Zwettlertor in Weitra im Waldviertel.
Das Obere Tor, auch Zwettlertor genannt, ist Teil der mittelalterlichen Stadtbefestigung und wurde 1526 errichtet. Die Zinnenbekrönung erfolgte Ende 17. Jh.
1201 gründete der Kuenringer Hadmar II. die Burgstadt Weitra. Den Kern der Bevölkerung bildeten Ackerbürger. Seit 1296 war die Stadt im Besitz der Habsburger. 1582 schenkte Rudolf II. Wolf Rumpf Freiherrn vom Wielroß Burg und Stadt Weitra; nach dessen Tod fiel es 1607 an die Familie Fürstenberg, die bis 1848 die Grundherrschaft innehatte und immer noch Eigentümer des Schlosses und des dazugehörigen Großgrundbesitzes in der Umgebung ist.
Die Herrschaft Weitra gehörte ursprünglich nach Böhmen, doch wurde sie nach dem Tode Ottokar II. Přemysl von den Habsburgern beansprucht und die Stadt von den Kuenringern konfisziert, da diese Ottokar unterstützt hatten. Hinzu kamen lokale Unglücksfälle wie etwa Feuersbrünste 1651 und 1672. Weitra war seit dem 14. Jahrhundert bekannt für seine Bierbrauereien, von denen es in der Blütezeit 22 gab, heute sind es noch zwei. Später kam, ausgehend von der Weberei, wie in der gesamten Region Waldviertel die Textilindustrie dazu.