Totenbildchen aus dem Weinviertel

Das Foto stammt aus dem Jahr 1943. Es stellt einen zwölfjährigen Buben aus Wilhelmsdorf dar, der an einem zu spät erkannten Blinddarmdurchbruch im Krankenhaus Mistelbach starb. Der Aufgebahrte ist mit Heiligenbildchen umgeben und trägt einen Rosenkranz um die rechte Hand gewickelt. Bestattungen mit Beigabe von Heiligenbildchen kennt man aus den Gruftbestattungen der Barockzeit, beispielsweise aus St. Michael in Wien. Dieser Brauch ist also bis in das 20. Jahrhundert zu verfolgen.
Das Foto hat die Maße 14cm x 9cm, es wurde von dem Berufsfotographen Leopold Forstner, Lichtbildner in Mistelbach hergestellt.

Beleg (erhalten im Jahre 2001 von der Schwester des Verstorbenen) in Sammlung Prof. Hermann Maurer, Horn.