Diese Brücke ist Deutschlands wohl bekannteste, im Bau befindliche Brücke. Grund dafür ist, dass durch den Bau dieser Brücke die UNESCO dem Dresdner Elbtal den Titel eines Weltkulturerbes entzog.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es Überlegungen zum Bau einer Elbquerung an dieser Stelle; alle nachfolgenden Bebauungen nahmen Rücksicht auf die Verkehrsanbindungen der Brücke.
Der Bau der Brücke wurde in einem Bürgerentscheid mit großer Mehrheit von der Dresdner Bevölkerung gefordert, jedoch ist weiterhin eine tiefe Spaltung zwischen Brückenbefürwortern und -gegnern zu verzeichnen.
Die Aberkennung des Welterbetitels erfolgte, weil es einerseits die Stadt Dresden versäumte, die UNESCO in die Brückenplanung einzubinden (das ist auch der entscheidende Unterschied zur Rheinquerung) sowie andererseits deshalb, weil Brückengegnern mit allen, zum Teil auch militanten, Mitteln versuchen, den Bau auch jetzt noch zu stoppen. Dazu kam die Instrumentalisierung der Gegner durch einige Grundstücksbesitzer im Bereich der Brückenzufahrten sowie öffentliche Aktivitäten international bekannter Personen, wie Prof. Blobel.
Der gegenwärtige Bauzustand ist so, dass die Zufahrten weitgehend fertiggestellt und auch die ersten Brückenteile bereits im Wasser verankert sind. Auf Bild 2 ist der am Ufer liegende Hauptbogen zu sehen, welcher eingeschwommen werden muss. Diese Form ohne Strompfeiler in der Mitte wurde auf Drängen der Elbschifffahrt gewählt. Die nunmehr entstehende "verschlankte Variante" der Brücke ist ein Tribut an die "Umweltaktivisten" und - Ironie des Schicksals - die Brücke wird dadurch nicht für Straßenbahnen befahrbar sein.
