Bei einer Recherche bin ich auf das Hirschbacher Bauernmöbelmuseum gestossen, an dessen Beispiel ich für das SAGEN.at-Forum etwas auf traditionelle Wohnkultur aufmerksam machen möchte.
Wolfgang (SAGEN.at)
Zu den bekanntesten Kunstprodukten des Mühlviertels in Oberösterreich gehören die Bauernmöbel aus Hirschbach. Entstanden ist dieser Möbeltypus aus der Not der Zimmerleute dieser Gegend, die in den Wintermonaten oft keine Arbeit hatten. Hinzu kam, dass die Leute in Hirschbach im 18. und 19. Jahrhundert alles andere als begütert waren, sodass diese Notlage erfinderisch machte.
Die Produktion der prachtvollen Bauernmöbel erreichte in Hirschbach im Mühlkreis zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihren Höhepunkt. Unter der Bezeichnung Hirschbacher Bauernmöbel erlangten die Truhen, Kästen, Schüsselkörbe, Tische, Bänke und Betten Weltruf und sind heute begehrte Sammlerobjekte. Zu den besonderen Kennzeichen und Merkmalen zählen die reiche, prächtige und kunstvolle Ornamentik, das Hirschbacher Sträußl, rote Rocaille, Reitermotive, Marmorierungstechnik, Furniermalerei und Scheinintarsien.
Das Hirschbacher Bauernmöbelmuseum bildet eine einzigartige Symbiose aus Volkskunst, Kultur, Tradition, einer Kraftquelle aus Kräutern und Kräuterprodukten eingebettet in die malerische Landschaft des Mühlviertels.
Wie eingangs beschrieben, wären Hinweise zu weiteren lokalen bzw traditionellen Wohn- und Möbeltraditionen sehr interessant.Wolfgang (SAGEN.at)