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Ein vergessener Schloßplatz

Nicobär

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Heute habe ich wieder einmal eine kleine Exkursion durch die Wesermarsch gemacht und habe mir dabei die Wüstung des ehemaligen gräflich-oldenburgischen Vorwerks Weyhausen angeschaut. Dieses Schloss mit seiner früher weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Pferdezucht, einem großen barocken Garten und einer Grabenanlage, die im 17. Jahrhundert der Fischzucht diente, ist um 1920 einem Großfeuer zum Opfer gefallen. Da es sich zu diesem Zeitpunkt bereits um ein privates bäuerliches Anwesen handelte, wurden die Gebäude an anderer Stelle wieder aufgebaut, wohingegen der alte Platz wüst fiel. - Auf der einen Seite ist dies sicherlich schade, aber auf der anderen Seite ist so einer der zauberhaftesten Plätze entstanden, die man sich vorstellen kann...

Übrigens: Das Vorwerk Weyhausen war das landesherrliche Gestüt, das wesentlicher Zuchtschwerpunkt der Oldenburger Pferde war. Sie werden heute noch weltweit geschätzt. Aber an den Punkt, wo die Zucht ihren Anfang nahm, an den Ort kommt heute kaum niemand - man fährt dran vorbei. Ein wahrhaft sagenhafter Ort!
 

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Ulrike Berkenhoff schrieb:
Externsteine u.a. magische Orte in der heutigen aktuellen WDR Sendung
zwischen 15.00 u. 16,00 Uhr (12. Juni). Wen es interessiert:
www.planet-wissen.de - auch aktuelle Büchertipps! Es grüßt Ulrike

Eine klasse Sendung! Ich sehe sie mir auch immer wieder gerne an, wenn ich Zeit dazu habe. Zu den Externsteinen fallen mir ad hoc zwei benachbarte, aber kaum bekannte Plätze in Horn-Bad Meinberg ein:

1. das Silberbachtal: man fährt von Horn aus in Richtung Leobpoldstal und biegt in dieser Ortschaft nach rechts in den ausgeschilderten Weg zur Silberbachmühle ein. An der Mühle - in ihr kann nicht nur man vorzüglich essen, das ganze Panorama mit den Mühlenteichen ist schon sehr beeindruckend, folgt man dem Lauf des Silberbaches flußaufwärts und erreicht sehr schnell eine wunderschöne, sehr beeindruckende Klamm mit steilen Felswänden links und rechts.

2. es gibt mitten im Wald unmittelbar südöstlich der Externsteine einen großen Einzelfelsen, der außer der ortsansässigen Bevölkerung nur Bergsteigern bekannt ist. Um ihn zu erreichen, folgt man dem Kamm des Teutoburger Waldes von den Externsteinen ausgehend in südöstlicher Richtung.

3. die Vogeltaufe bei Holzhausen. Hierbei handelt es sich um einen recht steilen, mit Terrassen versehenen Berghang unmittelbar westlich der zu Horn-Bad Meinberg gehörigen Ortschaft Holzhausen. Am besten stellt man, um diesen Platz zu erreichen, sein Auto am Ortseingang Holzhausen ab und folgt dem Kammweg des Teutoburger Waldes in nordwestliche Richtung. M.W. gibt es da die Ausschilderung: Kurpark. Das Panorama, das man von der Vogeltaufe hat, ist atemberaubend, kann man bei klarem Wetter doch von dort aus nicht nur die Porta Westfalica bei Minden, sondern bei günstigen Witterungsbedingungen auch den Harz mit dem Brocken sehen.

4. unmittelbar westlich der Vogeltaufe befindet sich im Wald ein riesiges Bergsturzgebiet, das zeitlich vermutlich auf das Zeitalter des Weichselglazials zurückzuführen ist.

Übrigens: rund um die Externsteine herum kann man in den dort anstehenden Felsformationen der Kreide reichlich Fossilien finden! Es lohnt sich immer, dort ein Hämmerchen mitzubringen. Teilweise findet man Versteinerungen dort in dem auf den Wegen aufgebrachten Schottern! Man muss nur die Augen auf machen.
 
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