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Herbstzeit - Schlachtezeit

Nicobär

Member
Der herbst rückt langsam näher - und wenn der erste Frost kommt, kommt auch die Zeit, in der die ersten Schweine ihr Leben lassen müssen. In den letzten Jahren ist es bei mir usus geworden, dass ich von einem Bauern, dem ich zwischendurch bei der Berechnung des Bedarfs an Stickstoffdünger zwischendurch helfe, als Dank und Lohn ein 30-kg Spanferkel bekomme. Das ist dann ein richtiges Fest, wenn dann der Schlachter kommt und mir das fertig ausgenommene Ferkel mit ein paar Litern Blut, Innereien und vor allem mit den ausgewaschenen Därmen bringt! Mein kleiner Junge, der ja mit seinen 9 Jahren nicht mehr so klein ist, ist dann immer sehr aufgeregt, wenn wir dann das Ferkel zerlegen, Wurst machen, die Schinken fertig machen, vom Kopf, den Ohren und den Pfoten Sülze kochen und dann am Abend ein richtiges Schlachtfest mit kleinen gebratenen Leber- und Bratwürsten sowie selbstgemachtem Sauerkraut und Kartoffelpürree aus eigenen Kartoffeln feiern und nebenher ein Boullion aus Wurstbrühe mit selbstgemachten Nudeln essen. Das ist irgendwie traumhaft.
 
Hallo, Euch scheint es ja zu schmecken! Uns vergeht momentan der Hunger
und Durst: jeden Tag in der Presse: Gammelfleisch und PFT( im Wasser).
Schön wenn man noch nachvollziehen kann was auf den Teller kommt.
Nur für die meisten Verbraucher gilt das ja nicht mehr. Mir fallen (für die
Kinder) die "Michel" Geschichten ein, habe ich unserem Sohn
früher vorgelesen. Da gibt es doch die köstliche Geschichte von den
"Blutkößen"! Viele Grüße von Ulrike!
 
Ich hab mal, als die EDV noch nicht so viel Zeit abverlangte :-( Kaninchen gezüchtet - für den Eigenbedarf: einen Rammler (Männchen) und zwei Häsinnen jeweils überwintert, dann jeweils maximal 2 Würfe mit max. 6 Jungen pro Häsin und Jahr ... das ergab dann im Herbst bis zu 20 junge, g'schmackige Häslein für den Winter ... (Gute Kopfrechner werden bemerken, daß da 4 Häslein fehlen, aber die Maximalvariante hab ich nie erreicht ...)

Am Schlachttag war ich dann der erklärte Schwarm von Hund und Katze, die sich ihre Anteile sicherten, indem sie mich nebenbei sitzend anhimmelten, bis wieder ein Abfall-Stück bei ihnen landete. Schließlich war die Gefriertruhe voll und die Bäuche der Beiden ebenfalls. So waren abends alle zufrieden: Züchter, Hausfrau, Hund und Katz ....

Und das Beste daran: wir wußten, was wir aßen .... und taten's mit Genuß: Ein Hitrezept: Kaninchen in Rotweinsauce mit Erbsenzuspeise, Reis und Erdäpfeln (D: Kartoffeln) und/oder Erdapfelkroketten .... hmmmmmmmmm !!!

Leckermaul Norbert
 
cerambyx schrieb:
Am Schlachttag war ich dann der erklärte Schwarm von Hund und Katze, die sich ihre Anteile sicherten, indem sie mich nebenbei sitzend anhimmelten, bis wieder ein Abfall-Stück bei ihnen landete.

Vor allem bei den Katzen ist man dann der Größte überhaubt... Da wird jeder Schritt bis aufs feinste überwacht - zudem werden dann immer wieder Berechnungen angestellt, wie man selber möglichst effektiv an den Schlachtkörper heran kommt, um mit dem langen Zahn einmal die Qualität des Fleisches zu testen...


Und das Beste daran: wir wußten, was wir aßen .... und taten's mit Genuß: Ein Hitrezept: Kaninchen in Rotweinsauce mit Erbsenzuspeise, Reis und Erdäpfeln (D: Kartoffeln) und/oder Erdapfelkroketten .... hmmmmmmmmm !!!

Die leckersten Kaninchen der Welt sind immer noch selbstgefangene Wildkaninchen...Am besaten bereitet man sie in Joannesbeer-Rotweinsauce vor und servuert sie dann natürlich mit Rotkohl und Klößen...
 
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