Innsbruck, St. Nikolaus, südl. Außenwand
Inschrift eines in den 1980er Jahren renovierten, nahezu schon geschwätzigen Gedenksteines:
"GEDENKSTEIN
an die gottselige Jungfrau
Margaretha Huber.
Nachdem sie aus Liebe zu Gott im Siechenhaus
von Sct. Nikolaus ihr frommes Leben im Dienste der Kranken
u. Armen zugebracht hatte, wurde sie im hiesigen Gottes-
acker beerdigt u. ihr Leib soll, wie der ehrw. P. Jacob Schmid
in seinem Werke „Heiliger Ehrenkranz der gefürsteten Graf-
schaft Tyrol“ Augsburg 1732 erzählt, bei Gelegenheit eines
Baues im Jahre 1662 unverwesen aufgefunden worden sein,
das Haupt mit frischen schönen Rosen geschmückt.
Weil aber, so fährt P. Schmid fort, zu befürchten schien, das
Volk möchte auf Vernehmen einer so seltenen Sache mit
öffentlichen Ehrbezeugungen herbeyeilen, habe man alsbald
den Leichnam in voriger Ruhestätte verborgen, was aber
doch nicht so geheim gehalten werden konnte, daß das Volk
nicht davon Kunde bekommen hätte.
Spätere namentlich im Jahre 1792 aus Anlaß eines Sakri-
stei-Baues angestellte Nachgrabungen, um den unverwe-
senen Leib zu finden, blieben erfolglos – dessen ungeach-
tet lebt das Andenken an Margaretha Huber fort
von Geschlecht zu Geschlecht."