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Kleiner Ausflug in die Unterwelt

little BigBoy

New member
Hy Zusammen

hab meine früheren Lost Places Expeditionen nicht photographisch dokumeniert.
bin erst ziemlich spät ( nachdem die ersten Bauten geschliffen wurden )
draufgekommens dass die Erinnerung allein zuwenig ist.
Im Anhang Bilder einer U-Anlage aus der NS-zeit.
Der gezeigte Stollen auf den ersten beiden Bildern ist über 10m hoch, die gesamtstollenänge beträgt ca 7 km


so long

Alex
 

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Hallo Alex,

schöne Fotos! Dürfte sich um den im 2. Weltkrieg nicht fertiggestellten Kernreaktor handeln.

Was hat es mit dem Gesicht auf sich? Gibt es Erklärungen zu dieser Darstellung?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hy Wolfgang

Angeblich wurde in der Anlage schweres Wasser hergestellt.

zu dem Gesicht hab ich keine Informationen, habs nur durch zufall entdeckt

Alex
 
Ja, ein ganz besonders schreckliches Kapitel von Österreich. Der Bau der Stollen durch Gefangene des nahegelegenen KZ hat bis zu 5000 Todesopfer gekostet - bis heute gibt es dort leider keine Gedenktafel.

"Schweres Wasser" dürfte ein Vorläufer der Kernkraft sein, ich habe einmal das Buch zur Anlage mit der dort aufgestellten Theorie des wegen der Anlage geänderten Kriegszieles (Niederösterreich statt Berlin) der Amerikaner gelesen. Die Beweise des Autors sind gut, ich glaube allerdings nicht, dass die These in allen Aspekten haltbar ist. Was da wirklich im Mai 1945 im Kampf um die Erkenntnisse der Kernspaltung und Atomkraft in Niederösterreich los war, braucht wohl noch eine neutrale historische Darstellung.

Solltest Du noch Bilder zur Anlage haben, freue ich mich :musik:

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hab noch ein paar brauchbare Photos gefunden.
ist gar nicht so einfach, da unten ordentliche Bilder zu machen

so long

Alex
 

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Ziemlich beeindruckende Fotos! Zweifellos!

Hast Du auch das 2. Stockwerk erreicht, oder sind alle Fotos auf der unteren Ebene aufgenommen?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Hy Wolfgang

alle Bilder von der unteren Ebene,
gibt zwar eine steighilfe in die 2. Etage, aber die ist einsturzgefährdet und lebensgefährlich.
Hab aber jemand kennengelernt, der da oben war.
laut seiner Aussage lohnt der Aufwand nicht, nur 1 gang und der ist im gleichen Zustand wie die restlichen Stollen
also keine unentdeckten Schätze versteckt.

so long Alex

Ps obwohl ich gerne wüsste, welchem Zweck diese Etage gedient hat.
hatte sogar einen eigenen Ausgang, wurde aber zugesprengt.
 
Hallo Alex,

grundsätzlich muss man seriös sagen, dass die Funktion dieses Nebenlagers des KZ Mauthausen der "Produktion von Kugellagern" diente.

Dies ist auch die Aussage auf der offiziellen Webseite des KZ Mauthausen und damit zweifellos anzuerkennen.

Die Produktion von "schwerem Wasser", die Aufgabe der Einnahme Berlins durch die Amerikaner zugunsten Niederösterreichs und ähnliche Theorien muss man aus seriöser Sicht natürlich zu sogenannten "Verschwörungstheorien" rechnen.

Hier in diesem Fall bringen Autoren verschiedene Hinweise, ua. dass die Anlage für die Produktion von Kugellagern etwas überdimensioniert ist, weiters verschiedene Hinweise, dass es um die Anlage einen enormen Wettstreit der Alliierten gegeben habe etc.

Soweit ich das beurteilen kann, fehlen sowohl für die Kämpfe in diesem Gebiet als auch für die riesige Anlage selbst historische Erklärungen.
(Im Innsbrucker Studienverlag soll in Kürze übrigens ein seriöses Buch zur Anlage von Univ.-Doz. Dr. Bertrand Perz erscheinen!)

Bis dahin liegt ein Fall vor, der sich gut für Spekulationen eignet.
Die Spekulationen zur Aufbereitung von "schwerem Wasser" klingen tatsächlich überraschend plausibel... :floet:

Also dürfen wir wohl auch noch spekulieren, für was diese riesige Anlage wohl gedient haben mag?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
hi

echt tolle bilder!..der berliner untergrund ist echt interessant! stimmt es das viele solcher stollen noch nie seit dem ende des 2.weltkrieges besichtigt wurden ?

mfg !
 
..."Schweres Wasser" dürfte ein Vorläufer der Kernkraft sein, ich habe einmal das Buch zur Anlage mit der dort aufgestellten Theorie des wegen der Anlage geänderten Kriegszieles (Niederösterreich statt Berlin) der Amerikaner gelesen....

davon hatte ich bisher noch nie gehört. Um welches Buch handelt es sich da genau ?
(oder Details, mit denen man vielleicht erfolgreich danach googeln könnte?)

"Schweres Wasser" ist übrigens kein "Vorläufer der Kernkraft" sondern wird benötigt als Moderator im Prozeß/Reaktor, mit dem unter anderem waffenfähiges Plutonium hergestellt wird, einer der Methoden der Uran-Anreicherung also (ich vermute zumindest, das war gemeint)

hier noch ein interessanter Link zum Thema: "Hiroshima-Nagasaki Peace Study Courses" besonders dort die Vorlesung "Aktivitäten zum Bau von Uranmaschinen und Atombomben in Nazi-Deutschland (Admin: externe Links existieren nicht mehr)
 
Hallo Ian,

das ist eine "Verschwörungstheorie", die ein junger Student aus St. Pölten verfasst hat.
Ich habe sein Buch, Mathias Schmitzberger, "Was die US-Army in der Alpenfestung wirklich suchte. Eine Theorie zum Decknamen der Anlage "Quarz" in Roggendorf bei Melk" recht spannend gefunden.

In Österreich gibt es relativ wenig solche Verschwörungstheorien, diese ist im mehrfacher Hinsicht sehr gut gebracht:
- der Autor bleibt politisch sehr zurückhaltend
- er belegt seine Thesen mit entsprechenden Fotos
- besonders einleuchtend argumentiert er mit dem historisch tatsächlich erfolgten Rückzug der Amerikaner aus Berlin und dem darauf folgenden Sturm auf Niederösterreich, der nach seiner These sowohl von russischer Seite als auch amerikanischer Seite dem Ort Roggendorf in Niederösterreich und dem vermeintlichen Reaktor gegolten hätte.

Ich bin kein Historiker und kenne auch die Faktenlage in Niederösterreich zu wenig, um diese Theorie widerlegen oder bestätigen zu können.
Im Buch klingt sie jedenfalls plausibel.

Zweifellos setzt Mathias Schmitzberger sich auch mit einem Problem auseinander, das ich hier im Forum auch für Tirol schon mehrfach gefordert habe: man sollte an den Stätten dieser schrecklichen Vergangenheit zumindest einen Gedenkstein setzen!

Das Buch selbst ist im Augenblick meines Wissens nicht mehr lieferbar.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Servus Wolfgang,

...eine "Verschwörungstheorie" eines jungen Studenten, fand sein Buch "Was die US-Army in der Alpenfestung wirklich suchte. Eine Theorie zum Decknamen der Anlage "Quarz" in Roggendorf bei Melk" recht spannend.
danke für die schnelle Antwort, hab mich gleich mal auf meine virtuellen Socken gemacht.
(m)eine Google-Suche "Mathias+Schmitzberger+Alpenfestung" fand folgendes:​

"Die Geheimnisse der Alpenfestung" -- Verwendete QUELLEN, LITERATUR Liste und andere MEDIEN

"Werbung" für das Buch fand ich bei geheimprojekte.at (Webseite von Markus Schmitzberger)

Ein Diskussionsfaden im "Forum für Unterirdisches" (unterirdisch.de) : Was heißt eigentlich S III? (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

Was die US Army in der Alpenfestung wirklich suchte.
Eine Theorie zum Decknamen der Anlage "Quarz" in Roggendorf bei Melk"​

In Österreich gibt es relativ wenig solche Verschwörungstheorien, diese ist im mehrfacher Hinsicht sehr gut gebracht:
- der Autor bleibt politisch sehr zurückhaltend
- er belegt seine Thesen mit entsprechenden Fotos
das ist jedenfalls schon mal positiv, nur

+ "zurückhaltend" hängt natürlich von der Einstellung und Interpretation des jeweiligen Lesers ab

+ und Bilder ersetzen zwar tausende von Worten, aber darf man heute Bildern überhaupt noch vertrauen?!?

egal, letzendlich sind es die (dazu) geschriebenen Worte und die Reputation des Fotografen, Autors und Verlegers, die spekulativen Thesen ein gewisses Gewicht verleihen; ein Student und auch ansonsten "unbeschriebenes Blatt" ist und bleibt aber "ein Leichtgewicht" (da zur Interpretation der meisten Dinge "Erfahrung" notwendig ist -- eine Funktion von Zeit und "schon früher demonstrierter Kapazität"

ich kann mir da natürlich noch kein (Vor-)Urteil erlauben, und sollte es mir mal zwischen die Finger kommen, werde ich es zumindest durchblättern. Leider bin ich aber z.Z. weit weg von guten Quellen (die mir früher --auch im Orginal manchmal-- in nächster Nähe meines Büros zur Verfügung standen).

- besonders einleuchtend argumentiert er mit dem historisch tatsächlich erfolgten Rückzug der Amerikaner aus Berlin und dem darauf folgenden Sturm auf Niederösterreich, der nach seiner These sowohl von russischer Seite als auch amerikanischer Seite dem Ort Roggendorf in Niederösterreich und dem vermeintlichen Reaktor gegolten hätte.
also was die Operation Paperclip betrifft verstehe ich nicht was mit "Rückzug der Amerikaner aus Berlin" gemeint ist / sein könnte ?!?

Ich bin kein Historiker und kenne auch die Faktenlage in Niederösterreich zu wenig, um diese Theorie widerlegen oder bestätigen zu können. Im Buch klingt sie jedenfalls plausibel.
nun ja, man muss kein Historiker sein, nicht mal Wissenschaftler, um vernünftig nachdenken zu können, aber der Unterschied zwischen Denkmodellen und historischen Tatsachen sind halt Fakten und Beweise, egal wie "möglich" einem etwas erscheinen mag. Und zweifellos sind viele historischen Tatsachen in den Schutthalden der Geschichte begraben, werden es wohl auch bleiben. Schlimm ist, dass diese Schutthalde oft mit so vielen Fantasie dekoriert (und verteidigt) wird, dass es das Auffinden vergrabener Tatsachen erschwert, sogar unmöglich macht.

Mathias Schmitzberger setzt sich auch mit einem Problem auseinander, das ich hier im Forum auch für Tirol schon mehrfach gefordert habe: man sollte an den Stätten dieser schrecklichen Vergangenheit zumindest einen Gedenkstein setzen!
da sind wir im gleichen Boot, man sollte NICHTS vergessen und den Tatsachen gedenken -- aber nichts dazu Erfundenes auf Gedenksteine schreiben, das halte ich für mindestens ebenso wichtig.

Das Buch selbst ist im Augenblick meines Wissens nicht lieferbar.
Vielleicht sollte man sich mit ihm in Kontakt setzen und ihn fragen/bitten, ob/dass er seine Publikationen im Netz zur Verfügung stelle -- möglicherweise bedarf es nur ein Angebot der Mithilfe dabei, selbst das gezeigte Interesse allein aber mag genügen...

mit freundlichem Gruß,

---Ian
 
kurze Korrektur: Ihr meint Markus Schmitzberger

danke Alex, ich sah die Diskrepanz, erwähnte schon deshalb auch den Namen der als "Besitzer der Webseite" angegeben war. Das Buch selbst kenne ich wie schon gesagt nicht.

Wolfgang, wärst Du vielleicht so nett und schaust mal nach, was der Autor als "Quellen" angibt. Wenn er sich nicht mit den amerikanischen Militärarchiven beschäftigt hat (und sich dort einigermassen auszukennen scheint) haben seine "Spekulationen" geringe Glaubwürdigkeit, denn schon in den 90-gern (nach 50 Jahren) wurde (fast?) alles entklassifiziert -- Großbritanien, im Gegensatz, plant sehr/zu viel für 200 Jahre unter Verschluß zu halten (oder 'ne ähnlich absurde Zahl, ich weiß nicht mehr genau)

Mir geht auch nicht aus dem Kopf, was Wolfgang wohl mit "Rückzug aus Berlin" gemeint haben könnte. Als es 1945 dem Ende zuging wurde den allierten Geheimdiensten natürlich klar, dass eine Rückzugbewegung in "die Alpenfestung" im Gange war, vermuteten auch, dass ein Rückzug der gesammten Nazi-Elite dorthin stattfinden würde, bemerkten immer mehr, dass Militär-Forschung und Produktion in grossen Teilen dorthin schon verlegt worden war. Die Amerikaner schnappten den Sowjets aus der ihnen zugesicherten Zone alles weg was sie nur konnten, bevor sie sich von dort zurückzogen (nachdem sie sicher waren ihren Teil von Berlin zu erhalten). Penemünde war vor den Sowjets nicht zu erreichen (und sowieso platt gebombt und aufgegeben), die Höhlen von Nordhausen hatten sie besetzt und fast alles leer geräumt und weggeschafft. Ihr Interesse (Paperclip) verstärkte sich also logischerweise in südöstlicher Richtung, dort wurden dann auch u.a. die Gruppen um von Braun und Gehlen 'eingesammelt'.

Dass möglicherweise auch ein Teil der Atemforschung/Entwicklung nach Österreich stattgefunden haben könnte wäre eigentlich nicht prinzipiell auszuschließen, fast wahrscheinlich. Aber ein rein spekulatives Buch darüber zu schreiben, ohne gute Quellen, ohne einen etablierten "Namen" in der Geschichtsforschung bzw. dem technischen Forschungsbereich zu haben... das verursacht vor allem erst mal Skepsis, sicherlich nicht nur bei mir.

P.S.: Vergangenes Wochenende war ich --->hier<--- im Untergrund unterwegs und lernte jemanden kennen, der mir von einer anderen, höchst "seltsamen" Höhle in Österreich erzählte. Sobald ich genügend Details darüber in Erfahrung bringen kann werde ich Euch (mehr) darüber erzählen...

m.f.G.

---Ian
 
Hy Zusammen


Hier ein Link zu ner Tsch Webseite


(Admin: externer Link existiert nicht mehr)


Die waren auch in der Anlage un haben ein paar Bilder und nen Plan
eingestellt

So long

Alex

@ Ian : gemeint war, dass die Amitrupp auf dem Vormarsch nach Berlin kehrt gemacht hat, um dann nach Melk zu marschieren
scheinbar dürfte es in Quarz doch was zu holen gegeben haben
 
Wieder ein Lost Place weniger

die Anlage wurde auf Drängen der Anrainer verschlossen.
nachdem sich wieder jemand reingebuddelt hatte, ist jetzt schweres Gerät angefahren, ab jetzt kommt man nicht mehr rein


so long

Alex
 
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