Ich habe eben ein in den 1970er Jahren von mir angelegtes Gelddepot entdeckt, welches immerhin aus einem Zwanzig Schilling-Schein bestand. Es scheint so, dass ich als Jugendlicher mehr über Zukunftsplanung verfügte, als ich das heute kann... ;)
Wie konnte ich damals auch wissen, dass ein Geldschein einige Jahre später völlig wertlos sein kann?
Zumindest kulturgeschichtlich verbleibt der Zwanzig-Schilling-Schein ein wertvolles Dokument:
- er wurde am 2. Juli 1967 verausgabt
- die Vorderseite ist mit dem Portrait von Carl Ritter von Ghega 1802 - 1860 gezeichnet.
- die Rückseite ist mit einer Darstellung des zweistöckigen Viaduktes über die "Kalte Rinne" [
https://www.sagen.info/forum/media/semmeringbahn-kalte-rinne.7396/] der Semmeringbahn [
https://www.sagen.info/forum/media/semmeringbahn-frachtzug.7391/] bedruckt.
- Anmerkung: der Zwanzig Schilling Schein entsprach zu dieser Zeit etwa 3 DM (Deutsche Mark) und entspricht (2007) rein rechnerisch etwa 1,46 Euro (allerdings mit wesentlich höherer Kaufkraft).
- mir ist der Zwanzig-Schilling-Schein in den 1970er Jahren als bedeutsames Zahlungsmittel in Erinnerung. Er war bei allen alltäglichen Geschäften in Gebrauch, der grüne Hundert Schilling-Schein (mit dem Portrait von Angelika Kaufmann und dem Bregenzerwälderhaus) war schon eher seltener im Alltag üblich... Mit einem Zwanzig-Schilling-Schein konnte man sich schon einen guten Tag machen...
© Wolfgang Morscher, August 2007