Nach längerem Umbau wurde im Juli 2012 das neue Thermalbad eröffnet.
Auszug aus dem Buch 'Das Weite suchen' (Unikum-Verlag Klagenfurt)
1445, also verhältnismäßig spät, wurde das »warme pad bey villach« erstmals schriftlich erwähnt. Eigentümer waren die Bischöfe zu Bamberg, die die Badeanstalt bis 1721 an häufig wechselnde Pächter vergaben und dafür stets exorbitant hohe Ablösen kassierten. Mitte des 17. Jahrhunderts bestand der Betrieb aus einem Wirtshaus mit zwei überdachten Bassins, in denen sich neben den (zumeist nackten) Badegästen auch »vorzügliche Fische« tummelten, sowie mehreren abgetrennten Kammern mit Badewannen. Damals wurde der Ort Töplitz genannt, was seinem slowenischen Namen toplice entspricht und Thermalbad bedeutet. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts konnte das Schwimmbecken von der Straße aus eingesehen werden, was immer wieder zur Volksbelustigung beitrug. Die einfachen Leute kamen, wie Johann Weickhard von Valvasor 1688 beschrieb, »fast täglich aus Villach, mehr aus Fürwitz, denn aus Noth« und waren den adeligen Stammgästen und kirchlichen Würdenträgern ein Dorn im Auge. Schon 1584 hatte sich ein Pächter über »unzichtiges handtwercksgesindt, puebmen, pauren, khnecht und dergleichen« beschwert, die sich der »unzucht und leichtfertigkeit« sowie des »goteslestern, spritzen, pleschen und springen« schuldig gemacht hatten, wodurch das Badewasser »trueb und khotig« geworden sei. Nicht minder geschäftsschädigend waren Badegäste, die »mit offenen Schäden und Gebresten behaftet« waren und damit »bei den Vornehmen Abscheu« erregten. Ähnliches ist aus dem Jahr 1736 überliefert, als »inficiert geweste Soldaten« das Warmbad heimsuchten und damit allgemeines »ekheln und grausen« auslösten. Noch folgenschwerer trieben es die »allhie gelagerten crabatischen oxentreiber«, die »am warmen bad einen wahren greuel der verwüstung« verursachten.