Einen Fernsicht-Automat, der ebenso praktisch wie originell ist, hat Gustav Schmidt in Ebersbach in Sachsen erfunden. Der Automat besteht aus einer eisernen Säule, auf welcher sich ein eiserner Kasten mit automatischem Werk und gutem Perspektiv befindet. Bei Einwurf eines Zehnpfennigstückes öffnet sich der Verschluss des Glases und es steht dem Beschauer 5 Minuten zur Verfügung. Durch Drehen eines an der rechten Seite angebrachten Knopfes findet das Stellen der Gläser statt. An jeder Seite ist ein Griff angebracht, sodass man den Kasten beliebig um sich selbst drehen oder vor- und rückwärts neigen kann. Hierdurch lässt sich jeder gewünschte Punkt mit Leichtigkeit beobachten. Am unteren Teile des Gehäuses befindet sich ein Zeiger, welcher auf die Messingtafel am Kopf der Säule zeigt. Auf dieser Tafel müssen die Namen aller sichtbaren Punkte eingraviert werden; will der Beschauer die Bezeichnung des beobachteten Ortes wissen, so braucht er nur einen Blick auf die Orientierungstafel zu werfen, wo der Zeiger genaue Auskunft gibt.
Quelle: Uhland's Verkehrszeitung und industrielle Rundschau, 11. Jg., Nr. 14, 8. April 1897, S. 86.
Wolfgang (SAGEN.at)
Quelle: Uhland's Verkehrszeitung und industrielle Rundschau, 11. Jg., Nr. 14, 8. April 1897, S. 86.
Wolfgang (SAGEN.at)