Bauwerk
Das ungewohnte Aussehen der Kirche ergibt sich durch den sehr hohen spätgotischen Chor mit Dachreiter und Spitzgiebelhelm, der östlich an ein niedriges, breites, romanisches Langhaus mit einer noch niedrigeren, östlichen, offenen Vorlaube in Schiffbreite anschließt. Der Chor war wohl als erste Bauetappe einer größeren Wallfahrtskirche gedacht. Der zweijochige Chor mit Fünfachtelschluss wird von zweifach gestuften Strebepfeilern gestützt. Die drei Lanzettfenster des Chores sind neu verglast. Im Norden ist an den Chor eine barocke Sakristei angebaut. Das Langhaus besitzt Rundbogenfenster und je ein Rundbogenportal im Westen und im Süden. Das an der Nordwand fragmentarisch erhaltene Christoporusfresko wurde um 1400 gemalt.
Im Inneren besitzt das Langhaus eine flache Holzdecke, die die untere Zone des Dachstuhls miteinbezieht. Die Kassettendecke des 17. Jahrhunderts wurde 1994 in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt. Die dreiseitige, hölzerne, barocke Orgelempore ist mit 1687 bezeichnet. Ein eingezogener spitzbogiger Triumphbogen verbindet das Langhaus mit dem Chor. Im 1481 datierten Chor ruht das Netzrippengewölbe auf Wandvorlagen mit Runddiensten und Kapitellringen. An der Südwand des Chores befindet sich eine Sakramentsnische. Ein abgefastes, korbogenförmiges Portal führt in die Sakristei mit gratigem Sterngewölbe.