@sagen.at
Ganz kann ich deiner Behauptung nicht folgen, was die angeblich mittlerweile eingetretene Unüblichkeit des Begriffes "Heiden" betrifft.
Warum berufen sich dann etliche Gruppen (mit vor allem keltisch-mystischen Hintergrund, auch viele deiner geliebten esoterischen New-Ager) auf das sogenannte Neuheidentum.
Ebenfalls noch nicht ewig her ist, daß mich (ehemals evangelisch) ein im Übrigen noch junger katholischer Priester als typischen Heiden bezeichnet hat, vor allem, weil ich mit ihm über die Schuld der Christlichen Kirche bei den Kreuzzügen sprechen wollte.
Oder ... noch kürzer - ich mit meinem damals dreijährigen Sohn in einem Park, wo aus einer nahegelegenen jüdischen Schule/Kindergarten (angeblich die beste überhaupt) Kinder waren und ein heftiger Disput zwischen einem dieser Kinder und ihrer Betreuungsperson stattfand, weil das Kind andere anwesende Kinder nichtjüdischen Glaubens als Heiden und Barbaren bezeichnete und gegen den Betreuer damit argumentierte, es von seinem Vater, einem Toraschüler, so gelernt zu haben.
Es gibt sie also scheinbar doch noch - die Heiden.
@Kriss
.....bei den geschichten rund um die germanischen götter hinter/in den christichen heiligen bin ich eher skeptisch eingestellt, wegen der vorgeschichte.....
Entschuldigung, könntest du mir diesen Satz genauer erläutern, den verstehe ich nicht so ganz im Moment
über die übernahme römischer götter in das christliche pantheon konnte ich so gut wie fast gar nichts finden....vielleicht hat dazu jemand eine hinweis?
Die Römer haben ja schon gerne Gottheiten aus anderen Religionen und Mythologien in ihren Pantheon aufgenommen.
Berühmtestes Beispiel wäre Isis (bekanntlicherweise eine ägyptische Göttin). Sie war einige Zeit recht populär im Römischen Reich und ihr wurden viele Tempel gewidmet. Im Christentum wurden auf diesen Tempeln, wie auf nahezu allen Muttergottheitstempeln, der heiligen Maria gewidmete Kapellen, Kirchen oder Gedenkstätten errichtet.
Und das Äussere des römischen Hirtengottes Pan diente der christlichen Kirche (nicht der Bibel wohlgemerkt) als ideale Versinnbildlichung des Teufels.
Ansonsten kann ich mich nur Wolfgang anschließen und dir anraten, vor allem Heiligenlexikas zu Rate zu ziehen.
LG
Erich