Ich war grad bei schönstem Wetter zuhause im Wald unterwegs. Mein typischer Spazierweg führt auch über die sogenannte Totenhöhe, ein Ort an dem im dreißigjährigen Krieg eine Schlacht stattfand. Von Kind auf hat mich dieser Ort beschäftigt, immerhin ist er nur ca. 1 km von unserem Haus entfernt. Da dort leider keine Infotafel an der Schutzhütte mehr hängt, hatte ich die Idee dochmal einen laminierten Zettel dort aufzuhängen, den Inhalt kopiere ich hier einfach auch mal rein, da diese Geschichten in keinem Sagenbuch über Hessen fehlen:
Die Totenhöhe
Auf dieser Hochfläche, Totenhöhe genannt, fand am 20. November 1646 ein Gefecht zwischen den hessisch-darmstädtischen und kaiserlichen Truppen unter General Ernst Albrecht von Eberstein sowie hessen-kasselschen (unter Generalleutnant Johann von Geyso) und schwedischen (unter General von Löwenhaupt) Einheiten statt. Von Süden kommend trieben letztere die Soldaten von Ebersteins aus Frankenberg und stellten sie hier zum Gefecht, in dessen Verlauf angeblich 500 Mann den Tod fanden. Der Kampf endete mit einem Sieg der hessisch-schwedischen Truppen.
Noch heute erinnern der Schwedensteinweg im nahen Ederdorf an dieses Ereignis.
Der Sage nach soll es des Nachts hier nicht geheuer sein:
„Auf der Totenhöhe bei Frankenberg steht der Schwedenstein, unter dem ein schwedischer General begraben liegt. Alle sieben Jahre kommt er aus seinem Grabe heraus und besteigt sein braunes Schlachtroß. Er trägt ein kurzes Wams, hohe Reiterstiefel, Handschuhe mit langen Stulpen, einen großen Hut mit wallendem Federbusch und an seiner Linken ein mächtiges Schwert. Nur Sonntagskinder können ihn sehen, wenn er um Mitternacht zur Geisterstunde um den Berg reitet.“ Aus: H. Wissemann, Chronik Frankenberg, Band 1. Anfänge bis 1900
Der Standort dieses Grabes ist unbekannt, der heutige Stein (rechts der Hütte) ist ein moderner Gedenkstein.
Eine zweite Sage weiß folgendes zu berichten:
„In grauer Vorzeit wurde hier einmal eine blutige Schlacht geschlagen. An jedem Jahrestage aber steigen die dort Gefallenen aus ihren Gräbern und kämpfen weiter. Dann ist die Luft erfüllt von Waffenlärm und Kampfgeschrei. Als einst in einer Winternacht zwei Holzhauer über die Höhe gingen, sahen sie die Geisterschlacht. Scharen von Kriegern zu Roß und zu Fuß stritten gegeneinander, das der Boden dröhnte. Da ergriff die beiden Männer Angst und Schrecken. Sie warfen ihre Äxte weg und rannten in die Stadt. Am anderen Morgen kehrten sie zurück, um ihre Äxte zu suchen. Aber sie sahen nichts als ihre eigenen Spuren im Schnee.“
Aus: H. Wissemann, Chronik Frankenberg, Band 1. Anfänge bis 1900
Diese angebliche Schlacht zwischen Franken und Sachsen während der Sachsenkriege Karls des Großen lässt sich historisch nicht nachweisen, doch macht die damalige Lage des Frankenberger Landes im Grenzgebiet zwischen Franken und Sachsen ein solches Ereignis nicht unwahrscheinlich.
Der friedliche Wald lässt heute nichts mehr von solcherlei kriegerischen Ereignissen vermuten, sondern bietet dem Wanderer und Naturfreund ein schönes Naherholungsgebiet.
Ich wünsche euch allen schöne Ostern!
Die Totenhöhe
Auf dieser Hochfläche, Totenhöhe genannt, fand am 20. November 1646 ein Gefecht zwischen den hessisch-darmstädtischen und kaiserlichen Truppen unter General Ernst Albrecht von Eberstein sowie hessen-kasselschen (unter Generalleutnant Johann von Geyso) und schwedischen (unter General von Löwenhaupt) Einheiten statt. Von Süden kommend trieben letztere die Soldaten von Ebersteins aus Frankenberg und stellten sie hier zum Gefecht, in dessen Verlauf angeblich 500 Mann den Tod fanden. Der Kampf endete mit einem Sieg der hessisch-schwedischen Truppen.
Noch heute erinnern der Schwedensteinweg im nahen Ederdorf an dieses Ereignis.
Der Sage nach soll es des Nachts hier nicht geheuer sein:
„Auf der Totenhöhe bei Frankenberg steht der Schwedenstein, unter dem ein schwedischer General begraben liegt. Alle sieben Jahre kommt er aus seinem Grabe heraus und besteigt sein braunes Schlachtroß. Er trägt ein kurzes Wams, hohe Reiterstiefel, Handschuhe mit langen Stulpen, einen großen Hut mit wallendem Federbusch und an seiner Linken ein mächtiges Schwert. Nur Sonntagskinder können ihn sehen, wenn er um Mitternacht zur Geisterstunde um den Berg reitet.“ Aus: H. Wissemann, Chronik Frankenberg, Band 1. Anfänge bis 1900
Der Standort dieses Grabes ist unbekannt, der heutige Stein (rechts der Hütte) ist ein moderner Gedenkstein.
Eine zweite Sage weiß folgendes zu berichten:
„In grauer Vorzeit wurde hier einmal eine blutige Schlacht geschlagen. An jedem Jahrestage aber steigen die dort Gefallenen aus ihren Gräbern und kämpfen weiter. Dann ist die Luft erfüllt von Waffenlärm und Kampfgeschrei. Als einst in einer Winternacht zwei Holzhauer über die Höhe gingen, sahen sie die Geisterschlacht. Scharen von Kriegern zu Roß und zu Fuß stritten gegeneinander, das der Boden dröhnte. Da ergriff die beiden Männer Angst und Schrecken. Sie warfen ihre Äxte weg und rannten in die Stadt. Am anderen Morgen kehrten sie zurück, um ihre Äxte zu suchen. Aber sie sahen nichts als ihre eigenen Spuren im Schnee.“
Aus: H. Wissemann, Chronik Frankenberg, Band 1. Anfänge bis 1900
Diese angebliche Schlacht zwischen Franken und Sachsen während der Sachsenkriege Karls des Großen lässt sich historisch nicht nachweisen, doch macht die damalige Lage des Frankenberger Landes im Grenzgebiet zwischen Franken und Sachsen ein solches Ereignis nicht unwahrscheinlich.
Der friedliche Wald lässt heute nichts mehr von solcherlei kriegerischen Ereignissen vermuten, sondern bietet dem Wanderer und Naturfreund ein schönes Naherholungsgebiet.
Ich wünsche euch allen schöne Ostern!