Wohnhausanlage Engels-Hof in Wien-Brigittenau.
Diese 1930 bis 1933 nach Plänen des Otto Wagner-Schülers Rudolf Perco (1884-1942) errichtete Wohnhauslage ist mit insgesamt 1.467 Wohnungen der zweitgrößte Wohnbau des "Roten Wien" nach dem Sandleitenhof in Ottakring.
Interessant ist der Gegensatz der sehr sachlichen Wohnhöfe zur spektakulären konstruktivistischen Monumentalität des Torbaus mit seinen pylonartigen Wohntürmen, den vorgesetzten Balkongruppen und den riesigen Fahnenmasten. Sehr eindrucksvoll wirken auch die zahlreichen aufgesetzten Balkone mit schön verzierten Gittern. Einen prägnanten Kontrapunkt setzt der klinkerverkleidete, asymmetrische und weithin sichtbare Uhrturm.
In dieser autarken Anlage waren ein Kindergarten, ein Kinderfreibad, ein Parteilokal, ein Postamt, eine Apotheke, eine Badeanlage und eine Wäscherei, mehrere Läden, eine Gaststätte (und nach 1934 auch eine kleine Kirche) untergebracht.
Die Anlage am Friedrich-Engels-Platz galt, nicht zuletzt wegen ihrer strategischen Lage an der Floridsdorfer Brücke, als wichtiges Bollwerk des Republikanischen Schutzbundes.
Quelle: dasrotewien.at