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Joa

Schwedenkreuz

  • Medienersteller Joa
  • Datum
Heute anlässlich eines Besuches im Naturpark Blockheide im nördlichen Waldviertel fotografiert.

Seit Jahrhunderten steht ein unscheinbares Granitkreuz am Wegrand unweit vom Schulerstein - das Schwedenkreuz. So wird es schon immer genannt. Keiner weiß, warum es hier steht, aus Granit gemeißelt für die Ewigkeit.
Es kann sich sowohl um ein hochmittelalterliches Sühnerelikt nach einem Mord oder Unfall mit tödlichem Ausgang handeln, wie es auch tatsächlich mit den Schweden in Verbindung gebracht werden kann. General Torstensohn gelang es im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges - während der ersten Hälfte des 17. Jhdts. - seine Truppen über Mähren nach Niederösterreich zu führen. Wie im Krieg üblich, hatte die Bevölkerung nichts zu lachen, rein gar nicht zu lachen:

Rumpedibum, der Feind geht um!
Der Schwed´ wird kemma, wird d´Leut mitnehma,
wird d´Fenster einschlag´n, wird´s Blei furttrag´n,
wird Kugeln draus giaß´n und di´ daschiaß´n!

Vielleicht hat sich ja aber der Kern jener Geschichten, die sich um den nahe gelegenen Schulerstein ranken, eigentlich und in Wahrheit hier an der Stelle des Schwedenkreuzes abgespielt. Es ist aber auch nicht völlig auszuschließen, dass unter dem Steinkreuz menschliche Knochen und Überreste begraben liegen. Wer weiß. Quelle; (Admin: externer Link existiert nicht mehr)

https://fs5.directupload.net/images/160529/rghgecby.jpg
Diese Geschichten sind wirklich das Tüpfelchen auf dem i dieser Funde, ich liebe sie :).
 
Leider konnte ich das Kreuz vor etwa 15 Jahren nicht finden - Die Blockheide ist ja nicht sooo klein. :( - Noch ein kleiner Literaturhinweis:
Blockheide
Das Steinkreuz aus Granit steht auf einem Wanderweg im Naturschutzgebiet Blockheide östlich der Stadt Gmünd.
Den Namen erhielt dieses Gebiet, das sich bis Grillenstein erstreckt, von den zahlreichen erratischen Granitblöcken, die wegen ihrer oft bizarren Formen als Teufelsbrotlaib etc. bezeichnet werden. Die Blockheide ist als „Fußgängerzone" ein beliebtes Erholungsgebiet für die Bewohner der Grenzstadt Gmünd, wird aber wegen ihres eigenartigen, geologischen Landschaftscharakters auch für den Touristen ein lohnender, interessanter Spaziergang.
Grillenstein, das sich vorübergehend (1343 bis etwa 1450) im Lehensbesitz der Puchheimer befand, war Grenze gegen Gmünd.
Die Bedeutung dieses Kreuzes ist bisher ungeklärt. Ich [Paul Ada] konnte weder aktenmäßige Hinweise noch Legenden dazu aufspüren. Im offiziellen Plan der Blockheide ist es als „SCHWEDENKREUZ" bezeichnet.
(Quelle: Paul Ada, Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich; Eine Bestandaufnahme, Verlag Bereger & Söhne, Horn, 1975, Seite 18)
 
Man muss es etwas suchen, aber zu finden ist es schon. Vom Meridian muss man sich links halten, wenn man vom Teich kommt und nicht den Meridian entlang runter gehen, so wie ich das zuerst gemacht habe!
bipqgonc.jpg

Danke für deine Ergänzungen!
 
Erratische Granitblöcke im Waldviertel?
In welchem Zusammenhang? :kopfkratz
 
Weiter oben kann man davon lesen! Das wären dann Findlinge, wie diese von den eiszeitlichen Gletschern transportiert und schließlich abgelegt wurden. So etwas gibt es aber im Waldviertel nicht. Hier gibt es nur Restlinge!
 
Stimmt! Da dürfte in dieser Quelle
(Quelle: Paul Ada, Steinkreuze und Kreuzsteine in Österreich; Eine Bestandaufnahme, Verlag Berger & Söhne, Horn, 1975, Seite 18)
aus der Harry zitiert hat, ein Irrtum vorliegen!
 

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Denkmäler und Gedenkorte
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Joa
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