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Der Mönch und der Teufel

wbrenner

New member
Einen schönen Nachmittag

Ich bin auf der Suche nach Hintergrundinfos zu einer Sage mit dem Titel "Der Mönch und der Teufel" die im 3. wiener Gemeindebezirk, in Erdberg spielt. Diese Geschichte ist Teil des Buches "Von einem Haus und einer Apotheke" von Theodor Heinrich Mayer.
Dabei bietet der Teufel einem Mönch fünf magische Kugeln an, von denen er eine wählen kann. Vier davon führen in die Verdammnis. Wie es so ist, überlistet der Mönch unseren Teufel, wählt die richtige Kugel und benützt das Wissen daraus um eine Apotheke zum Wohle der Menschen zu gründen. Der Teufel muß flüchten.
Meine Frage: Weiß vielleicht jemand, ob diese Sage als Vorlage für das Buch diente, oder das Buch als Vorlage, also diese Sage nur Grundlage des Büchleins ist und dafür von Mayer erfunden wurde.

LG Willy
 
Hallo Willy,

ich habe mich in der letzten Zeit ziemlich eingehend mit den Wiener Sagen beschäftigt, aber die von dir beschriebene ist mir kein Begriff.
Ich tippe auf eine Kunstsage, da 1940 bereits der Großteil der Wiener Sagen (um nicht zu sagen alle) erfaßt waren. Auch aus der Sicht der Zahlensymbolik sehe ich in der Fünf bzw. in der Vier nichts "teuflisches".

Die in dem Roman beschriebene "Zum Reichsadler Petrus Apotheke" (so heißt sie doch, gell?) scheint es wenigstens nicht mehr zu geben wo du nachfragen könntest - oder?

Bin gespannt was die anderen Sagenliebhaber hier im Forum davon halten,

Viele Grüße

Berit
 
Zuletzt bearbeitet:
Einen schönen Nachmittag

Vielen dank für die rasche Antwort. Ich könnte mir schon gut vorstellen, daß es sich um eine Kunstsage handelt. Bin zwar kein ausgesprochener Kenner wiener Sagen, aber zumindest habe ich nichts gefunden, das auch nur ähnlich wäre.. Allerdings ist das Büchlein recht überzeugend geschrieben, eine Chronik, in der diese Sage quasi am Beginn einer Familiengeschichte steht, die sich bis in die ersten Jahre des 20. Jh zieht. Ob diese Apotheke noch existiert kann ich ehrlich gesagt nicht sagen, habe mir vorgenommen in der kommenden Zeit mal in Erdberg vorbei zu sehen - ist ja nicht so weit. Zumindest ist das Haus und die Petrus-Figur im Buch abgelichtet. Allerdings stammt meine Ausgabe aus 1945. Weiß vielleicht jemand über das Schicksal dieses Hauses in Erdberg bescheid?
In jedem Fall ist das Bücherl lesenswert, weil es viel Zeitgeist transportiert.LG Willy
 
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