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Imster Schemenlaufen - Tiroler Fastnacht

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Am Sonntag den 15. Februar 2009 findet in Imst, Tirol, das "Imster Schemenlaufen" statt.

Im Lauf des 19. Jahrhunderts wurde in Tirol der Brauch der "Fastnacht" (auch "Fasnacht") wieder eingeführt, ein närrisches Treiben zwischen Ende des Winters am Ablauf des Kirchenjahres und kommender Fastenzeit. Wurzeln der Fasnacht reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück.

Das Imster Schemenlaufen (mhd. scheme - Schattenbild oder Seelenwesen) zählt zu den bekanntesten Veranstaltungen des alpenländischen Maskenbrauchtums. Die Hexenmusik probt seit Wochen und die Fastnachtswägen werden unter größter Geheimhaltung an versteckten Orten im Wald gebaut.

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Die Veranstaltung beginnt um 6.30 mit einer Hl. Messe zum Gedenken an die verstorbenen Fastnachtler, der Umzug beginnt pünktlich um 12.00 Uhr beim Gasthof Hirschen in der Oberstadt und endet wiederum pünktlich um 18.00 Uhr.

Als Ordnungsfiguren treten Sackner, Spritzer und Kübelmajen auf, die mit leichten Schlägen, Wasserfontänen und Mehlwolken vorwitzige Zuseher in die Schranken weisen. Die Hauptfiguren des Imster Schemenlaufens sind die Roller und Scheller, Bären und Bärentreiber, Labara (Bänkelsänger), Vogelhändler und Hexen.

Begleitet wird das Imster Schemenlaufen von der "Buabnfastnacht" (2 Jahre vorher) und der "wilden Fastnacht" am Montag.

Das Imster Schemenlaufen findet wieder nach fünf Jahren Pause statt.

Link: Schemenlaufen Imst

Auf Fotos und Fotoberichte zum Imster Schemenlaufen freuen wir uns in der Fotogalerie, zB. im Kapitel Brauchtum.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
An dieser Stelle geht ein großer Dank an Laus, die das Imster Schemenlaufen 2009 mit hervorragenden Fotos dokumentiert hat und diese Fotos in der Fotogalerie ausstellt.

Weitere Besucher und Fotografen des Imster Schemenlaufens sind natürlich eingeladen, hier ihre Fotos zu präsentieren!
(Detail: wer hat Fotos vom Filmteam aus Afrika?)

Zur Geschichte des Imster Schemenlaufens:

Die Geschichte des Imster Schemenlaufens ist in der Wissenschaft (Ethnologie / Volkskunde) umstritten und seit vielen Jahrzehnten ein Streitpunkt der Fachleute.

Seriös muss festgestellt werden, dass es zweifellos und mit Sicherheit keine Kontinuität von Brauchtum über Jahrtausende gibt, sondern das heute ausgeübte Brauchtum seine Ursprünge im Spätmittelalter hat.
Die heutigen Formen des Brauchtums stammen aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, als im Zuge des Aufblühens der Romantik dieses gefördert wurde.

Die in Bezug auf Fasnacht in Tirol zum heutigen Stand der Wissenschaft seriöse und empfehlenswerte Literaturempfehlung ist:

Hans Gapp (Hg.), Die großen Fasnachten Tirols, Innsbruck 1996 (Edition Löwenzahn)

Ein hervorragendes Werk, 231 Seiten, mit vielen Farbfotos und exzellenten wissenschaftlichen - aber dennoch leicht verständlichen Erklärungen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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