Die Steppen-Sattelschrecke (Ephippiger ephippiger) ist in Mitteleuropa der einzige Vertreter der Sattelschrecken (Bradyporinae), einer Unterfamilie der Langfühlerschrecken. Sie erreicht eine Länge von bis zu 30 Millimetern und ist besonders durch den Bau des Halsschildes mit keiner anderen einheimischen Art zu verwechseln.
Der unverkennbare Halsschild dieser Art ist in der hinteren Hälfte nach einem scharfen Knick trichterförmig aufgewölbt, daher auch der Name Sattelschrecke. Die Flügel sind zu kurzen Stummeln zurückgebildet, die nur knapp unter dem Halsschild herausragen. Die Sattelschrecke ist damit flugunfähig, kann aber die Flügel zur Lauterzeugung (Stridulation) verwenden, wobei der Halsschild als Schalltrichter wirkt. Der Gesang besteht aus lauten, sehr scharfen Doppeltönen, von denen jeweils der zweite etwas in die Länge gezogen ist. Beide Geschlechter können den Gesang erzeugen.
Das Männchen besitzt kurze, kegelförmige Cerci, das Weibchen eine lange, schmale, schwach gebogene Legeröhre.
Typisches Merkmal ist ferner der schwarze Querstrich auf dem Hinterkopf, der bei gesenkter Kopfhaltung unter dem Halsschild hervorschaut.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Steppen-Sattelschrecke
2012 im Haus der Schrecken im Tiergarten Schönbrunn fotografiert.