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Drei Schatzfunde

D.F.

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Bei SAGEN.at werden nach J. A. Heyl, Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol (1897) zwei Sagen über Schatzfunde aus dem Raum Bruneck/Südtirol zitiert, die von Inhalt, Aufbau und Lokalisierung des Geschehens her nahezu identisch sind:
Welch seltene Zibeben der Lochmüller von Bruneck bekommt
Wie die Schweinszähne zu Gold werden

Ergänzend dazu ein Bericht über einen realen Schatzfund:

In seinen „Geschichtliche(n) Nachrichten von der k. k. Kreisstadt Bruneck und derselben Umgebung“ von 1834 berichtet der Chronist Johann Nepomuk Tinkhauser für das Jahr 1698 von einer Meßstiftung an der Brunecker Pfarrkirche durch einen gewissen Hanns Leitgeb.
„Dieser Hanns Leitgeb, vorher Mittermayr in Ried in der Malgrey Walchhorn, pflügte bei dem Umgraben eines Ackers einen mit Geld gefüllten Hafen aus der Erde; in seinem Alter begab er sich zur Ruhe und wurde Inwohner zu Bruneck.“ (H. Stemberger (Hg.), J. N. Tinkhauser’s Brunecker Chronik 1834 (1981) S. 150).

Auffallend ist immerhin, daß alle Schatzfundorte, die sagenhaften wie der reale, in einem Umkreis von höchstens einigen hundert Metern liegen, so daß die Vermutung naheliegt, der reale Schatzfund des Hanns Leitgeb, der dadurch zu Reichtum gekommen war, sei Anlaß für die sagenhaften Berichte geworden.
 
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