Wappen der Stadt Hall in Tirol
Aufgenommen beim Rathaus, Mai 2016
Mit der Stadterhebung im Jahre 1303 erwarb Hall im Inntal das Recht zur Führung eines Stadtsiegels. Dieses Siegel scheint erstmals in einer Urkunde des Jahres 1316 auf und zeigt eine Salzkufe (Salzfass) auf einem Dreiecksschild als Symbol für das reiche Salzvorkommen im Halltal. Die Siegeldarstellung war Vorbild für das daraus entstandene Wappenbild.
Am 22. August 1501 wurden die Bürger Halls durch Kaiser Maximilian I. mit einer ungewöhnlichen Wappenbesserung beteilt.
Die bisherige Darstellung wird dadurch bereichert, dass zwei aufrechte gekrönte Löwen mit ihren Vorderpranken die Salzkufe halten. Ungewöhnlich ist diese Wappenbesserung deshalb, weil die Löwen in dieser Form anderwärts naturgemäß nur als Schildhalter, also außerhalb des eigentlichen Wappenschildes in Erscheinung treten. Auf Grund dieser Wappenbesserung wurden auch die Stadtsiegeln entsprechend erneuert und zwar durch den berühmten Stempelschneider der Haller Münze, Benedikt Burkhardt.
Diese Entwicklung des Haller Wappenbildes geht offenbar auf eine Intervention des kaiserlichen Beraters und Diplomaten Florian Waldauf von Waldenstein zurück, der dadurch eine möglichst prunkvolle Ausfertigung der Beurkundung seiner großartigen, im selben Jahr ins Leben gerufene Heiltumsstiftung erwirken wollte.
Die Orginalurkunde der Wappenbesserung enthält die authentische Darstellung des Stadtwappens:
In Rot zwei aufrecht stehende, einander zugewandte gekrönte goldene Löwen, mit den Vorderpranken eine silberne, dreimal golden bereifte Salzkufe haltend.
Quelle: (Admin: externer Link existiert nicht mehr)