• Willkommen im SAGEN.at-Forum und SAGEN.at-Fotogalerie.
    Forum zu Themen der Volkskunde, Kulturgeschichte, Regionalgeschichte, Technikgeschichte und vielem mehr - Fotogalerie für Dokumentar-Fotografie bis Fotogeschichte.
    Registriere Dich kostenlos, dann kannst Du eigene Beiträge verfassen und eigene Fotos veröffentlichen.

historische Häckselmaschinen, Gsottschneidemaschine

SAGEN.at

Administrator
Teammitglied
Beim Interview mit Luis Raffeiner erzählte mir dieser von der Gsottschneidemaschine im Vinschgau. Dabei dürfte es sich um eine Art einer Häckselmaschine handeln?

Kennt jemand eine Gsottschneidemaschine oder weiß jemand näheres zum Begriff "Gsott"?

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Beim Interview mit Luis Raffeiner erzählte mir dieser von der Gsottschneidemaschine im Vinschgau. Dabei dürfte es sich um eine Art einer Häckselmaschine handeln?

Kennt jemand eine Gsottschneidemaschine oder weiß jemand näheres zum Begriff "Gsott"?

Wolfgang (SAGEN.at)

Richtig! Eine "Gsottmaschin" ist eine Vorrichtung zum Häckseln, hauptsächlich von Stroh. Früher wurden bei den Bauern oft mehrere Getreidearten angebaut: In günstigen Lagen Weizen, sonst Roggen, Gerste und Hafer. Gehäckselt konnte auch das Stroh verfüttert werden, dafür wurde es häufig "gesotten" (= gekocht), oft noch vermischt mit "Bloamach" (= Heublumen, bzw.der Heurest, der im Futterbarm liegenblieb),speziell als Schweine- oder Hühnerfutter.
Nichts wurde weggeworfen!

Diese "Gsottmaschin" steht im Freien, quasi als Schaustück. Sie ist nicht mehr in Gebrauch, obwohl es kein sehr altes Modell ist (Antrieb bereits elektrisch)

gsottm 1.JPG gsottm 2.JPG gsottm 3.JPG

Die "historischen" waren aus Holz und mussten von Hand betrieben werden.
Vielleicht treibe ich ein Foto auf...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei uns hieß die Spreu - ich glaube so heißt das, was früher beim Dreschen außer Korn und Stroh noch anfiel - auch Gsott. Wurde aber eher mit 2o und 1t ausgesprochen. Es wurde irgendwo ganz unten in einen Korb gerüttelt.
 
Vielen Dank für die profunden Antworten! :smi_huepf
Ich kannte die Bezeichnung "Gsott" nicht, mit Eurer Erklärung und den Super-Fotos ist mir der Häcksler nun klar.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
Ich hörte, dass das gehäckselte Stroh, das unter das Futter gemischt wurde, als "G`hack" (Gehacktes) bezeichnet wurde, welches den Pferden verfüttert wurde. Bin ich da am Holzweg, gibt es diese Bezeichnung auch woanders, oder soll ich da mal nachfragen?
Ein interessierter far.a
 
Zurück
Oben