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Brenner und Brennerbad — podcast und Buch

Am Brenner, der Wasserscheide Europas und dem seit jeher geschichtsträchtigem Pass, gab es eine um 1400 urkundlich erwähnte und Anfang 17. Jhd. neu gefasste Thermalquelle (Wiki) mit Badehaus und kostenloser Wohnmöglichkeit explizit für Arme. Bedingung für die Badekur war u.a. (nur) ein Armutszeugnis, ein frischer Beichtzettel, täglicher Messbesuch... Bei Abreise gabs ein kleinen Almosen.

Der Ort Brennerbad, eigentlich nur noch das Ortsschild, erinnert an den Ursprung des ehemaligen Grandhotels im 20. Jhd, von dem auch nichts mehr übrig ist. Die Autobahn hat im Grunde die ganze Gegend plattgemacht.

Peter Kaspar hat der langen Geschichte des Brenners und seinen Orten ein Buch gewidmet, das er in diesem Podcast vorstellt (es geht darin nicht nur ums Bad — nur zur Vorwarnung:)


(eben merke ich, dass auf sagen.at schon ein Artikel dazu vorhanden ist. Mein Beitrag kann also gerne gelöscht werden, falls überflüssig)
 
Zuletzt bearbeitet:
vielen Dank für den interessanten Hinweis auf diese Sendung! Habe ich mir gleich angehört.

Da hat es ein externer Betrachter tatsächlich ganz gut geschafft, die Region Brenner zu beschreiben, wenn ich zumindest nach dem Podcast beurteilt, noch ziemlich viele Aspekte vermissen würde. Ein regionaler Autor hätte die Region mit Sicherheit anders beschrieben, also ganz so locker wie er diesen heiklen Ort im Podcast beschreibt ist diese Grenze bis heute nicht.

Ein inhaltlicher Fehler bzw. falsch ist die die Behauptung von Peter Kaspar, dass die Österreichische Bahn wegen technischen Schwierigkeiten nicht zum Brenner fahren konnte. Das ist Unfug, es war eine Schikane der Italiener, dass Österreich bis 1934 keine Oberleitung bis in den Bahnhof Brennero verlegen durfte. Daher mussten von 1929 bis 1934 die Züge vom Bahnhof Brennersee zum Bahnhof Brennero (also rund 800 Meter) mit Dampflokomotiven gezogen werden.

Dass sich ein bayrischer Autor wundert, warum ein Grand-Hotel auf einem Berg stehen kann, hat mich durch die ganze Sendung irritiert. Diese Haltung habe ich nicht verstanden. Es ist für Österreicher und Südtiroler völlig selbstverständlich, dass Grand-Hotels in den Bergen stehen ;)

Es handelt sich aber um ein Reise-Lese-Buch und keine echte Analyse. Ganz so locker wie er die Sachen schildert ist und war es nie um den Brenner. Selbst vom Herrn Goethe, den er ständig zitiert, existieren nicht nur sonnige Beschreibungen vom Brenner, natürlich kann man diese in einem Lesebuch aus der Ferne durchaus auslassen...

Wolfgang (SAGEN.at)
 
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