Die 1803 eröffnete künstliche Wasserstraße zählt zu den ältesten Industriedenkmälern Österreichs.
Zunächst privat finanziert, doch bald verstaatlicht, verband der ursprünglich 65km lange Kanal den Raum Wiener Neustadt und Wien. Die 100m Höhendifferenz bis zum Hafen beim heutigen Bahnhof Wien Mitte wurde mittels 50 Schleusenkammern überwunden. Ein Pferd genügte, um 23m lange und 2m breite Schiffe mit Ladungen bis zu 30t - hauptsächlich Kohle, Holz und Ziegel - mit 4km/h zu ziehen.
Geplante Kanalverlängerungen bis Sopron, Györ und Triest unterblieben vorwiegend aus finanziellen Gründen. Private Pächter betrieben 1822 den Kanal mit großem wirtschaftlichen Erfolg, eher die planmäßige Schifffahrt 1879, bedingt durch die Konkurrenz der Eisenbahn, eingestellt wurde.
Der heute 36km lange Kanal gehört seit 1956 dem Land Niederösterreich und dient als Werkskanal und Naherholungsgebiet.