harry
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Die "Gefüllten Nudeln" sind ein in typisches Gericht für das Bundesland Kärnten. Mit „normalen“ Nudeln haben sie nicht die geringste Ähnlichkeit. Es handelt sich vielmehr um eine Art „Krapfen“ (so werden sie auch gegen Osttirol hin auch genannt) aus Nudelteig, die mit den unterschiedlichsten Füllungen. Sie haben in diesem Bundesland eine lange Tradition. Bereits im Mittelalter waren sie bekannt und geschätzt, wie Santonino, der Sekretär des Patriarchen von Aquilea schrieb bereits 1487 in seinen Reiseberichten über die von "fleißigen Frawen gefertigten Teigwerke mit schmackhaften Inhalte" in Kärnten.
Die Kasnudel:
Sie ist wohl die bekannteste Variante der gefüllten Nudeln. In jeder Familie wird "das" Originalrezept tradiert, jedes ein wenig anders, was Verhältnis von Topfen und Erdäpfel betrifft. Eines jedoch darf bei der Kasnudel nicht fehlen: Die Nudelminze oder Braune Minze. Sie ist leider nur in Kärnten zu bekommen, in jedem Hausgarten oder am Markt. Das vorliegende Rezept wird in unserer Familie überliefert:
Nudelteig:
25 dag glattes Mehl
1 TL Salz
1 Ei
6-8 EL Milch oder Wasser
Fülle:
50 dag gekochte, geschälte, mehlige Erdäpfel
50 dag gut abgetropfter Bröseltopfen
1 TL Salz
5 dag Butter
je 1 EL gehackt:
Braune Minze
Kerbelkraut
Petersilie
evtl. etwas Majoran
1.
Aus den Zutaten einen Nudelteig kneten und mit Öl bestreichen, dann mindestens 1 Stunde rasten lassen. Inzwischen Zwiebel und zerdrückten Knoblauch in Butter anrösten. Die Erdäpfel pressen und mit dem Topfen, dem gerösteten Zwiebel und den Kräutern gut verkneten. Kugerln von der gewünschten Größe formen (das Minz-Stämmchen dinte nur der Dekoration für das Foto).
2.
Nun wird der Teig messerrückendick ausgewalkt und runde Fleck ausgestochen und je ein Kugerl von der Fülle draufgegeben.
3.
Der Teig wird nun über die Fülle zusammengeschlagen und der Rand mit Daumen und Zeigefinger so zusammengedrückt, daß ein spiralförniger Rand entsteht ("gekrendlt").
Gerade diesen Krendln wird heute noch hohe Bedeutung beigemessen. Ein überall in Kärnten bekannter Spruch lautet: „A Dirndl, dås nit krendeln kån, kriegt kan Månn“.
4.
Die so entstandenen Teigtaschen in reichlich kochendem Salzwasser gar ziehen lassen.
Serviert werden die Kasnudeln mit gebräunter Butter (alte kärntner Weisheit: "Der Bua, der sei Dirndle beim Tanzen net halst, ist grod wie die Bäuerin, dö die Nudeln net schmalzt").
Einige weitere Nudelvarianten (für die obige Teigmenge berechnet) wären:
Fleischnudel:
30 dag mageres, gekochtes Selchfleisch
20 dag Faschiertes
5 dag Butter
5 dag Zwiebeln
2 Knoblauchzehen, gepresst
Basilikum
Majoran
Salz
etwas Lustock
Diese Zutaten werden gut durchgeröstet, dann werden
1-2 Eier
etwa 15 dag ( soviel, dass die Masse bindet) Brösel
Petersiliengrün
hinzugegeben und Kugerl geformt. Weitere Verarbeitung, wie bei Kasnudeln.Grüner Salat oder Krautsalat als Beilage.
Kletzennudel:
50 dag Kletzen (Dörrbirnen
50 dag Bröseltopfen
eine gute Prise Salz
1/2 Teelöffel Zimt
1 kleine Prise Nelkenpulver
1 Esslöffel Honig
Die Kletzen werden über Nacht eingeweicht und tags darauf gekocht. Gut abtropfen lassen, Stiel und Kerngehäuse entfernen und faschieren. Alle Zutaten werden vermengt und Kugerl geformt. Weitere Verarbeitung, wie bei Kasnudeln.
Die Kasnudel:
Sie ist wohl die bekannteste Variante der gefüllten Nudeln. In jeder Familie wird "das" Originalrezept tradiert, jedes ein wenig anders, was Verhältnis von Topfen und Erdäpfel betrifft. Eines jedoch darf bei der Kasnudel nicht fehlen: Die Nudelminze oder Braune Minze. Sie ist leider nur in Kärnten zu bekommen, in jedem Hausgarten oder am Markt. Das vorliegende Rezept wird in unserer Familie überliefert:
Nudelteig:
25 dag glattes Mehl
1 TL Salz
1 Ei
6-8 EL Milch oder Wasser
Fülle:
50 dag gekochte, geschälte, mehlige Erdäpfel
50 dag gut abgetropfter Bröseltopfen
1 TL Salz
5 dag Butter
je 1 EL gehackt:
Braune Minze
Kerbelkraut
Petersilie
evtl. etwas Majoran
1.
Aus den Zutaten einen Nudelteig kneten und mit Öl bestreichen, dann mindestens 1 Stunde rasten lassen. Inzwischen Zwiebel und zerdrückten Knoblauch in Butter anrösten. Die Erdäpfel pressen und mit dem Topfen, dem gerösteten Zwiebel und den Kräutern gut verkneten. Kugerln von der gewünschten Größe formen (das Minz-Stämmchen dinte nur der Dekoration für das Foto).
2.
Nun wird der Teig messerrückendick ausgewalkt und runde Fleck ausgestochen und je ein Kugerl von der Fülle draufgegeben.
3.
Der Teig wird nun über die Fülle zusammengeschlagen und der Rand mit Daumen und Zeigefinger so zusammengedrückt, daß ein spiralförniger Rand entsteht ("gekrendlt").
Gerade diesen Krendln wird heute noch hohe Bedeutung beigemessen. Ein überall in Kärnten bekannter Spruch lautet: „A Dirndl, dås nit krendeln kån, kriegt kan Månn“.
4.
Die so entstandenen Teigtaschen in reichlich kochendem Salzwasser gar ziehen lassen.
Serviert werden die Kasnudeln mit gebräunter Butter (alte kärntner Weisheit: "Der Bua, der sei Dirndle beim Tanzen net halst, ist grod wie die Bäuerin, dö die Nudeln net schmalzt").
Einige weitere Nudelvarianten (für die obige Teigmenge berechnet) wären:
Fleischnudel:
30 dag mageres, gekochtes Selchfleisch
20 dag Faschiertes
5 dag Butter
5 dag Zwiebeln
2 Knoblauchzehen, gepresst
Basilikum
Majoran
Salz
etwas Lustock
Diese Zutaten werden gut durchgeröstet, dann werden
1-2 Eier
etwa 15 dag ( soviel, dass die Masse bindet) Brösel
Petersiliengrün
hinzugegeben und Kugerl geformt. Weitere Verarbeitung, wie bei Kasnudeln.Grüner Salat oder Krautsalat als Beilage.
Kletzennudel:
50 dag Kletzen (Dörrbirnen
50 dag Bröseltopfen
eine gute Prise Salz
1/2 Teelöffel Zimt
1 kleine Prise Nelkenpulver
1 Esslöffel Honig
Die Kletzen werden über Nacht eingeweicht und tags darauf gekocht. Gut abtropfen lassen, Stiel und Kerngehäuse entfernen und faschieren. Alle Zutaten werden vermengt und Kugerl geformt. Weitere Verarbeitung, wie bei Kasnudeln.