Der Gebäudekomplex des WUK war anfangs eine Lokomotivfabrik, die im Jahr 1855 vom Schlosser und Industriepionier Georg Sigl (1811–1887) auf dem damaligen grünen Himmelpfortgrund errichtet wurde. An der Währinger Straße gelegen ließ sich der Direktor, wie es den frühindustriellen Gepflogenheiten entsprach, einen Repräsentations- und Wohntrakt errichten.
1873 musste er in der Folge des Börsenkrachs Teile der Fabrik untervermieten, die Produktion wurde auf allgemeinen Maschinenbau umgestellt.
Im Jahr 1978 formierte sich eine Bürgerinitiative um das historische, denkmalgeschützte Ensemble zu erhalten und einer breiten Nachnutzung zugänglich zu machen. 1979 wurde der Verein zur Schaffung offener Kultur- und Werkstättenhäuser (WUK) gegründet.
Im Oktober wurde das WUK offiziell eröffnet.
Heute beherbergt das WUK Proberäume, zwei freie Schulen, Veranstaltungshallen, ein Café-Restaurant, Ausstellungsräume und Werkstätten. Es ist eines der größten Kulturzentren Europas und bietet Raum für 130 autonom organisierte Gruppen und Einzelinitiativen. Die über 300 Veranstaltungen ziehen jährlich etwa 500.000 Besucher an. Mit über 12.000 Quadratmetern Grundfläche gehört es zu den größten Einrichtungen dieser Art in Europa.
