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Alte Burg/Gedicht

Ulrike Berkenhoff

Well-known member
Dieses Gedicht fand ich zufällig, Verfasser ist Hermann Lingg:

Alte Burg

Durch wogend Saargefilde schauet
die alte Burg ins Land herein,
der Schatten, der sie sonst umgrauet,
wich heut dem hellsten Sonnenschein.

Im Hof stehn alte Tannenbäume,
nach ihnen blickt ich oft und fern,
es weilten längst schon meine Träume
in diesen düstern Mauern gern.

Nun schreit ich wirklich Tor und Bogen
und Treppen auf und ab allein,
ein Schmetterling kommt mit geflogen
zum Thymian im Felsgestein.

Im hohen Grase zirpt die Grille,
die blauen Berge fern im Raum,
und ringsumher die tiefe Stille
umwehn mich wie ein Zaubertraum.

Vergangenheit und Zukunft schließen
zusammen in ein endlos Sein,
und ihre stillen Wogen schließen
mein Sehnen all und alles ein.

Kennt vielleicht jemand hier im Forum diesen Dichter und weiß etwas über ihn
oder kennt die Burg?

Viele Grüße von Ulrike!
 
Hermann Lingg wurde 1820 in Lindau am Bodensse geboren und starb 1905 in München. Die Bayrische Staatsbibliothek verwaltet seinen Nachlass. Hauptsächlich Lyriker, da speziell Balladen - aber durchaus auch Prosa. Das Hauptwerk heißt "Die Völkerwanderung" (3bändig).

behaupten Wikipedia und projekt gutenberg

Noch herausfinden konnte ich, dass sich seine Gedichte hauptsächlich auf den bayrischen Raum beziehen. Ansonsten schätzte er die Themen "Krieg" "Krankheiten" und ein klein wenig "Vorarlberg". Der gute Mann erscheint durchaus anerkannt, aber dürfte nie wirklich Berühmtheit erreicht haben.

Ich weiß, dürftig, aber immerhin ...

lg
erich
 
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