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Die Sengstschmiedkapelle im Pechgraben.
Sie ist ein Kleinod der Volkskultur, die Sengstschmiedkapelle in der Gemeinde Pechgraben.
Das genaue Datum des Erbauungsjahres dieser Kapelle, ist nicht bekannt. Verschiedenen Quellen zufolge, ist sie um das Jahr 1750 entstanden. Als Erbauer gilt die Gewerkenfamilie Moser als gesichert.
Im Dehio-Handbuch, „Die Kunstdenkmäler Österreichs/Oberösterreich“ wird die Sengstschmiedkapelle folgendermaßen beschrieben:
„Pechgrabenkapelle: Unbefleckte Empfängnis Mariae. Mit einem Wohnhaus verbunden. Chor mit Halbkreisschluß, Dachreiter mit Glockenhaube, Altar 2. Hälfte des 18. Jh.“
Die Kapelle ist der hl. Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute und Eisenverarbeiter, geweiht. Diese Patronanz weist auf die bewegte Bergbau- und Eisengewerkenvergangenheit des Pechgrabens hin.
Heute steht die Kapelle als Einzelbauwerk neben der Landesstraße. Bis zum Jahre 1969 war sie jedoch mit dem Gewerkenhaus mit der Bezeichnung, „Sensenschmied im Bächgraben, Haus Nr. 111 der Ortschaft Laussa, verbunden.
Die Sengstschmiedkapelle erhielt vor dem Jahr 1854 einen Glockenturm. Die darin aufgezogene Glocke trug die Inschrift:
„Josef Fürst von PÖCRAM 1854“
Florian Oberchristl dazu in seiner „Glockenkunde der Diözese Linz“:
„Private Glocke im Pechgraben, Durchmesser 37cm, 26kg, Gussjahr 1817“ Diese Glocke musste im 1.Weltkrieg für Kriegszwecke geopfert werden.
Als im Jahre 1888 der Sensenhammer für immer verstummte, drohte die Sengstschmiedkapelle zu verfallen. In der Folge wechselte die Kapelle mehrmals den Besitzer. Erst als die Pfarre Laussa durch den Schenkungsvertrag vom 7. März 1951 Eigentümerin der Kapelle wurde, sorgte Pfarrer Josef Aschauer dafür, dass die Kapelle nicht gänzlich verfiel. Nach dem Tod des Pfarrers im Jahre 1968, verweiste die Kapelle vollends. Die 2. Glocke, die 1928 aufgezogen wurde, wechselte 1969 in die Schulkapelle in Pechgraben.
Als Verkehrshindernis betrachtet, drohte die verfallende Sengstschmiedkapelle gänzlich geschliffen zu werden. Eine beherzte Anhängerschaft der Kapelle verhinderte dies, und der Landeskonservator für Oberösterreich stellte in einem Schreiben vom 26.September 1969 fest, dass die Kapelle unter Denkmalschutz steht.
Daraufhin gründete sich der „Verein zur Erhaltung der Sengstschmiedkapelle im Pechgraben“, der nach der Schenkung von der Diözesanfinanzkammer am 19. März 1970, als nunmehriger, alleiniger Eigentümer fungiert.
Zwischen 1970 und 1972 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Kapelle durchgeführt. Die Generalsanierung umfasste das Mauerwerk, den Dachstuhl, das Dach und den Glockenturm Auch eine Restaurierung des Altares wurde fachgerecht durchgeführt sowie Fenster aus Antikglas wurden eingesetzt.
Bei einer Restaurierung des Altares wurde die Übermalung entfernt, dabei entpuppte sich der Altar als eine aus massiven Nussholz geschnittene Kostbarkeit.
Eine neugegossene Glocke als Ausgleich für die Glocke aus dem Jahre 1928 wurde von Dechant Singer gestiftet. Diese Glocke ist den Heimkehrern beider Weltkriege gewidmet und trägt die Umschrift „Bewahret Eurer Väter Erbe!“
Am 15: August 1972 wurde die Sengstschmiedkapelle durch Herrn Monsignore Dechant Singer und Herrn Pfarrer Dormayr eingeweiht.
Der Zahn der Zeit erforderte jetzt, fast 40 Jahre später wieder eine Renovierung. Im Sommer 2010 wurde unter fachkundiger Anleitung des Bundesdenkmalamtes diese Renovierung durchgeführt. Die Sengstschmiedkapelle im Pechgraben erstrahlt nun wieder in neuem Glanz.
Ein Fernsehbeitrag über die Renovierung der Sengstschmiedkapelle ist unter
(Administrator: Link existiert nicht mehr)
abrufbar.
Fotos folgen!
(Quelle:Festschrift, Kons. Josef Wilhelm: “Die Sengstschmiedkapelle im Pechgraben“)
Sie ist ein Kleinod der Volkskultur, die Sengstschmiedkapelle in der Gemeinde Pechgraben.
Das genaue Datum des Erbauungsjahres dieser Kapelle, ist nicht bekannt. Verschiedenen Quellen zufolge, ist sie um das Jahr 1750 entstanden. Als Erbauer gilt die Gewerkenfamilie Moser als gesichert.
Im Dehio-Handbuch, „Die Kunstdenkmäler Österreichs/Oberösterreich“ wird die Sengstschmiedkapelle folgendermaßen beschrieben:
„Pechgrabenkapelle: Unbefleckte Empfängnis Mariae. Mit einem Wohnhaus verbunden. Chor mit Halbkreisschluß, Dachreiter mit Glockenhaube, Altar 2. Hälfte des 18. Jh.“
Die Kapelle ist der hl. Barbara, der Schutzheiligen der Bergleute und Eisenverarbeiter, geweiht. Diese Patronanz weist auf die bewegte Bergbau- und Eisengewerkenvergangenheit des Pechgrabens hin.
Heute steht die Kapelle als Einzelbauwerk neben der Landesstraße. Bis zum Jahre 1969 war sie jedoch mit dem Gewerkenhaus mit der Bezeichnung, „Sensenschmied im Bächgraben, Haus Nr. 111 der Ortschaft Laussa, verbunden.
Die Sengstschmiedkapelle erhielt vor dem Jahr 1854 einen Glockenturm. Die darin aufgezogene Glocke trug die Inschrift:
„Josef Fürst von PÖCRAM 1854“
Florian Oberchristl dazu in seiner „Glockenkunde der Diözese Linz“:
„Private Glocke im Pechgraben, Durchmesser 37cm, 26kg, Gussjahr 1817“ Diese Glocke musste im 1.Weltkrieg für Kriegszwecke geopfert werden.
Als im Jahre 1888 der Sensenhammer für immer verstummte, drohte die Sengstschmiedkapelle zu verfallen. In der Folge wechselte die Kapelle mehrmals den Besitzer. Erst als die Pfarre Laussa durch den Schenkungsvertrag vom 7. März 1951 Eigentümerin der Kapelle wurde, sorgte Pfarrer Josef Aschauer dafür, dass die Kapelle nicht gänzlich verfiel. Nach dem Tod des Pfarrers im Jahre 1968, verweiste die Kapelle vollends. Die 2. Glocke, die 1928 aufgezogen wurde, wechselte 1969 in die Schulkapelle in Pechgraben.
Als Verkehrshindernis betrachtet, drohte die verfallende Sengstschmiedkapelle gänzlich geschliffen zu werden. Eine beherzte Anhängerschaft der Kapelle verhinderte dies, und der Landeskonservator für Oberösterreich stellte in einem Schreiben vom 26.September 1969 fest, dass die Kapelle unter Denkmalschutz steht.
Daraufhin gründete sich der „Verein zur Erhaltung der Sengstschmiedkapelle im Pechgraben“, der nach der Schenkung von der Diözesanfinanzkammer am 19. März 1970, als nunmehriger, alleiniger Eigentümer fungiert.
Zwischen 1970 und 1972 wurden umfangreiche Restaurierungsarbeiten an der Kapelle durchgeführt. Die Generalsanierung umfasste das Mauerwerk, den Dachstuhl, das Dach und den Glockenturm Auch eine Restaurierung des Altares wurde fachgerecht durchgeführt sowie Fenster aus Antikglas wurden eingesetzt.
Bei einer Restaurierung des Altares wurde die Übermalung entfernt, dabei entpuppte sich der Altar als eine aus massiven Nussholz geschnittene Kostbarkeit.
Eine neugegossene Glocke als Ausgleich für die Glocke aus dem Jahre 1928 wurde von Dechant Singer gestiftet. Diese Glocke ist den Heimkehrern beider Weltkriege gewidmet und trägt die Umschrift „Bewahret Eurer Väter Erbe!“
Am 15: August 1972 wurde die Sengstschmiedkapelle durch Herrn Monsignore Dechant Singer und Herrn Pfarrer Dormayr eingeweiht.
Der Zahn der Zeit erforderte jetzt, fast 40 Jahre später wieder eine Renovierung. Im Sommer 2010 wurde unter fachkundiger Anleitung des Bundesdenkmalamtes diese Renovierung durchgeführt. Die Sengstschmiedkapelle im Pechgraben erstrahlt nun wieder in neuem Glanz.
Ein Fernsehbeitrag über die Renovierung der Sengstschmiedkapelle ist unter
(Administrator: Link existiert nicht mehr)
abrufbar.
Fotos folgen!
(Quelle:Festschrift, Kons. Josef Wilhelm: “Die Sengstschmiedkapelle im Pechgraben“)