Freskodetail in der Theresienkirche von Max Weiler 1946.
Einen Wettbewerb zur Neuausstattung gewann der Maler Max Weiler. Er malte mit Genehmigung des Bischofs Paulus Rusch die Kirche ab 1945 mit Fresken aus.
Max Weiler malte Der Lanzenstich, Die Herz-Jesu-Sonne, Die Johannesminne, Ölberg und Die Herzjesuverehrung.
Um seine Arbeit entspann sich nach der Fertigstellung 1948 "eine Art Bürgerkrieg", der einen Polizeieinsatz zum Schutz der Fresken auslöste. Gegen Weilers Arbeit prozessierte vergeblich ein Landarbeiter aus Ebbs, der sich durch sie persönlich angegriffen fühlte. Insbesondere entzündete sich der Streit um Weilers Darstellung eines blauen Pferdes und Menschen in Tiroler Tracht bei der Kreuzigung Christi. Zu den Befürwortern der Arbeit Weilers gehörte der Architekt Clemens Holzmeister.
Gegner des Werks unter Führung des Jesuitenpaters Karl Felch sprachen beim Vatikan vor. Felch berief sich auf die Enzyklika Mediator Dei, in der Papst Pius XII. Künstlern untersagte, Heilige oder religiöse Gegenstände verzerrt oder verunstaltet darzustellen, wodurch Gefühle Gläubiger verletzt werden und Personen als unwürdig abgebildet empfunden werden könnten. Der Vatikan entschied unter Androhung eines Interdikts, dass die Fresken zu beseitigen seien. Sie wurden von 1950 bis 1958 verhüllt. (Text nach Wikipedia)
© Wolfgang Morscher, 31. August 2013