Wassermühle aus Schnals, Südtirol.
Heutiger Standort: Österreichisches Freilichtmuseum Stübing.
Die Schnalser Mühle stammt aus dem Jahr 1773. Sie zeigt die klare Form des überkämmten Blockbaues aus engverfugten Kanthölzern. Das mittelsteile Pfettendach ist mit Brettern gedeckt, die eine Nut zur Ableitung des Regenwassers aufweisen. Die beiden mit je zwei Kopfbändern abgestützten Firstsäulen bilden die Mittelstücke der bretterverschalten Giebelflächen. Über ein hölzernes Gerinne, dessen letztes Stück schwenkbar ist, gelangt das Wasser zum oberschächtig betriebenen Mühlrad. Der Wasserzufluss kann vom Innenraum der Mühle aus mittels eines Holzbalkens gesteuert werden. Ein Mahlgang mit einem großen, aus zwei Teilen bestehenden "Lieger", einem "Läufer", einem "Gossen" und der Schüttelkasten mit der Mehltruhe zählen zur Einrichtung der betriebstüchtigen Mühle. (Text: Viktor Herbert Pöttler, Führer durch das Österreichische Freilichtmuseum Stübing, 1985, S. 174).
Dieses Motiv ziert auch die Sondermarke der Österreichischen Post "50 Jahre Freilichtmuseum Stübing", 70 Cent, Österreich 2013.
Aufnahme: 27. Juli 1974
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