Wörgler Bruggenhocker Brücke in Wörgl, Tirol.
Die Wörgler Bruggenhocker Brücke verdankt ihren Namen der politischen Teilung der Gemeinde Wörgl von 1815 bis 1910 in Wörgl-Kufstein und Wörgl-Rattenberg. Hier an der damaligen Holzbrücke über den Wörgler Bach, die bis 1933 hier stand, trafen sich vor allem die Jugendlichen der beiden Dörfer zum Tratsch.
Weiters gibt es die begründete Vermutung, dass Wilhelm Busch (
https://www.sagen.info/forum/media/wilhelm-busch-in-tirol.9040/ ) sich für seine Max-und-Moritz-Geschichte von den Wörgler Bruggenhockern inspirieren ließ. Zumindest der dritte Streich mit dem Schneider Böck scheint tatsächlich auf historischen Wörgler Wurzeln zu beruhen. Wilhelm Busch war ab 1856 mehrfach zu Gast in Wörgl.
Ein Schneider mit dem Namen Böck, wie ihn der humoristische deutsche Dichter später auch in seinem berühmten Kinderbuch nannte, dürfte Busch für den Streich inspiriert haben. Der 20-jährige Schneider aus Fieberbrunn arbeitete damals entlang des "Wörgler Baches" in einer Schneiderei. Um seinen Arbeitsplatz zu erreichen, musste er einen schmalen Holzsteg an dieser Stelle oder in unmittelbarer Nähe überqueren.
Es liegt im Bereich des Möglichen, dass sich die jugendlichen Bruggenhocker den Streich mit der Holzbrücke hier tatsächlich erlaubt haben und dieser Streich Wilhelm Busch hier erzählt wurde. Auch wenn die Faktenlage nicht wissenschaftlich belegt werden kann, so würde sie tatsächlich gut an diesen Ort passen...
© Wolfgang Morscher, Oktober 2013