In Bayern ein - einst hoher - Fest- und Feiertag im Herbst ist das Kirchweihfest oder auch Kirta genannt.
Früher feierte jedes Dorf sein eigenes Kirchweihfest, was dann aber zu ständigen Arbeitsausfällen führte, denn irgendwo gab es ja immer einen Kirta.
Schließlich wurde der dritte Sonntag im Oktober festgelegt, daher sprach man dann vom "Allerweltskirchtag". In der Bioregion Untersberg gehört heute auch noch der Kirchweihmontag dazu.
Gestern und heute zeigten sich die Wettergeister bei bester Laune und so wird wohl auch heute noch gefeiert.
Viele Geschäfte und Banken haben spätestens ab Mittag geschlossen.
Ein alter Spruch zum Kirta lautet:
A richtiger Kirta
dauert bis zum Irta (Dienstag).
Wann se's tuat schicka,
aa bis zum Migga (Mittwoch).
An diesen Tagen war die Hauptarbeit am Feld abgeschlossen, d.h. bis auf Kraut und Rüben die Ernte eingebracht - also ein Grund zum Feiern.
Früher war Kirchweih ein Familien- und Sippenfest und auf den Bauernhöfen wurden die Gänse und Enten geschlachtet.
Zu den Festtagen gehörten auch die obligatorischen Kirchweihnudeln (Ausgezogene).
In unser Region war es zudem Sitte, dass man die erste Nudel ins Ofenfeuer warf. Sie war für die Armen Seelen bestimmt (Spuren eines heidnischen Brauchs ?).
Mancherorts haben sich auch hier noch die Kirchweihmärkte erhalten. Einen besonders großen kann man in Freilassing erleben, der sich durch die gesamte Fußgängerzone und über benachbarte Straßen zieht.
Die arbeitsfreien Tage und die Gelegenheit - gerade für die Dienstboten - sich mal wieder richtig satt zu essen waren sehr beliebt. Arbeitsfrei ist heute höchstens noch der halbe Kirchweihmontag. Auch ist das Kirchweihessen bei den Bauern heute nicht mehr so üppig.
Die Burschen kauften ihren Mädeln einen "Kirta" - ein Lebkuchenherz, ein Wachsstöckl oder schönes Tuch.
Auffällig beim Markt sind für mich die zahlreichen Strumpf- und Mützenstandl. Hier wurde sich offenbar für den Winter gekauft, was notwendig war. Aber natürlich auch alles an Haushaltsgeräten von Pfannen über Nudelwalzen bis zu Messern gibt es alles - heute ergänzt durch die neuesten "Hightech"-Zwiebelschneider oder -Putzmittel. Nicht zu vergessen die edlen Kräutersalben-Standl, wo auch ich mir dann meinen Murmeltiersalbenvorrat wieder auffülle.
Selten gewordene Kirta-Bräuche sind die Kirchweihhutschen, eine Art Treffpunkt der jungen Leute, die auf einem Brett sitzend geschaukelt wurden und natürlich angebandelt wurde.
Der Kirchweihtanz ist allerdings noch sehr lebendig und in Tracht werden die alten Volkstänze belebt.
Auch der Betteltanz ist noch erwähnenswert, wo die Ruatnbuam möglichst viele TänzerInnen im Dorf zusammenbringen - also erbetteln müssen. Dann geleiten sie die Madln mit einer langen Rute (Fruchtbarkeitssymbol ?) und Musik mittags in die nächste Wirtschaft.
Früher feierte jedes Dorf sein eigenes Kirchweihfest, was dann aber zu ständigen Arbeitsausfällen führte, denn irgendwo gab es ja immer einen Kirta.
Schließlich wurde der dritte Sonntag im Oktober festgelegt, daher sprach man dann vom "Allerweltskirchtag". In der Bioregion Untersberg gehört heute auch noch der Kirchweihmontag dazu.
Gestern und heute zeigten sich die Wettergeister bei bester Laune und so wird wohl auch heute noch gefeiert.
Viele Geschäfte und Banken haben spätestens ab Mittag geschlossen.
Ein alter Spruch zum Kirta lautet:
A richtiger Kirta
dauert bis zum Irta (Dienstag).
Wann se's tuat schicka,
aa bis zum Migga (Mittwoch).
An diesen Tagen war die Hauptarbeit am Feld abgeschlossen, d.h. bis auf Kraut und Rüben die Ernte eingebracht - also ein Grund zum Feiern.
Früher war Kirchweih ein Familien- und Sippenfest und auf den Bauernhöfen wurden die Gänse und Enten geschlachtet.
Zu den Festtagen gehörten auch die obligatorischen Kirchweihnudeln (Ausgezogene).
In unser Region war es zudem Sitte, dass man die erste Nudel ins Ofenfeuer warf. Sie war für die Armen Seelen bestimmt (Spuren eines heidnischen Brauchs ?).
Mancherorts haben sich auch hier noch die Kirchweihmärkte erhalten. Einen besonders großen kann man in Freilassing erleben, der sich durch die gesamte Fußgängerzone und über benachbarte Straßen zieht.
Die arbeitsfreien Tage und die Gelegenheit - gerade für die Dienstboten - sich mal wieder richtig satt zu essen waren sehr beliebt. Arbeitsfrei ist heute höchstens noch der halbe Kirchweihmontag. Auch ist das Kirchweihessen bei den Bauern heute nicht mehr so üppig.
Die Burschen kauften ihren Mädeln einen "Kirta" - ein Lebkuchenherz, ein Wachsstöckl oder schönes Tuch.
Auffällig beim Markt sind für mich die zahlreichen Strumpf- und Mützenstandl. Hier wurde sich offenbar für den Winter gekauft, was notwendig war. Aber natürlich auch alles an Haushaltsgeräten von Pfannen über Nudelwalzen bis zu Messern gibt es alles - heute ergänzt durch die neuesten "Hightech"-Zwiebelschneider oder -Putzmittel. Nicht zu vergessen die edlen Kräutersalben-Standl, wo auch ich mir dann meinen Murmeltiersalbenvorrat wieder auffülle.
Selten gewordene Kirta-Bräuche sind die Kirchweihhutschen, eine Art Treffpunkt der jungen Leute, die auf einem Brett sitzend geschaukelt wurden und natürlich angebandelt wurde.
Der Kirchweihtanz ist allerdings noch sehr lebendig und in Tracht werden die alten Volkstänze belebt.
Auch der Betteltanz ist noch erwähnenswert, wo die Ruatnbuam möglichst viele TänzerInnen im Dorf zusammenbringen - also erbetteln müssen. Dann geleiten sie die Madln mit einer langen Rute (Fruchtbarkeitssymbol ?) und Musik mittags in die nächste Wirtschaft.