Bahnviadukt von Carl Ritter von Ghega, einer der großen Pioniere des Eisenbahnbaues, über den Inn in Innsbruck. Ansicht von Süd-Osten.
Der Viadukt ist seit über 150 Jahren das größte Bauwerk in der Stadt Innsbruck, er reicht von der Haller Straße bzw Inn bis zum Hauptbahnhof.
Der heute namenlose Viadukt ist derzeit nicht nach seinem Erbauer benannt. Der Grund dafür ist nicht bekannt?
Die am Viadukt parallel führende ehemalige Viaduktstrasse heißt heute seltsamerweise Ing.-Etzel-Straße, obwohl Karl Etzel mit dem Bau dieser Bahnlinie nichts zu tun hatte.
Carl Ritter von Ghega (1802-1860) verfeinerte die Pläne des Ingenieurs Alois Negrelli aus dem Jahr 1838 für eine Eisenbahnverbindung von Innsbruck nach Kufstein. Carl Ritter von Ghega legte 1852 den Operationsplan für den Bau der Strecke vor, am 12. September 1853 wurde mit dem Bahnbau begonnen, an diesem Tag trafen die ersten Steinfuhren für den Viadukt ein. Der Viadukt wurde am 12. April 1856 vollendet, am 24. November 1858 wurde die Bahn von Innsbruck nach Kufstein als "Nordtiroler-Staatsbahn" feierlich eröffnet. (Daten nach Helmut K. Mißbach, Eisenbahnen in Tirol, 1979)
© Wolfgang Morscher, 6. Oktober 2012