Steyr, Oberrösterreich, Österreich
Bereits 1275 wird als wahrscheinlicher Vorgänger die romanische Ägidiuskirche urkundlich erwähnt, 1443 von Hans Puxbaum, Dombaumeister des Wiener Stephansdomes, als gotischer Bau begonnen. Um 1600 Barockisierung; 1688 schafft Carl von Reslfeld das Altarbild. 1854 unter dem Dichter Adalbert Stifter, der zu dieser Zeit Landeskonservator war, setzt die Neugotisierung ein, wobei die barocke Einrichtung praktisch zur Gänze entfernt wird.
Interessant, dass auch Baumeister Wolfgang Tenck (Denck) an dieser Kirche tätig war, und sein Grabstein (mit der Schreibweise "TENC" - 1513) sich in der Kirche befindet. Ein seinem Steinmetzzeichen ("T" mit gespaltenem Fuß) sehr ähnliches aber verwittertes Zeichen findet sich auch auf der (ca. nur 17 km entfernten) Kirche St. Valentin ... weshalb ihm die (gleichzeitigen?) Arbeiten an deren Chor nur mit Vorbehalt zugeschrieben werden.
© Norbert Steinwendner, 4594 Grünburg, Oberösterreich, Österreich; 04.09.2006