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Foto-Tricks

harry

Well-known member
In der Bildergalerie findet sich so manches hervorragende Foto.
Ich würde mich über Tips und die kleinen Kniffe zum Thema Fotodokumentation sehr freuen.
 
..und damit gleich ein Anfang gemacht ist:

Verwackelte Nachtaufnahmen, wie Ortstafel von Hötting vermeide ich, indem ich immer ein kleines Stativ mit der Kamera mitführe.
Zusammengelegt ist es kleiner als ein Kugelschreiber, durchaus stabil und steht auf jeder halbwegs ebenen Unterlage. Man kann die Kamera damit während des Fotografierens aber auch an einer Wand abstützen.

Dennoch: Besser ein wichtiges Motiv verwackelt aufgemonmmen als gar nicht ;)
 

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Gute Idee, Harry!!!

Winteraufnahmen im Schattenbereich werden meist extrem blaustichig. Mit den meisten Digitalkameras kann man aber der Kamera beibringen, was sie als "weiß" abzubilden hat. Hierfür sollte man in der Gebrauchsanweisung unter "Weißabgleich" nachschlagen:
Man hält dann die Kamera gegen den Schnee oder auch ein weißes oder hellgraues Papierblatt und drückt eine Funktionstaste - und schwupp, wird das Blau in Grau oder Weiß umgewandelt und alle Farben am Bild stimmen wieder mit der Wirklichkeit überein!

Liebe Grüße und viel Glück dabei
Norbert
 
Zum Mini-Stativ:

Wenns Gummistoppeln an den Beinen hat, optimal für's Autodach bei Dämmerungsbildern! Aber: Motor unbedingt abstellen - die Vibration der Karrosserie hat sonst interessante Effekte zur Folge!

Ohne dieses Mini-Stativ könnt' ich übrigens meine kleinen Viechereien/Spinnereien nicht machen - ich verwende eines, dessen Säule sich so "umstecken" läßt, daß die Kamera dann verkehrt unten zwischen den Stativbeinen hängt, was bei Makro-Distanzen unbedingt notwendig ist!
Wichtig dabei: die Kamera muß man unbedingt auswendig bedienen können, da normalerweise "oben" liegende Bedienungselemente jetzt verkehrt nur wenige Zentimeter über dem Boden schweben und grade noch die Finger Raum haben ....

Außerdem gut bei solcher Makro-Foto-Akrobatik: ein ausschwenkbares, drehbares Display .... weiters zum Aufhellen eine halbierte Silber- und/oder Goldfolie aus dem Buntpapierheftchen (der Volksschüler), mit Foliergerät in Folie geschweißt, womit ich Sonnenlicht (oder auch nur Tageslicht bei Nebel) zusätzlich auf kleine Objekte spiegele - und Krokodilklemmen vom Elektriker, womit ich bei Wind Pflanzenstengel an kleine Holzstäbchen klemme, damit sie das Baumeln einstellen ;-)

Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,
für Makros nehm ich zusätzlich zu Stativ einen Einstellschlitten, da hab ich ungefähr 5cm Fokussierweite. Das funktioniert allerdings nicht bei Tieren, weil dann alles zusammen sehr bedrohlich wirkt.
 
Für Insekten, Spinnen und ähnliches Kleingetier hat sich bei mir ein Trick, den - wenn ich mich recht erinnere - Horst Stern einmal vorgeführt hat, immer ganz gut bewährt:

1. Ein passendes durchsichtiges Gefäß, nicht zu groß und vor allem nicht so klein, daß man etwa ein Bein des Tieres verletzen könnte, über das Tier stülpen.
2. Warten, bis sich das Tier nach drei, vier Runden beruhigt hat.
3. Photoapparat, ev. Schiene, Balgen etc. aufbauen, ungefähr scharfstellen usw. - Insekten werden sich v. a. dann, wenn man extreme Helligkeitsunterschiede und Vibrationen vermeidet, kaum bewegen.
4. Gefäß vorsichtig!!! (nach meinen Erfahrungen: Was sonst passiert, ist fast egal, nur keine Vibrationen!) entfernen und auslösen.

Daß man da gelegentlich nur mit einem der Natur angenäherten Hintergrund arbeiten kann, ist klar, aber den Versuch ist es manchmal wert. Selbst Sandlaufkäfer und ähnlich umtriebige Wesen haben mir so schon brav stillgehalten. (Gut ging es fast immer bei Tieren, die auf dem Boden/Untergrund bleiben, dumm wird es bei denen, die fliegen und klettern und sich zum Schluß aufs Glas setzen!)

Den Vorschlag, ein tiefgekühltes Glas zu verwenden, um damit Umgebungstemperatur und Beweglichkeit herabzusetzen, habe ich nie ausprobiert, aber das Prinzip scheint mir einleuchtend - nur frage ich mich, ob das Beschlagen des Glases samt damit verbundener Trübung nicht mehr schadet als nützt.

Darüber, daß man die Tiere dann wieder freiläßt, wo man sie eingefangen/ein"gekastelt" hat, muß ich hoffentlich nicht reden.

NB: Wer einen Keller o. dgl. hat, kann es jetzt ja einmal mit den Keller-/Wolfsspinnen versuchen, die fast unvermeidlich da sein werden...* Die waren immer sehr gute Models!

Schöne Grüße
D.F.

* DER Arachnophobiker in der Forums-Leitung muß ja nicht unbedingt... :)
 
Abendfotos sind eine Sache für sich. Da braucht's schon ein wenig Zeit.
Normalerweise sind gerade bei schwachem Licht oder sehr kontrastreichen Motiven entweder die dunklen Stellen unterbelichtet (= schwarz) oder die hellen Bildpartien überbelichtet und ohne Struktur. Tatsächlich sind die Fotos "Angestrahlt", "Blaue Stunde" und "Leopoldsberg" Kompositbilder aus mehreren Aufnahmen.

Bei Kombination_1 habe ich während der Zeit des Finsterwerdens eine Serie (Stativ und Kamera ortsfest gelassen!) mit jeweils optimaler Belichtung gemacht und diese Fotos mit entsprechenden Transparenzwerten übereinandergelegt. Man kann auch ein HDR-Programm, wie z.B. Photomatrix Pro verwenden, wenn es zur Verfügung steht.

Kombination_1.jpg


Kombination_2 entstand auf die gleiche Weise. Das Grundmaterial war allerdings eine Belichtungsserie (+1 / 0 / -1). Das Foto "Angestrahlt" von der
Burg Kreuzenstein ist ebenso entstanden.

Kombination_2.jpg


Das Ergebnis dieser Methode sind Fotos, die eine Stimmung bringen, "wie sie das Auge sieht". Auch bei Landschaftsaufnahmen bei Tageslicht erhalten Bilder, die auf diese Art hergestellt wurden, eine ungeahnte Tiefe. Bei Fotografen mit etwas Erfahrung habe ich bereits faszinierende Ergebnisse gesehen. Ich selbst stecke mit dieser Art der Fotografie noch in den Kinderschuhen.
 
Kontrasttiefe ist die Differenz zwischen hellster und dunkelster Stelle auf einem Bild.

Während das menschliche Auge einen Kontrast von 1.000.000 zu 1 wahrnehmen kann, schaffen Digitalkameras gerade noch 1:4.096 zu 1, also nur etwa fünf Tausendstel. Normalerweise muss sich der Fotograf entscheiden, ob er mehr Wert auf die helleren Bildteile legt oder auf die dunkleren und dann entsprechend belichten.

Mit HDR- (High Dynamic Range-) Fotografien kann man den Kontrast auf einem Bild wesentlich erhöhen. Man hält mit einer Belichtungsreihe auf verschiedenen Bildern sowohl die Details in den Glanzlichtern als auch in den Schatten fest. Diese Fotos - die vom Bildausschnitt her allerdings ident sein müssen - werden dann mit einem geeigneten Programm kombiniert.
 
ihr seit alle ein wahnsinn ... habt viele tollt tipps und tricks drauf ... aber ich als hobby-fotografin oder besser gesagt absolute laie kann da schon etwas depri werden ...

vielleicht könnt ihr mir auch einen tipp für portrait fotos geben ... wenn ich jemanden in der sonne fotografiere blendet die sonne an der kagen haarbedeckung mancher männer ... dann ist das auf dem bild nur weiß ... wie kann ich das umgehen ... die leute in den schatten stellen?

dafür hab ich auch noch einen tipp für die abspeicherung der fotos: jpg ist zwar das bekannteste format aber auch eines der schlechtesten ... am besten ist .tiff
 
Um die Schatten in einem Portrait zu vermeiden gibt es zwei einfache Möglichkeiten: Entweder Du hellst die Person mit dem Blitz auf ( Bedienungsanleitung der Kamera: "Zwangsblitz") oder Du stellst die abzubildende Person an ein schattiges Plätzchen einige Meter vor einem neutralen Hintergrund. Hier ist ein manueller Weißabgleich - siehe Bedienungsanleitung ;) von Vorteil.

@ mina: Deine Kamera kann das allles sicher und noch mehr :)
 
vielen dank!

bin mir sicher, dass das meine kamera kann ... die technik ist ja supi nur ich etwas verrostet *fg*
 
Auch wenn dieser Threadt schon etwas älter ist - meine Frage sollte hineinpassen.

Thema: Nachtaufnahmen mit digitalen Kompaktkameras

Ich verzweifele nun schon mit der 3. Digicam am Thema Nachtaufnahmen.

Meine Resultate sind trotz Nachtaufnahmemodus völlig unbrauchbar. Keinerlei Schärfe, starke Farbverfälschungen, extremes Rauschen.

Beispiele siehe im Anhang: 1. Bild mit Blitz; 2. Bild ohne Blitz; 3. Bild Werbung i.O., jedoch Rest stark verfälscht; 4. Bild: wie 3., jedoch noch stärkere Verfälschungen; Bilder 5 und 6 völlig unbrauchbar, extreme Verfälschungen in allen Bereichen.

Wie bekomme ich mit digitalen Kompaktkameras ordentliche Nachtbilder hin?

Unterwegs bin ich mit einer Jenoptik JD10.0z3 SC, welche von der Technik her baugleich mit der im folgenden Datenblatt beschriebenen Kamera sein sollte: (Admin: externer Link existiert nicht mehr).

Manuelle Einstellmöglichkeiten u.a.: automat. Blende ein/aus; Hervorheben; Schärfe in 3 Stufen; Effekte (sw, sephia, ...); Bildtabilisator; Auflösung; Qualität in drei Stufen; Messung (Mitte, mehrfach, Punkt); Weißabgleich; ISO (50, 100, 2000, 400, 800, 1600, 3200, 64000; Belichtung (OEV sowie EV in Stufen von +2,0 bis - 2,0).

Bis jetzt habe ich immer nur im automatischen Programmmodus bzw. im automatischen Nachtmodus Fotos gemacht. Sollte man manuelle Einstellungen vornehmen - und wenn ja, welche?

Zwingende Stativverwendung habe ich schon gelesen, aber was sollte man sonst noch machen?

Bitte nur Hinweise zu digitalen Kompaktkameras geben, nicht zu Spiegelreflex- und analogen Kameras.

Danke für eure Hilfe

Dresdner
 

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Probier einmal folgendes (Stativ, wie Du schon erwähnt hast, ist fast zwingend):
-Möglichst niedrige Empfindlichkeit ISO 50 bis maximal(!) 200
- Möglichst keine Blende (f ~ 11]

Dann machst Du eine Testserie (je nach Helligkeit des Motivs):

1/8, 1/4, 1/2, 1 und zwei Sekunden - immer die doppelte Zeit. Eventuell noch 4 Sekunden und 8 Sekunden, je nach Ergebnis.
Mit der Zeit bekommst Du das richtige Gefühl, so dass Du mit mit einer Dreierserie auskommst oder gar schon das erste Bild gut ist.

HDR- Bearbeitung ist hier empfehlenswert.
 
Danke an Harry für die Tips,

ISO-Einstellung kann verändert werden. Für die Blende hat das Gerät nur zwei feste Einstellungen: 2,8 und 5,6 / siehe auch dieses Datenblatt: (Admin: externer Link existiert nicht mehr).

Ich überlege schon, mir alternativ diese Kamera zu kaufen: (Admin: externer Link existiert nicht mehr).

So wie ich es aus dem Datenblatt herauslese, kann man dort aber auch nicht direkt mehrere Blendenwerte einstellen - oder?

Einstellbar ist die Belichtung: OEV und davon abweichend Stufen verschiedener EV-Werte von -2,0 bis +2,0. Es gibt auch eine Möglichkeit die Belichtung manuell über Werte wie 1/2000, 1/25 etc. einzustellen. Ich werde diese Möglichkeit in Verbindung mit der ISO-Einstellung ausprobieren.

Was die HDR-Bearbeitung angeht, ist damit die Verwendung eines solchen Programms gemeint: https://traumflieger.de/desktop/DRI/dri_tool.php?

Dresdner
 
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