Es war einmal ein einsamer Polarbär.
Nicht, dass er alleine gewesen wäre! Der Polarbär hatte viele Kinder, Onkel und Tanten, Nichten und Neffen, er hatte Eltern und Geschwister und eine große Polarbärenfamilie, mit denen er im Schnee herumtollen, Robben fangen und auf Eisschollen schaukeln konnte.
Er rutschte lachend mit seinen Neffen und Nichten im lockeren Neuschnee herum und konnte sogar unter Wasser schwimmen und dabei bewegte sich sein dichtes Polarbärenfell wie Seegras im eisblauen Nass.
Und trotz allem fühlte sich der Polarbär manchmal einsam, inmitten seiner großen Familie.
Man könnte meinen, er wäre einfach nicht dankbar genug oder er hätte es satt, mit seiner großen Familie zu leben. Aber das war es auch nicht. Der Polarbär liebte seine Familie über alles!
Er hatte einfach manchmal das Gefühl, als wären alle anderen Bären weit weit weg von ihm und er wäre isoliert in der Tundra, die Nordlichter würden nur aus weiter Ferne für ihn leuchten und er fühlte sich wie der einzige Polarbär weit und breit.
Still saß er dann manchmal abseits der Polarbärengruppe und weinte still vor sich hin und seine Tränen waren schneller gefroren, als sie zu Boden tropfen konnten.
Nicht einmal sein leuchtendes Herz oder sein dichtes Fell konnten ihn wärmen.
Als er eines Tages wieder traurig unter den schimmernden Nordlichtern saß und den Polarstern betrachtete, hörte er plötzlich eine Stimme die weit entfernt zu sein schien. Er machte sich auf den Weg und folgte der Stimme.
Er lief und lief viele Tage und viele Nächte und er merkte gar nicht, dass er schon sehr weit gelaufen war, denn er war so gedankenversunken und fühlte sich so verloren in der Welt, dass er die Zeit vergass und nicht bemerkte, dass es grün wurde um ihn herum und er sich in einem Wald befand.
Endlich war er dort angekommen wo er die Stimmen ausmachte und als er sich umsah, saß er zwischen drei uralten Bäumen die ihre Äste weit in den Himmel reckten und deren Kronen im Wind rauschten.
Die Bäume sagten: "Setz dich in die Mitte, zwischen uns, lieber Bär!" und der Polarbär gehorchte ihnen staunend und setzte sich mitten zwischen die drei uralten Bäume.
Dann wurde es plötzlich still rundherum und der Polarbär spürte die Kraft, die aus dem Boden kam, er spürte wie die Kraft durch seine Beine in den Körper kroch, wie sie sich in ihm ausbreitete und ihm ganz warm ums Herz wurde.
Erstaunt schaute er hoch zu den Kronen der Bäume und merkte, dass auch von oben eine seltsame Kraft aus dem Himmel kam, die durch seinen Kopf in den Körper kroch, sich in ihm ausbreitete und ihn wärmte.
Der Polarbär sah die drei Bäume an und spürte ihre Verbundenheit und er wusste dass auch er mit ihnen verbunden war.
Und plötzlich fühlte er sich überhaupt nicht mehr alleine.
Im Gegenteil! Er wusste plötzlich, dass er Teil von ALLEM war. Dass er niemals einsam sein würde, solange er verbunden war mit allem.
Und er spürte sein Herz pochen und spürte die Kraft in seinem Körper und die Wärme um sein Herz. Er lächelte und bedankte sich bei den drei Bäumen und diese nickten ihm kurz zu und dann stapfte der Polarbär wieder zurück in seine Heimat.
Obwohl es ein langer Weg war, kam es dem Bären nicht weit vor, weil er so in Gedanken versunken war und sein Herz so eine Wärme ausstrahlte und er so viel Kraft in sich trug, dass er gar nicht merkte, wie sich die Landschaft veränderte und es kalt und weiß wurde.
Als er zurück zu seiner Polarbärenfamilie kam, wurde er schon freudig erwartet, alle hatten ihn vermisst und waren froh, dass er gesund wieder nach Hause gekommen war.
Nie wieder fühlte sich der Polarbär einsam.
Sonja Raab
Nicht, dass er alleine gewesen wäre! Der Polarbär hatte viele Kinder, Onkel und Tanten, Nichten und Neffen, er hatte Eltern und Geschwister und eine große Polarbärenfamilie, mit denen er im Schnee herumtollen, Robben fangen und auf Eisschollen schaukeln konnte.
Er rutschte lachend mit seinen Neffen und Nichten im lockeren Neuschnee herum und konnte sogar unter Wasser schwimmen und dabei bewegte sich sein dichtes Polarbärenfell wie Seegras im eisblauen Nass.
Und trotz allem fühlte sich der Polarbär manchmal einsam, inmitten seiner großen Familie.
Man könnte meinen, er wäre einfach nicht dankbar genug oder er hätte es satt, mit seiner großen Familie zu leben. Aber das war es auch nicht. Der Polarbär liebte seine Familie über alles!
Er hatte einfach manchmal das Gefühl, als wären alle anderen Bären weit weit weg von ihm und er wäre isoliert in der Tundra, die Nordlichter würden nur aus weiter Ferne für ihn leuchten und er fühlte sich wie der einzige Polarbär weit und breit.
Still saß er dann manchmal abseits der Polarbärengruppe und weinte still vor sich hin und seine Tränen waren schneller gefroren, als sie zu Boden tropfen konnten.
Nicht einmal sein leuchtendes Herz oder sein dichtes Fell konnten ihn wärmen.
Als er eines Tages wieder traurig unter den schimmernden Nordlichtern saß und den Polarstern betrachtete, hörte er plötzlich eine Stimme die weit entfernt zu sein schien. Er machte sich auf den Weg und folgte der Stimme.
Er lief und lief viele Tage und viele Nächte und er merkte gar nicht, dass er schon sehr weit gelaufen war, denn er war so gedankenversunken und fühlte sich so verloren in der Welt, dass er die Zeit vergass und nicht bemerkte, dass es grün wurde um ihn herum und er sich in einem Wald befand.
Endlich war er dort angekommen wo er die Stimmen ausmachte und als er sich umsah, saß er zwischen drei uralten Bäumen die ihre Äste weit in den Himmel reckten und deren Kronen im Wind rauschten.
Die Bäume sagten: "Setz dich in die Mitte, zwischen uns, lieber Bär!" und der Polarbär gehorchte ihnen staunend und setzte sich mitten zwischen die drei uralten Bäume.
Dann wurde es plötzlich still rundherum und der Polarbär spürte die Kraft, die aus dem Boden kam, er spürte wie die Kraft durch seine Beine in den Körper kroch, wie sie sich in ihm ausbreitete und ihm ganz warm ums Herz wurde.
Erstaunt schaute er hoch zu den Kronen der Bäume und merkte, dass auch von oben eine seltsame Kraft aus dem Himmel kam, die durch seinen Kopf in den Körper kroch, sich in ihm ausbreitete und ihn wärmte.
Der Polarbär sah die drei Bäume an und spürte ihre Verbundenheit und er wusste dass auch er mit ihnen verbunden war.
Und plötzlich fühlte er sich überhaupt nicht mehr alleine.
Im Gegenteil! Er wusste plötzlich, dass er Teil von ALLEM war. Dass er niemals einsam sein würde, solange er verbunden war mit allem.
Und er spürte sein Herz pochen und spürte die Kraft in seinem Körper und die Wärme um sein Herz. Er lächelte und bedankte sich bei den drei Bäumen und diese nickten ihm kurz zu und dann stapfte der Polarbär wieder zurück in seine Heimat.
Obwohl es ein langer Weg war, kam es dem Bären nicht weit vor, weil er so in Gedanken versunken war und sein Herz so eine Wärme ausstrahlte und er so viel Kraft in sich trug, dass er gar nicht merkte, wie sich die Landschaft veränderte und es kalt und weiß wurde.
Als er zurück zu seiner Polarbärenfamilie kam, wurde er schon freudig erwartet, alle hatten ihn vermisst und waren froh, dass er gesund wieder nach Hause gekommen war.
Nie wieder fühlte sich der Polarbär einsam.
Sonja Raab