Angelehnt an ein Spottlied auf die "überstandigen Weiberleut" (sprich: alte Jungfern) warfen wir uns in Schale (s.Foto) und natürlich wurde das Liedel gesungen.
Und das Liedel geht so:
(Es hat gut geklungen, waren wir doch alles Chorsängerinnen )
I bi hålt a stoaåltes Madl,
I bi scho über 80 Jåhr.
I bi voll Kröpf und voll Tadel,
bi bugglat und grau a de Håår.
I hiat amål heiratn kinna
a Bäuerl, a woötan a kloas,
das håt halt fuattan just kina
an Winta zwoa zaudürre Goaß.
Då håt mi de Bosheit nit låssn
und i bi gach aus ba da Ti.
I hu ma denk, i ku boatn,
as kimb no a Bessana vi.
Und mit dem ewigen Boatn
bin i iatz a ålte Maschin.
I ku mi scho går nimma roatn,
de Schönheit is sauber dahi.
Und hör i an Wågn auf da Stråßn,
so tuats mi fei grusln an Håår.
I låss ma de Moaneng nit nemma,
da Tod mit sein Gråttn is då….
Und hier die "Übersetzung"
:
Ich bin halt ein steinaltes Mädchen.
Ich bin schon über 80 Jahr.
Ich bin voller Kröpfe und Hautunreinheiten,
Bin bucklig und habe graue Haare.
Ich hätte einmal heiraten können,
ein Bäuerlein, ein ziemlich kleines, (d.h. ein sehr armes)
das konnte halt nur füttern
im Winter zwei zaundürre Geißen.
Da hat mich die Bosheit nicht (los)gelassen
und ich bin sofort hinaus bei der Tür.
Ich hab mir gedacht, ich kann warten,
Es kommt noch ein Besserer (zum Vorschein). (besser = wohlhabend)
Und mit dem ewigen Warten
bin ich jetzt eine alte Maschine.
Ich kann nicht mehr richtig denken, (roaten = etwas ausrechnen, berechnen)
die Schönheit ist komplett weg.
Und hör ich einen Wagen auf der Straße,
so stellt es mir die Haare auf.
Ich lass mir die Meinung nicht nehmen,
der Tod mit seinem Karren ist da.