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Todesurteil vollzogen St. Pölten am 18. Juli 1862.

"Todes-Urtheil wider Johann G*****, verehelichten Taglöhner von Langenlebarn, wegen Verbrechen des vierfach vollbrachten und dreifach versuchten Meuchelmordes.
Vollzogen zu St. Pölten, am 18. Juli 1862."

Vermutlich ein Beiblatt einer Zeitung.
Druck von J. Wimmer in Linz. Verlag von Ferd Puls.

Anmerkung: Die Todesstrafe ist in Österreich im ordentlichen Verfahren seit 1950, im außerordentlichen Verfahren seit 1968 abgeschafft.

© Bildarchiv SAGEN.at
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Herzlichen Dank für die Veröffentlichung dieser literarischen Kostbarkeit. Der Bericht über den Missetäter Johann G***** in der Form heutiger Boulevardblätter sowie der angehängte Liedtext
erinnern stark an den Bänkelsang, der vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert zur Verbreitung der
Nachrichten über "grausliche Thaten" gepflegt wurde. Bänkelsang – Wikipedia
Zu Zeiten als die Preise für Gedrucktes ein niedriges Niveau erreicht hatten, sahen die Bänkelsänger eine willkommene Gelegenheit, ihre Geschichten in dieser Form drucken zu lassen
und für einen "Unkostenbeitrag" dem verehrten Publikum anzubieten. Die Gelegenheit wurde gerne genutzt, um zu Hause einen "authentischen Bericht" über die Schlechtigkeiten der Mitmenschen vorzeigen zu können. Diese Art der Nachrichtenübermittlung ist übrigens ein Vorläufer unserer heutigen sozialen Medien.
 
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