Die Marktgemeinde Zirl liegt westlich von Innsbruck im Bezirk Innsbruck Land, Tirol.
Auf dem Martinsbühel ist eine Besiedlung seit der La-Tène-Zeit nachgewiesen. Im 4./5. Jahrhundert bestand hier die römische Militärstation Teriolis, die unter dem Römisch-deutschen König und späteren Kaiser Maximilian I. um 1500 zu einem Jagdschloss ausgebaut wurde.
Im Osten der Burgweiler Martinsbühel, oberhalb Zirl die Ruinen der Burg Fragenstein, gegründet von den Grafen von Andechs vor 1209, 1703 abgebrannt.
Mehrmals Dorfbrände, zuletzt 1908 durch Brand weitgehend zerstört.
Bedeutendes Krippendorf, ua. die Tiefenbrunner Krippe, Krippen von Anton Flöri und Johann Krömer, Franz Plattner, Alexander Öfner vulgo Xander, Johann Kleisner vulgo Plätz und Franz Seelos. Krippenabteilung im Heimatmuseum.
Die Pfarrkirche zum Hl. Kreuz in Zirl ist ein frühhistoristischer Saalbau der Mitte des 19. Jahrhunderts. Urkundlich 1391 erwähnt, ein gotischer zum Teil barock veränderter Vorgängerbau
wurde 1841 bis auf den Turm abgetragen. Neubau 1847/48 nach Plänen von Alois Haas in romanisierenden Formen.
Der Turm an der Nordwestecke ist im Kern gotisch, barocke rundbogige Schallöffnungen, Zwiebelhelm und Laterne um 1770.
© Stefan Dietrich