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Im Zuge einer Recherche im "Curiositäten- und Memorabilien-Lexikon von Wien", herausgegeben von Anton Köhler, II. Band, Wien 1846 - einer Fundgrube für Kurioses - stieß ich auf ein interessanten alten Brauch, den so genannten "Wiener Wolfssegen" oder einfach "Wolfssegen".
Demnach wurde in der Christnacht, in der man der Geburt Christi gedenkt, bei St. Stephan nach dem musikalischen Hochamt von einem mit Stola und Vespermantel gekleideten Geistlichen "vom Heilthumstuhle" das Evangelium Matthiä zuerst in einem besonderen Ton abgesungen, was man als die Zeremonie vom Wolfssegen bezeichnet hat.
Den Ursprung habe dieser Brauch laut den Ausführungen des Autors Köhler darin, dass in früheren Zeiten, speziell im Winter, die Stadt Wien mit ihrem Vorstädten von Wölfen oder Wolfsrudeln heimgesucht wurde.
Einzelne Hausschilder sollen noch darüber berichten, so unter anderem die vielen Hausschilder "Zum Wolfen in der Au" sowohl in den Vorstädten als auch im Salzgries und unweit davon jenes "Zum grünen Jäger" in der Zeughausgasse. Auch jenes Hausschild "Zum weißen Wolfen" im Wolfengäßchen und in weiterer Beziehung auch jenes in der Wallnergasse, "wo der Wolf den Gänsen predigt". sollen bezeugen, dass die Wiener Bevölkerung tüchtige "Schützen zur Abwehr der ungebetenen Wintergäste" aufbot. Wer weiß hier mehr über das ehemalige Wolfsproblem unserer Bundeshauptstadt oder ihrer Vorstädte? Spricht man den Wolfssegen heute noch in der Christnacht in St. Stephan?
Demnach wurde in der Christnacht, in der man der Geburt Christi gedenkt, bei St. Stephan nach dem musikalischen Hochamt von einem mit Stola und Vespermantel gekleideten Geistlichen "vom Heilthumstuhle" das Evangelium Matthiä zuerst in einem besonderen Ton abgesungen, was man als die Zeremonie vom Wolfssegen bezeichnet hat.
Den Ursprung habe dieser Brauch laut den Ausführungen des Autors Köhler darin, dass in früheren Zeiten, speziell im Winter, die Stadt Wien mit ihrem Vorstädten von Wölfen oder Wolfsrudeln heimgesucht wurde.
Einzelne Hausschilder sollen noch darüber berichten, so unter anderem die vielen Hausschilder "Zum Wolfen in der Au" sowohl in den Vorstädten als auch im Salzgries und unweit davon jenes "Zum grünen Jäger" in der Zeughausgasse. Auch jenes Hausschild "Zum weißen Wolfen" im Wolfengäßchen und in weiterer Beziehung auch jenes in der Wallnergasse, "wo der Wolf den Gänsen predigt". sollen bezeugen, dass die Wiener Bevölkerung tüchtige "Schützen zur Abwehr der ungebetenen Wintergäste" aufbot. Wer weiß hier mehr über das ehemalige Wolfsproblem unserer Bundeshauptstadt oder ihrer Vorstädte? Spricht man den Wolfssegen heute noch in der Christnacht in St. Stephan?