Wie ist eigentlich der soziale Aspekt von SAGEN.at?
Kennt Ihr andere Forenteilnehmer persönlich ...?
Ich sehe es als sehr postiv an, dass im Forum ein breiter Schnitt quer durch die Gesellschaft aktiv ist. Gerade die Beiträge der Nichtakademiker sind erfrischend und es ist bemerkenswert, in welchen Facetten Volkskunde gelebt wird.
Getroffen habe ich bisher Wolfgang und Hubert mit seiner Laaser Marmorbahn - ein im höchsten Sinne sehenswertes Stück Technikgeschichte.
Habt Ihr etwa aufgrund der Fotogalerie oder der Wandervorschläge schon mal eigene Touren, Ausflüge, Urlaube gestaltet?
Die Marmorbahn betreffend schon und auch der Fotodurchsatz hat sich sprunghaft durch das Forum erhöht.
Haben Euch die Themen von SAGEN.at zur Beschäftigung mit volkskundlichen oder kulturellen Fragestellungen ermuntert/weitergeholfen? Haben Euch volkskundliche Fragestellungen die hier diskutiert wurden zur Beschäftigung mit einem Thema in Eurer Gegend angeregt?
Man schaut tatsächlich stärker auf regional- und stadtgeschichtliche Aspekte, dazu die Fotos - da hat das Forum einen großen Anteil dran.
Gibt es Leser, die durch die Themen von SAGEN.at zu einem Studium der Europäischen Ethnologie/Volkskunde, Kunstgeschichte, Kulturgeschichte oä. ermuntert wurden?
Nein - und ich würde auch keinem jungen Menschen ein derartiges Studium empfehlen, schon allein wegen der späteren Berufsaussichten. Die wenigen universitären Ausbildungseinrichtungen, völkerkundlichen Museen und Forschungseinrichtungen stehen unter permanentem Spardruck, Festanstellungen sind die Ausnahme und es ist schon fast kurios, was selbst die deutschen völkerkundlichen Ausbildungseinrichtungen im Internet zu den Berufsaussichten sagen. Wer sich aber gern von einer Befristung zur nächsten angelt - bitte schön. Lebensplanung sieht aus meiner Sicht aber anders aus. Die geforderte Flexibilität ist auch schön, aber wenn man zwangsläufig in anderen Berufsfeldern arbeiten muss, kann man auch gleich eine Ausbildung auf dieses Gebiet hin machen. Das gilt auch für andere sozialwissenschaftliche Studien wie Philosophie, Soziologie, Altertumswissenschaften jeglicher Ausprägung, Politik-, Literatur- und Kunst- sowie Kulturwissenschaften, aber auch die derzeit besonders beliebte Sozialpädagogik (nicht ohne Grund auch "Sozialpädakomik" genannt).
Empfehlen kann man mit gutem Gewissen ingenieurwissenschaftliche Studiengänge, anwendungsorientierte Mathematik, Physik und Informatik, Medizin, Jura und (mit Einschränkungen) Lehramtsstudiengänge.
Wenn man als Ingenieur besonderes Interesse an ethnologischen Themen hat, kann man sich, von einem gesicherten Job aus, immer noch damit befassen. Anderes herum geht das aber kaum.
Ich kann das aus eigener und der Erfahrung meiner ehemaligen Mitstudenten, unserer ehemaligen Sektionsangehörigen sowie der gegenwärtigen Realität in Deutschland an vielen Beispielen nachweisen. Aber vielleicht ist das in Österreich und Südtirol auch ganz, ganz anderes ...?
Was können/sollen wir verbessern? Welche Themen fehlen oder sollten wir verstärkt bringen?
Erst mal ein dickes Lob für die sehr gute Moderation des Forums.
Die Strukturierung der Forenthemen ist i.O..
Es fehlen jedoch klare Forenregeln, die Forennetiquette.
Die Gliederung der Bildergalarie ist nicht logisch nachvollziehbar. Ursache dessen ist sicher die immer weitere inhaltliche Ausdehnung von "Ethnologie im engeren Sinne" zu "Ethnologie im weiteren Sinne".
Berit hat vor einigen Monaten schon einmal begründet, warum das Ganze derzeit nicht überarbeitbar ist - vielleicht kann man irgendwann einmal ein paar Studenten dransetzen.
Zudem wäre es positiv, wenn es bei Löschungen von Text- oder Bildbeiträgen generell eine kurze pn der Mods geben würde.
Das als ehrliche Meinung zu den Fragestellungen - Dresdner