Der österreichische Flugpionier Wilhelm Kress (1836 - 1913) erbaute das weltweit erste Wasserflugzeug.
Seit dem Jahr 1877 begann er mit dem Bau von Flugzeugmodellen, die mit dem "Gummimotor" angetrieben, in seinen Vorträgen zum Staunen der Zuhörer durch den Saal flogen. Er hat dadurch den Glauben an die Möglichkeit des dynamischen Fluges gefestigt, so dass er im Jahre 1899 aus privaten Spenden die Mittel erhielt, sich ein Motorflugzeug zu erbauen. Der Benzinmotor wog jedoch noch fast 11 kg pro Pferdestärke Leistung gegen 1 bis 2 kg der späteren Motore, so dass sein Flugzeug, das erste Wasserflugzeug überhaupt, zu tief mit den Schwimmern einsank und bei einer Versuchsfahrt im Tullnerbacher Stauweiher umkippte und unterging. Ein zweites Flugzeug konnte er aus finanziellen Gründen nicht mehr vollenden und musste zusehen, wie sich andere den Ruhm als Flieger holten.
(Quelle: Michael Haberlandt, Österreich, Wien 1929)
1877 gelang Kress der Bau des ersten selbststartenden, fliegenden und landenden Modells mit Propellerantrieb.
1879 erhielt Kress ein deutsches Patent für eine seiner Erfindungen, allerdings unter dem Titel Spielzeug, genannt "Aeroveloce", da man der Ansicht war, dass sich diese Erfindung nur in der Form eines Spielzeugs industriell verwerten lasse.
1880 publizierte Kress dann seine Erfindung "Aeroveloce - Lenkbare Flugmaschine, erfunden und beschrieben von Wilhelm Kreß" und führte am 5. März 1880 sein Flugmodell öffentlich vor.
Ab 1895 nahm Kress den Gedanken des Hubschraubers auf, der in dem Privileg von 1895 als Kaptiv-Schraube den Niederschlag fand. Dabei handelte es sich um ein Dreibeingestell mit senkrecht stehenden Hohlwellen, an denen gegenläufig drehbare Fahnenpropeller angebracht waren. Unter den Propellern sollte sich eine Beobachterplattform befinden und darunter ein Elektromotor, der die Propeller antrieb. Eine rechtwinkelig wegstehende große Leitfläche sollte für die Stabilität der vom Boden her gefesselten Hubschrauberplattform dienen. Das im Maßstab 1:3 gebaute Modell funktionierte einwandfrei. (nach ähnlichen Plänen wurde im Ersten Weltkrieg in Fischamend die PKZ-2-Hubschrauberplattform gebaut).
Die Flugmaschine beim Wienerwald-Stausee bei Tullnerbach startete am 3. Oktober 1901. Der von der Firma "Gottlieb Daimler" in Cannstatt gelieferte Motor war aber wesentlich schwerer und hatte weniger Leistung als zugesagt worden war.
Nachdem sein zweites Fluggerät nicht fertiggestellt werden konnte, entwickelte Kress Hubschrauber mit vier schwenkbaren Propellern, die von zwei 50-PS-Motoren angetrieben hätten werden sollen.
Nach Baubeginn im Jahre 1910 sollte der Senkrechtstarter in Floridsdorf Motoren der Firma "Jacob Lohner & Co" erhalten, doch während der Bauarbeiten verstarb Kress.
(Quelle: Heinz Jankowsky, Österreichs große Erfinder, Wien 2000)
Die Gemeinde Tullnerbach, wo der See der Flugversuche liegt, trägt die Kress'sche Flugschraube im Gemeindewappen.
Im Anhang: Flugzeug von Wilhelm Kress am Tullnerbacher Stauweiher 1899.
Wolfgang (SAGEN.at)
Seit dem Jahr 1877 begann er mit dem Bau von Flugzeugmodellen, die mit dem "Gummimotor" angetrieben, in seinen Vorträgen zum Staunen der Zuhörer durch den Saal flogen. Er hat dadurch den Glauben an die Möglichkeit des dynamischen Fluges gefestigt, so dass er im Jahre 1899 aus privaten Spenden die Mittel erhielt, sich ein Motorflugzeug zu erbauen. Der Benzinmotor wog jedoch noch fast 11 kg pro Pferdestärke Leistung gegen 1 bis 2 kg der späteren Motore, so dass sein Flugzeug, das erste Wasserflugzeug überhaupt, zu tief mit den Schwimmern einsank und bei einer Versuchsfahrt im Tullnerbacher Stauweiher umkippte und unterging. Ein zweites Flugzeug konnte er aus finanziellen Gründen nicht mehr vollenden und musste zusehen, wie sich andere den Ruhm als Flieger holten.
(Quelle: Michael Haberlandt, Österreich, Wien 1929)
1877 gelang Kress der Bau des ersten selbststartenden, fliegenden und landenden Modells mit Propellerantrieb.
1879 erhielt Kress ein deutsches Patent für eine seiner Erfindungen, allerdings unter dem Titel Spielzeug, genannt "Aeroveloce", da man der Ansicht war, dass sich diese Erfindung nur in der Form eines Spielzeugs industriell verwerten lasse.
1880 publizierte Kress dann seine Erfindung "Aeroveloce - Lenkbare Flugmaschine, erfunden und beschrieben von Wilhelm Kreß" und führte am 5. März 1880 sein Flugmodell öffentlich vor.
Ab 1895 nahm Kress den Gedanken des Hubschraubers auf, der in dem Privileg von 1895 als Kaptiv-Schraube den Niederschlag fand. Dabei handelte es sich um ein Dreibeingestell mit senkrecht stehenden Hohlwellen, an denen gegenläufig drehbare Fahnenpropeller angebracht waren. Unter den Propellern sollte sich eine Beobachterplattform befinden und darunter ein Elektromotor, der die Propeller antrieb. Eine rechtwinkelig wegstehende große Leitfläche sollte für die Stabilität der vom Boden her gefesselten Hubschrauberplattform dienen. Das im Maßstab 1:3 gebaute Modell funktionierte einwandfrei. (nach ähnlichen Plänen wurde im Ersten Weltkrieg in Fischamend die PKZ-2-Hubschrauberplattform gebaut).
Die Flugmaschine beim Wienerwald-Stausee bei Tullnerbach startete am 3. Oktober 1901. Der von der Firma "Gottlieb Daimler" in Cannstatt gelieferte Motor war aber wesentlich schwerer und hatte weniger Leistung als zugesagt worden war.
Nachdem sein zweites Fluggerät nicht fertiggestellt werden konnte, entwickelte Kress Hubschrauber mit vier schwenkbaren Propellern, die von zwei 50-PS-Motoren angetrieben hätten werden sollen.
Nach Baubeginn im Jahre 1910 sollte der Senkrechtstarter in Floridsdorf Motoren der Firma "Jacob Lohner & Co" erhalten, doch während der Bauarbeiten verstarb Kress.
(Quelle: Heinz Jankowsky, Österreichs große Erfinder, Wien 2000)
Die Gemeinde Tullnerbach, wo der See der Flugversuche liegt, trägt die Kress'sche Flugschraube im Gemeindewappen.
Im Anhang: Flugzeug von Wilhelm Kress am Tullnerbacher Stauweiher 1899.
Wolfgang (SAGEN.at)