Für Insekten, Spinnen und ähnliches Kleingetier hat sich bei mir ein Trick, den - wenn ich mich recht erinnere - Horst Stern einmal vorgeführt hat, immer ganz gut bewährt:
1. Ein passendes durchsichtiges Gefäß, nicht zu groß und vor allem nicht so klein, daß man etwa ein Bein des Tieres verletzen könnte, über das Tier stülpen.
2. Warten, bis sich das Tier nach drei, vier Runden beruhigt hat.
3. Photoapparat, ev. Schiene, Balgen etc. aufbauen, ungefähr scharfstellen usw. - Insekten werden sich v. a. dann, wenn man extreme Helligkeitsunterschiede und Vibrationen vermeidet, kaum bewegen.
4. Gefäß vorsichtig!!! (nach meinen Erfahrungen: Was sonst passiert, ist fast egal, nur keine Vibrationen!) entfernen und auslösen.
Daß man da gelegentlich nur mit einem der Natur angenäherten Hintergrund arbeiten kann, ist klar, aber den Versuch ist es manchmal wert. Selbst Sandlaufkäfer und ähnlich umtriebige Wesen haben mir so schon brav stillgehalten. (Gut ging es fast immer bei Tieren, die auf dem Boden/Untergrund bleiben, dumm wird es bei denen, die fliegen und klettern und sich zum Schluß aufs Glas setzen!)
Den Vorschlag, ein tiefgekühltes Glas zu verwenden, um damit Umgebungstemperatur und Beweglichkeit herabzusetzen, habe ich nie ausprobiert, aber das Prinzip scheint mir einleuchtend - nur frage ich mich, ob das Beschlagen des Glases samt damit verbundener Trübung nicht mehr schadet als nützt.
Darüber, daß man die Tiere dann wieder freiläßt, wo man sie eingefangen/ein"gekastelt" hat, muß ich hoffentlich nicht reden.
NB: Wer einen Keller o. dgl. hat, kann es jetzt ja einmal mit den Keller-/Wolfsspinnen versuchen, die fast unvermeidlich da sein werden...* Die waren immer sehr gute Models!
Schöne Grüße
D.F.
* DER Arachnophobiker in der Forums-Leitung muß ja nicht unbedingt...