der Gleitfläche befand sich eine montmourillionitische Tonzone mit etwa 10 cm Mächtigkeit und einem Reibungswinkel von 8 - 10 Grad. Ein idealer Schmierfilm.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Situation von oben. Vor uns der verfüllte Stausee, im Hintergrund die Bogensperre von Vajont.
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Links der Mont Toc. Man beachte die niedrige Vegetation auf der Flanke rechts. Das Wasser riss hier alles mit sich, dort wo die Bäume höher werden, bis dort hin schoss das Wasser - 200 Meter über der Dammkrone ist diese Grenze zu finden...
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^^ Das Highlight der letzten Tage: der "aufgeblasene Tunnel". Das ursprüngliche Portal ist noch an den Wänden des Tunnels zu sehen, die Firste fehlt auf etwa 15 Metern vollkommen. Das Wasser hat den Tunnel faktisch "aufgeblasen" und die Firste und das Gestein darüber weggesprengt. Ich glaube, man sieht es recht gut, welche Gewalt das Wasser hier auf anstehenden, massigen Fels hatte. Eine kollosale, apokalyptische Kraft...
(Admin: externer Foto-Link existiert nicht mehr)
^^ Die Krone: die Straße ist weggerissen, deutlich zu sehen ein Riss, der durch die Mauer geht. Hier dürfte offensichtlich beim betonieren eine Pause eingelegt worden sein, somit erstarrte der untere Teil früher als der aufgesetzte. Eine Schwächestelle im Bauwerk entstand.
So, ich hoffe, ich habe euch eine interessante Sache näherbringen können und zwar so, dass ihr die Vorgänge im die Vajontkatastrophe auch versteht. Bitte nicht für vorhandene Rechtschreibfehler brandmarken, so ein toller Schreiber bin ich nicht.
MFG Dachstein