Stadtmuseum München - Handkarre mit Mobiliar

Zum alltäglichen Straßenbild der Prinzregentenzeit (1886-1912) gehörten Passanten, die ihren armseligen Besitz durch München karrten. Dieses innerstädtische Nomadentum war die Folge unbezahlbarer Mietpreise. Rund vierzig Prozent der Münchner teilten den Wohnraum mit anderen Familien oder lebten zur Untermite. Eine eigene Kategorie bildeten die 'Schlafgänger', die nur eine Bettstatt für die Nacht bezahlen konnten. Ein heutiges 25 qm-Appartement hätte erst dann als 'überfüllt' gegolten, wenn fünf oder mehr Personen darin lebten. Zur Disziplinierung der Mieter wurde empfohlen, Hausmeisterposten mit ehemaligen Unteroffizieren zu besetzen.
Auszug aus der Informationstafel im Museum.