Die Schuhpaare stehen am Ostufer, auf der Pester Seite der Donau, am Ende der Széchenyistraße etwa 300 Meter südlich des Parlamentsgebäudes, nahe der Akademie der Wissenschaften direkt am Wasser. Auf einer Länge von 40 Metern wurden sechzig Paar Schuhe aus Metall auf dem Boden angebracht. Sie sollen dem Gedenken an die Massenerschießungen von ungarischen Juden am Donauufer während der faschistischen Pfeilkreuzler-Diktatur 1944/45 erinnern. Der ungarische Historiker Krisztián Ungváry spricht von 2.600 bis 3.600 Opfern, die auf diese Weise ermordet worden sind.[1] Die Schuhe stehen oder liegen „wie zufällig“ übrig geblieben. Das Holocaustmahnmal wurde 2005 so gestaltet, dass es auf den ersten Blick nicht verrät, welches Geschehen dahintersteckt. Stellvertretend für die Opfer sei der Begründer der modernen ungarischen Pharmaindustrie Gedeon Richter genannt, der am 30. Dezember 1944 dort ermordet wurde. Die Inschrift auf den Gedenktafeln in den Sprachen Ungarisch, Englisch und Hebräisch lautet: „Im Gedenken an die Opfer, die 1944/45 von bewaffneten Pfeilkreuzlern in die Donau geschossen wurden“.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schuhe_am_Donauufer