Direkt vor der Hauptkirche St. Jacobi, stößt man auf diese besonderen Hinweisschilder für Pilger. Die Hauptkirche St. Jacobi wurde vor mehr als 750 Jahren als Pilgerkirche erbaut und ist heute wieder das bekannte Pilgerzentrum der Stadt.
Die evangelischen Kirchentage wurden oft als die größte europäische Pilgerreise bezeichnet. Selbst das Wesen der Ostermärsche trug an seinem Anfang die Züge einer christlich geprägten Friedenspilgerei. Auf den Jahrtausendwechsel hin entstanden in ganz Europa ökumenische Pilgerwege, die sich inhaltlich eng mit den Zielen Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung verbanden. In Norwegen wurde 1997 der „Pilegrimsleden” mit großer Beteiligung von Staat und lutherischer Staatskirche wiedereröffnet. Die Europäische Union initiierte im Jahr 2004 die Suche nach alten Wegen, auf denen Europa schon in seiner Geschichte zusammengewachsen ist. Eine große Bedeutung haben in dieser Hinsicht die Jakobswege als internationale „Verbindungsstraßen”, ebenso manche alten Handelsrouten, die von Pilgernden genutzt wurden, und die Wege zwischen wichtigen Klöstern. So erklärte die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers den bedeutenden alten Verbindungsweg zwischen den Zisterzienser-Klöstern Loccum und Volkenroda zum Pilgerweg.