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"Ein Dorf, das niemand kennt"

baru

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...ist der Titel eines Artikels in den Salzburger Nachrichten am 7. Mai 2010, da ist u.a. zu lesen:

Heinz Bayer leogang (SN). Das Rätsel ist immer und überall. Sogar vor der eigenen Haustüre. In der aktuellen Ausstellung des Bergbau- und Gotikmuseums Leogang (www.museum-leogang.at) zeigt eines der Bilder von Michael Hofer ein Dorf (vermutlich) im benachbarten Tirol. Entstanden dürfte es 1880 sein. Bislang gelang es trotz markanter Berge und Kirche nicht, herauszufinden, welcher Ort es ist. Genau hier liegt auch eine der Stärken der Ausstellung. Sie macht bewusst, wie extrem sich Orte und Landschaften veränderten.

Abgebildet ist dieses Gemälde von Michael Hofer, der nicht nur Maler, sondern auch Leiter des Nickelbergbaues in Leogang war.

leog 001.jpg

Vielleicht gelingt es sagen.at-Leuten, das Geheimnis zu lüften - wär eine tolle Sache!
 
Beim Bearbeiten der Texte zu Andreas Hofer und dem Tiroler Freiheitskampf 1809 stellte ich mir von mehreren Texten und Augenzeugenberichten beschrieben eine Gegend deutlich vor, die jener Darstellung im Bild außerordentlich ähnlich erscheint.

Ich persönlich kenne die Gegend leider nur flüchtig, aber eben aus dem Literatur-Erlebnis der historischen Texte heraus würde ich auf Bruck am Ziller tippen.

Wolfgang (SAGEN.at)
 
hm, na ich weiß nicht ... hm ...
Ich schreib einfach wieder mal drauflos, was mir am Bild zum gesuchten Ort so einfällt:

Hinter dem Kirchlein erhebt sich nach rechts ein kleiner Höhenrücken, der braune Abbrüche zeigt = Plaiken? Rutschungen? Schottergrube (dafür eigentlich zu groß für damalige Zeiten)?
Dem Berg hinter dem Rücken würde ich ein geneigtes, begrüntes/begrastes Hochplateau zuschreiben, was auf einen Südhang hinweist. Darüber am Kamm sehe ich (Fichten?)Bäume und/oder ein kleines Wäldchen, wobei somit die Baumgrenze (Tirol ca. 1800m?) nicht überschritten wird - d.h. der Berg ist eher niedrig als Begrenzung für ein Tiroler Tal .... oder ist das ganze Dorf schon auf einer hochgelegenen Terrasse gelegen?
Die Schluchten und Gräben des Berges wirken gar nicht steil und schroff, als ob hier eigentlich möglicher Bewuchs fehlen würde (abgeholzt?)

Die Lage des Dorfes wird im Norden eines Talgrundes zu suchen sein, um möglichst viel Sonne zu erhalten, worauf ja auch die Balkone der Hauser hinweisen. Der Schattenwurf deutet somit auf Morgen/Vormittagssonne.
Erst im Hintergrund links haben wir es mit höheren und somit felsigen Bergen zu tun, wobei auch hier ein wenig Grün begraste (Ost)Flanken vermuten läßt ...

Ich würde also ein Ost/West-orientiertes (auch die Kirche ist so ausgerichtet?) Tal suchen, das im Norden zuerst von einem niedrigen Höhenrücken und erst dahinter (!) von einem nicht allzuhohen Berg mit einem begrasten Hochplateau begrenzt wird ... und das (damalige) Dorf liegt praktisch zur Gänze am ebenen Talgrund, wobei nicht ausgeschlossen ist, dass kanpp VOR oder HINTER dem Maler/Betrachter sich noch ein Gewässer befindet, wobei wieder zu beachten ist, dass der Maler erhöht (Gegenhang?) übers Dorf blickt ....

Für Bruck am Ziller trifft das meiner Meinung nicht zu, da es am Hang liegt und mir einerseits der kleine Höhenrücken, andererseits der tiefe schattige Einschnitt im Berg hinten fehlt ....

Leider hab' ich aber auch nix als Alternative anzubieten, aber vielleicht fällt noch jemand etwas auf oder ein?

Es grüßt aus'm Steyrtal
Norbert
 
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